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Die Halbinsel Przytor polnisch Polwysep Przytorski deutsch Halbinsel Pritter oder der Pritter liegt im Westen der Insel Wolin Wollin in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Auf ihr befinden sich Teile der Gemeinden Miedzyzdroje Misdroy und Swinoujscie Swinemunde Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Entstehung 3 Geschichte 4 LiteraturGeographie BearbeitenDie Halbinsel erstreckt sich in ost westlicher Richtung uber etwa zwolf Kilometer Lange Die Nord Sud Ausdehnung liegt zwischen zwei und sechs Kilometern Breite Sie bildet den sudlichen Abschluss der Pommerschen Bucht Im Westen und Suden verlauft die Swine Am westlichen Swineufer liegen die Stadtteile von Swinoujscie Chorzelin Osternothafen Warszow Ostswine Klicz Kluss und Ognica Werder Nach Suden liegt mit Przytor Pritter ein weiterer Stadtteil Swinoujscies Der grosste Teil der Halbinsel ist bewaldet und nur wenig besiedelt Uber die Halbinsel verlaufen die Landesstrassen DK3 und DK 93 sowie die Bahnstrecke Szczecin Dabie Swinoujscie Stettin Altdamm Swinemunde nbsp Ortschaften Osternothafen Ostswine Kluss Kluss Werder und Pritter im Gegenuhrzeigersinn auf einer Karte der Ostsee Hafenstadt Swinemunde und ihrer Umgebung von 1910Entstehung BearbeitenNach dem Ende der Weichseleiszeit und dem darauf folgenden Anstieg des Meeresspiegels der Ostsee bildete sich zwischen den Inselkernen von Usedom und Wollin eine Nehrung auf der sich spater Dunen ablagerten Neben der Swine im Westen gab es im Osten vom Grossen Vietziger See bei Liebeseele bis in die Gegend von Misdroy eine weitere Verbindung zwischen Stettiner Haff und Ostsee Mit deren Verlandung entstand die Halbinsel Geschichte BearbeitenIm Westen der Halbinsel liessen die Herzoge von Pommern bereits im 12 Jahrhundert Wallburgen anlegen die den Zugang zur Swine sichern sollten Diese wurden mehrfach von den Danen zerstort Die Herzoge nutzten die gunstige Lage des Pritter um von hier den Zoll auf der Swine zu erheben Die uberwiegend bewaldete Halbinsel diente ihnen als Jagdrevier Zur Beaufsichtigung des herzoglichen Waldgebietes wurde ein Holzvogt eingesetzt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurden die Dorfer auf dem Pritter verwustet Nach der Schwedenzeit kam es mit dem Bau des Swinemunder Hafens durch Preussen zu einem Bevolkerungszuwachs im westlichen Teil Zum Ende des 19 Jahrhunderts wurden eine Strasse und eine Bahnstrecke uber die Halbinsel nach Ostswine gebaut Die Halbinsel Pritter lag 1945 im Landkreis Usedom Wollin Regierungsbezirk Stettin der preussischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Pritter im Fruhjahr 1945 zusammen mit Swinemunde und der Insel Wollin von der Roten Armee besetzt Nach Kriegsende unterstellte die Sowjetunion die Region zusammen mit ganz Hinterpommern der Verwaltung der Volksrepublik Polen In der Folgezeit trafen zunehmend polnische Migranten ein die einheimische Bevolkerung wurde mit Ausnahme weniger Personen von ortlichen polnischen Verwaltungsbehorden aus samtlichen Siedlungsgebieten des Pritter vertrieben Unter polnischer Verwaltung wurde fur den Pritter der Name Przytor eingefuhrt Nach Vertreibung der einheimischen Bevolkerung wurden die Hafen und Industriegebiete im westlichen Teil ausgebaut Fur die Fahrverbindung nach Schweden wurde ein grosser Rangierbahnhof angelegt Zur Entlastung der Stadtfahren wurde nahe der nordlichen Mundung des Kaseburger Kanals Kanal Piastowski weitere Fahrverbindung nach Swinoujscie eingerichtet die uber die heutige Landesstrasse DK 93 angeschlossen wurde Literatur BearbeitenGeorg Wilhelm von Raumer Die Insel Wollin und das Seebad Misdroy Historische Skizze Decker Berlin 1851 Digitalisat 53 898792 14 350815 Koordinaten 53 54 N 14 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Przytor Halbinsel amp oldid 219394191