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Der Punakha Dzong auch bekannt als Pungtang Dechen Photrang Dzong was Uberaus ehrfurcht gebietender Dzong Palast der Gluckseligkeit bedeutet ist eine buddhistische Klosterburg Dzong im Distrikt Punakha in Bhutan und dient als Verwaltungszentrum dieses Distrikts Von Shabdrung Ngawang Namgyel von 1637 bis 1638 errichtet ist dieser Dzong die zweitalteste und zugleich die zweitgrosste Klosterburg Bhutans und eines der eindrucksvollsten Bauwerke des Landes Der Punakha Dzong war das Verwaltungszentrum und Sitz der Regierung von Bhutan bis die Hauptstadt des Landes 1955 nach Thimphu verlegt wurde Punakha DzongAlternativname n Pungtang Dechen Photrang DzongStaat BhutanEntstehungszeit 1638Burgentyp Dzong Klosterburg Geographische Lage 27 35 N 89 52 O 27 581944444444 89 863055555556 Koordinaten 27 34 55 N 89 51 47 OPunakha Dzong Bhutan p3 Die Klosterburg bewahrt die heiligen Reliquien der sudlichen Drugpa Linie der Kagyu Schulrichtung des tibetischen Buddhismus unter anderem die Rangjung Kasarpani und den geheiligten Nachlass Ngawang Namgyels und des Terton Pema Lingpas Eine Gruppe von funf Dzongs darunter auch der Punakha Dzong wurde 2012 in die Tentativliste zum Welterbe in Bhutan aufgenommen Diese Liste enthalt die Objekte die die Regierung Bhutans dem Welterbekomitee zur Aufnahme ins UNESCO Welterbe vorzuschlagen beabsichtigt 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Architektur 4 Tempelfeste 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Der Punakha Dzong am Mo Chhu Anders als die anderen Dzongs im Land liegt der Punakha Dzong nicht auf einer Hugel kuppe oder Anhohe sondern inmitten des Punakha Wangdue Tals am Zusammenfluss der beiden Flusse Pho Chhu Vater und Mo Chhu Mutter Fluss vor einer eindrucksvollen Bergkulisse Die Quellen des Mo Chhu liegen in den nordlichen Bergen von Lighsi und Laya in Bhutan und in Tibet Der Po Chhu wird von Gletschern in der Lunana Region des Punakha Tals gebildet Unterhalb des Zusammen flusses der beiden Flusse fliesst der vereinigte Fluss nun Puna Tsang Chhu bzw Sankosh genannt weiter durch den Distrikt Wangdue Phodrang kreuzt bei Kalikola die Grenze nach Indien und mundet schliesslich in den Brahmaputra Wegen des gesunden Klimas der Region wurde Punakha zur Winter Hauptstadt Bhutans Das Oberhaupt der Geistlichkeit Bhutans verbringt zusammen mit seinem Gefolge die Wintermonate in diesem Dzong Rund um den Dzong wachsen Jacaranda Baume die im Fruhling hellviolettfarben bluhen Geschichte BearbeitenGemass einer lokalen Legende sagte der Weise Padmasambhava voraus dass eine Person mit Namen Namgyal zu einer Anhohe kommen werde die wie ein Elefant aussehe Shabdrung Ngawang Namgyel fand den Scheitel der Anhohe die wie vorhergesagt einem Elefantenrussel glich und errichtete in den Jahren 1637 und 1638 den Dzong Eine andere Legende erzahlt wie der Architekt Zowe Palep ein Traumbild empfing nachdem der Shabdrung ihn angewiesen hatte sich unter einem kleinen Bauwerk schlafen zu legen Dieses Bauwerk das eine Buddhastatue beherbergte war bekannt als Dzong Chug das heisst kleiner Dzong In seinem Traum eingegeben durch die ubersinnlichen Krafte des Shabdrung erhielt er eine deutliche Vision eines Palastes fur den Guru Rinpoche Die Vision pragte sich dem Geist des Architekten so deutlich ein dass sie ihn befahigte einen Plan des Dzongs zu entwerfen und ohne die Vision zu Papier zu bringen dennoch den Bau umzusetzen Auf Grundlage der Traumvision des Architekten begannen 1637 die Bauarbeiten an der Stelle des Dzong Chug Der Bau wurde 1638 fertiggestellt Zu dieser Zeit wurde Ngawang Namgyel infolge seiner fortgesetzten Anstrengungen das Land zu einer Einheit zu vereinigen der erste Fuhrer eines geeinten Bhutan Der Dzong wurde unter dem Namen Pungthang Dechen Phodrang eingeweiht Im Jahr 1639 wurde eine Erinnerungskapelle eingerichtet um die Waffen aufzunehmen die erobert wurden als die Bhutaner an dieser Stelle die Tibeter zuruckschlugen Der Shabdrung richtete auch einen Monchsorden mit 600 Monchen ein die von Cheri Gompa im oberen Thimphu Tal hergebracht worden waren Bis zu seinem Tod lebte der Shabdrung hier in diesem Dzong Die Spitze auf dem Dach des Utse des Zentralturms des Dzongs wurde 1676 von Gyaltsen Tenzen Rabgye dem Abt des Dzongs angebracht Weitere Erganzungen folgten von 1744 bis 1763 unter der Herrschaft Sherab Wangchucks Das grosse Thangka bekannt als Chenma Thoundral des Shabdrung wurde dem Dzong vom Desi gestiftet Das Thangka wird einmal im Jahr wahrend des Tshechus gezeigt Der 7 Dalai Lama spendete die Kupferdacher fur den Dzong nbsp Konig Ugyen Wangchuck erhalt im Punakha Dzong den Orden des Knight Commander of the Order of the Indian Empire 1905 Zwischen 1750 und 1849 beschadigten mehrere Brande den Dzong Das Erdbeben von 1897 richtete schwere Schaden an Der Dzong brannte 1986 teilweise ab wurde jedoch schnell wieder vollstandig aufgebaut Er gilt als herausragendes Beispiel der Kloster und Festungsarchitektur Bhutans Die Wangchuck Dynastie regiert seit 1907 das Land Im gleichen Jahr war der Punakha Dzong der Kronungsort von Ugyen Wangchuck zum ersten Druk Gyalpo Zu dieser Zeit war Punakha die Hauptstadt Bhutans Drei Jahre spater wurde in Punakha ein Vertrag unterzeichnet wonach die Briten darauf verzichteten sich in die inneren Angelegenheiten Bhutans einzumischen und die Bhutaner im Gegenzug den Briten ihre aussenpolitische Vertretung uberliessen Am 13 Oktober 2011 wurde im Punakha Dzong auch die Hochzeit zwischen Druk Gyalpo Jigme Khesar Namgyel Wangchuck und seiner Verlobten Jetsun Pema ausgerichtet Architektur Bearbeiten nbsp HaupteingangDer Dzong ist Teil der Drugpa Linie der Kagyu Schulrichtung des tibetischen Buddhismus in Bhutan und wurde als Verkorperung buddhistischer Werte errichtet Er ist einer der 16 Dzongs die unter der Herrschaft des Shbdrung zwischen 1594 und 1691 errichtet wurden Das sechsstockige Bauwerk ist 180 m lang und 72 m breit und hat drei Innenhofe Dochey und einen zentralen Turm Utse Fur den Bau wurden Stampflehm Stein und Holz verwendet Die Verteidigungsanlagen zum Schutz gegen feindliche Angriffe bestehen aus einer steilen Holztreppe und einem schweren holzernen Tor das nachts geschlossen wird Nach den Beschadigungen durch das Feuer von 1986 wurde zusatzlich eine grosse Gebetshalle errichtet nbsp Gebaude im Innenhof nbsp Punakha Dzong Innenansicht Die Verwaltungsburos des Dzongs eine sehr grosse weiss gekalkte Stupa und ein Bodhibaum befinden sich im ersten Innenhof Ebenfalls im ersten Innenhof ganz links sind eine Steinaufschuttung und eine Kapelle zu sehen die der Konigin der Nagas gewidmet sind Die Wohnquartiere der Monche befinden sich im zweiten Innenhof der Utse ist zwischen dem ersten und zweiten Innenhof gelegen Zu den Gebauden des zweiten Innenhofs gehoren zwei historische Hallen die eine ist Ugyen Wandchuck dem spateren Konig gewidmet die andere Halle ist die in der der Konig 1905 von John Claude White mit dem Orden des Knight Commander von Britisch Indien ausgezeichnet wurde Der dritte Innenhof liegt am sudlichen Ende des Dzong wo die Reliquien Pema Lingpas und Ngawang Namgyels aufbewahrt werden Der Machey Lakhang im dritten Innenhof wurde 1995 generaluberholt und enthalt den Reliquienschrein mit dem gut erhaltenen einbalsamierten Korper des Shabdrung Machey bedeutet wortlich geheiligt einbalsamierter Korper Dieser Lakhang ist nicht fur Besucher geoffnet Jedoch wird dieser Platz vom Konig und Je Khenpo aufgesucht hauptsachlich um Segen zu erlangen bevor sie ihre Amter antreten Sturzfluten aus Dammbruchen von Gletscherseen im oberen Bereich des Punakha Tals kommen in den Flussen Mo Chhu und Pho Chhu haufig vor In der Vergangenheit haben solche Fluten wiederholt den Dzong beschadigt so zum Beispiel 1957 1960 und 1994 Im Jahr 1996 beschadigte eine Sturzflut des Pho Chhu die grosse Stupa und fuhrte zu mehreren Todesfallen Brande und Erdbeben tragen ebenfalls zu den Problemen bei der Erhaltung des Dzongs bei Nachdem weitgehende Sanierungsarbeiten gemass der Zorig Chusum Tradition einer alten Handwerkstradition von Holzschnitzereien Steinmetz und Metallarbeiten Malereien und anderer Kunste durchgefuhrt wurden besitzt der Dzong jetzt mehrere neue Lakhangs uber 200 neue religiose Bilder und einige weitere Schatze Eine Einweihungs zeremonie bekannt als Rabney Zeremonie durchgefuhrt von Seiner Heiligkeit dem Je Khempo und den Monchen des Dratshang der zentralen Monchskorperschaft wurde vom 13 bis 15 Mai 2004 abgehalten Diese Sanierungsarbeiten wurden weitgehend von der Regierung Indiens finanziert Nach der vollstandigen Wiederherstellung des Dzongs in seiner alten Pracht werden dort bemerkenswerte Bilder Statuen und Thangkas gezeigt darunter auch Wandmalereien aus der Regierungszeit des zweiten Druk Desi die die Lebensgeschichte Buddhas darstellen Des Weiteren gibt es vergoldete Statuen Buddhas von Guru Rinpoche und dem Shabdrung sowie vergoldete Paneele und Saulen Eine holzerne Auslegerbrucke die den Mo Chhu uberquert wurde zusammen mit dem Dzong im 17 Jahrhundert errichtet Diese Brucke wurde 1958 von einer Sturzflut weggespult und ab 2006 im traditionellen Stil wiedererrichtet Der Neubau der Punakha Brucke mit einer freitragenden Spannweite von 55 m wurde 2008 fertiggestellt Anlasslich der Einweihung betonte Premierminister Jigme Thinley dass die neue Brucke ein wesentlicher Beitrag sei zu den Jubilaumsfeiern von 100 Jahren der Wangchuck Monarchie und zur Kronung Seiner Majestat Konig Jigme Khesar Namgyel Wandchucks im Punakha Dzong 2 nbsp Panoramaansicht des Punakha Dzong der alten Hauptstadt Bhutans am Zusammenfluss von Pho Chhu and Mo Chhu Tempelfeste Bearbeiten nbsp Die spirituellen Fuhrer Bhutans auf dem Weg zum Tempelfest in Punakha Das Demoche ist das alljahrlich am Dzong abgehaltene Tempelfest das hauptsachlich von Leuten aus den Dorfern und entlegenen Orten des Distrikts besucht wird Das Ranghung bzw selbst erzeugte Bildnis Avalokiteshvaras das im Utse aufbewahrt wird wird wahrend des Festes gezeigt Wahrend des funftagigen Festes auch bekannt als Punakha Fest das im Februar oder Marz stattfindet gibt es einige eindrucksvolle Darbietungen Eine wichtige Darbietung ist die Darstellung der Invasion von 1639 als die Tibeter zuruckgeschlagen wurden Bei dieser theatralischen Darbietung die vom Shabdrung eingefuhrt wurde wird der vorgebliche Wurf einer Reliquie in den Mo Chhu dargestellt Am Abschlusstag des Tempelfestes wird ein Bildnis des Shabdrung zur Schau gestellt gefolgt von einer Tanzdarbietung im Hauptinnenhof von 136 als Krieger gekleideten Tanzern Die Darbietung endet damit dass die Tanzer die Eingangstreppe hinabsteigen wobei sie ausgelassen pfeifen und rufen Darauf ziehen die Monche angefuhrt vom Je Khenpo des Dzongs unter viel Getose ans Ufer des Mo Chhu Der Je Khenpo wirft dann Orangen in den Fluss was als Rangjung Kharsapani als ein Opfer an die Nagas zu verstehen ist die unter dem Flussbett wohnen Nach diesem Akt werden auf dem Gelande des Dzongs traditionelle Maskentanze aufgefuhrt die an die Errichtung des Dzongs erinnern Ein weiterer Ritus der alljahrlich begangen wird heisst Lhenkey Dungchhur und dient der Verehrung verstorbener Seelen Literatur BearbeitenFrancoise Pommaret Bhutan Edition Erde Reisefuhrer 11 Auflage Edition Temmen Bremen 2013 ISBN 978 3 86108 810 3 S 155 Lindsay Brown Bradley Mayhew Stan Armington Richard Whitecros Bhutan Lonely Planet 2007 ISBN 1 74059 529 7 S 146 147 google com abgerufen am 1 April 2010 Ashi Dorji Wangmo Wangchuck Treasures of the thunder dragon a portrait of Bhutan Penguin Viking 2006 ISBN 0 670 99901 6 S 40 41 102 google com abgerufen am 1 April 2010 Ramesh Chandra Bisht International Encyclopaedia Of Himalayas 5 Vols Set Mittal Publications 2008 ISBN 81 8324 265 0 S 45 google com abgerufen am 1 April 2010 Stephen Waite Construction of the Seventeenth Century Dzong in the Kingdom of Bhutan PDF In Karl Eugen Kurrer Werner Lorenz Volker Wetzk Hrsg Proceedings of the Third International Congress on Construction History Neunplus Berlin 2009 ISBN 978 3 936033 31 1 S 1479 1483Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Punakha Dzong Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Punakha Dzong Bhutan Travel abgerufen am 12 Februar 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Bhutan UNESCO Welterbe Zentrum abgerufen am 16 Marz 2017 englisch The new Cantilever Bridge of Punakha in the Kingdom of Bhutan pdf Pro Bhutan e v S 2 7 archiviert vom Original am 24 September 2015 abgerufen am 4 April 2010 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www probhutan com Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Punakha Dzong amp oldid 229312227