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Das Pumpspeicherkraftwerk Matrei Raneburg ist ein von der TIWAG geplantes veraltet Wasserkraftwerk in Osttirol Gemeinde Matrei in Osttirol Osterreich Aufgrund der dafur notwendigen starken Eingriffe in die Natur im Umfeld des Nationalparks Hohe Tauern und die Aufstauung des Tauernbaches hinter einem 90 Meter hohen Damm stosst das Projekt seit seiner Prasentation auf starke Ablehnung in Teilen der Bevolkerung und ist zu einem wichtigen Politikum des Bezirkes Lienz geworden Geschichte BearbeitenMit der Veroffentlichung ihres Optionenberichtes am 9 Dezember 2004 stellte die TIWAG erstmals das Projekt Pumpspeicherkraftwerk Matrei Raneburg einer breiteren Offentlichkeit als Option 15 vor Obwohl der Gemeinderat von Matrei bereits am 3 August 2005 das Kraftwerk Raneburg mehrheitlich mit 9 8 Stimmen abgelehnt hatte leitete die Tiroler Landesregierung fur dieses Projekt und drei weitere der insgesamt 16 vorgestellten Optionen am 15 August 2005 eine vertiefende Studie ein Die Ablehnung durch den Gemeinderat war jedoch nur moglich gewesen da die OVP nahe Gemeinderatsfraktion Gemeinsam fur Matrei nicht einheitlich stimmte Wahrend Burgermeister und OVP Bezirksobmann Andreas Koll sich stark fur das Projekt einsetzte stimmte die Opposition gemeinsam mit Vizeburgermeister Johann Steiner und einem weiteren Gemeinderat der Mehrheitsfraktion gegen das Bauvorhaben In der Folge wurde am 28 August 2005 die uberparteiische Burgerinitiative Lebensraum Matrei gegrundet an der sich neben mehreren Gemeinderaten auch der Landtagsabgeordnete Sepp Brugger Grune Vizeburgermeister Steiner sowie die Obmanner der Ortsbauern des Alpenvereins und des Wirtschaftsbundes beteiligen Gemeinsam mit dem Netzwerk Wasser Osttirol begann die Organisation des Widerstandes Wahrend sich die Grunen des Bezirkes von Anfang an gegen das Projekt aussprachen und die Bezirksbauernschaft sowie die FPO sich der Ablehnung bald anschlossen spaltete das Thema die SPO lange Zeit Erst am 3 Oktober rang sich die Osttiroler SPO zu einem Nein zum Kraftwerksprojekt durch Die SPO auf Landesebene die sich in einer Koalition mit der OVP befindet tritt hingegen weiter fur einen Kraftwerksbau ein Mitte Februar 2006 hat die TIWAG ein leicht abgeandertes Projekt vorgestellt Dieses sieht eine Verlegung des Dammes um 270 m taleinwarts und eine Verlegung des Ausgleichsbeckens an den Eingang des Virgentals vor Zudem plant die TIWAG in dieser Variante auch die Beileitung des Frosnitzbaches ein Durch diese Anderungen ist auch die Teilverlegung der Felbertauernstrasse und der TAL Pipeline nicht mehr notwendig Die Ablehnungsfront der Burgerinitiativen blieb jedoch bestehen Bis Mitte April 2006 sammelte die Burgerinitiative Lebensraum Matrei 4227 Unterschriften gegen das Kraftwerksprojekt und auch 15 der 16 betroffenen Grundbesitzer stimmten im April gegen Verhandlungen mit der TIWAG uber einen Verkauf Landesregierung und TIWAG haben im Herbst 2006 bekanntgegeben mittel bis langfristig Interesse an der Projektverwirklichung zu haben allerdings soll der entsprechende Standort uberarbeitet und mogliche Alternativen gefunden werden Projekt BearbeitenDer Optionenbericht sieht vor den Tauernbach mit einem Einzugsgebiet von etwa 100 km oberhalb der Fraktion Raneburg durch die Ausnutzung einer Talverflachung mit Hilfe eines etwa 90 Meter hohen Dammes aufzustauen Der dadurch entstehende Jahresspeicher wurde 20 Mio m fassen und eine Nennleistung von 100 MW bzw ein Arbeitsvermogen von 150 GWh a exkl Pumpwalzung garantieren Eng in diesem Zusammenhang steht auch eine seit langem im Gesprach stehende Staustufe der Isel bei Matrei die durch das Pumpspeicherkraftwerk ermoglicht bzw aufgewertet wurde Weblinks BearbeitenNetzwerk Wasser Osttirol Lebensraum Matrei Osttirol Tiroler Wasserkraft AG dietiwag org Kleine Zeitung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pumpspeicherkraftwerk Matrei Raneburg amp oldid 235549703