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Poul Moller 13 Oktober 1919 in Frederiksberg Kopenhagen 5 August 1997 begraben in Frederiksberg war ein danischer Rechtsanwalt Journalist und Politiker von Det Konservative Folkeparti der unter anderem Finanzminister und Europaabgeordneter war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes politisches Engagement Studium und Zweiter Weltkrieg 1 2 Nachkriegszeit und Folketingsabgeordneter 1 3 Journalist und Prasident des Staatlichen Rechnungshofes 1 4 Finanzminister 1 5 Wirtschaftsmanager und Europaabgeordneter 1 6 Familie 2 Veroffentlichungen 3 WeblinksLeben BearbeitenFruhes politisches Engagement Studium und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Moller absolvierte seine Schulausbildung am Skt Jorgens Gymnasium und begann in seiner Schulzeit gepragt durch die Ansichten von John Christmas Moller dem Vorsitzenden der Fraktion der Konservativen Volkspartei im Folketing in den 1930er Jahren sein politisches Engagement und war zwischen 1937 und 1938 als Vorsitzender der konservativen Gymnasiasten 1938 begann er nach dem Abitur Studentereksamen ein Studium der Rechtswissenschaften das er 1947 abschloss Des Weiteren war er von 1939 bis 1942 Vorsitzender der Konservativen Studentenvereinigung Wahrend seiner Studienzeit arbeitete er daruber hinaus zeitweilig als Sekretar der Vormundschaftsbehorde sowie einige Zeit als Sekretar der Wohnungsbaubehorde Im Juni 1940 begann er mit seinem alteren Bruder Aksel Moller sowie Erik Ninn Hansen die beide spater ebenfalls als politische Fuhrer Fraktionsvorsitzende der Konservativen Volkspartei im Folketing waren die Zusammenarbeit mit anderen politischen Jugendorganisationen wahrend der Besetzung Danemarks durch die deutsche Wehrmacht Im September 1940 organisierte er ein Treffen der demokratischen Studentenvereinigung in der Sportschule Gerlev und war zwischen 1940 und 1943 Sekretar der daraus entstandenen Jugendzusammenarbeit Dansk Ungdomssamvirke in Kopenhagen Spater war Moller zwischen 1943 und 1948 Landesvorsitzender der Konservativ Ungdom KU des Jugendverbandes von Det Konservative Folkeparti und zeitgleich Mitglied des Hauptvorstandes der Partei Nachkriegszeit und Folketingsabgeordneter Bearbeiten Als Landesvorsitzender der KU arbeitete er an der Losung der wirtschaftlichen und sozialen Probleme Jugendlicher in der Nachkriegszeit und war zwischen 1945 und 1950 zugleich Mitglied der Jugendkommission sowie Mitglied der vom Verteidigungsministerium eingesetzten Kommission fur die Rationalisierung der Ausbildungszeit von Wehrpflichtigen Im Alter von 26 Jahren kandidierte Moller fur Det Konservative Folkeparti bei der Wahl vom 30 Oktober 1945 im Wahlkreis Nyborg erstmals fur ein Abgeordnetenmandat im Folketing Nach einer erneuten erfolglosen Kandidatur im Wahlkreis Maribo Amt bei der Wahl vom 28 Oktober 1947 wurde er als Nachrucker fur Edward Tesdorph 1950 Abgeordneter des Folketing ehe er kurz darauf bei der Wahl am 5 September 1950 im Wahlkreis Silkeborg zum Abgeordneten in das Folketing gewahlt wurde Unmittelbar nach seinem Eintritt in das Folketing wurde er Mitglied der Nationalen Versicherungskommission und setzte seine Ansichten fur eine Altersrente 1956 innerhalb seiner Fraktion durch Zugleich wurde er zu einem Befurworter der Zusammenarbeit mit der Venstre die zusammen mit der Konservativen Volkspartei zwischen 1950 und 1953 unter Ministerprasident Erik Eriksen eine Koalitionsregierung bildete und damit eine Alternative zu den Regierungen der Socialdemokraterne schuf 1952 erhielt Moller seine Zulassung als Rechtsanwalt arbeitete aber zwischen 1953 und 1958 als Redakteur fur Politik und Wirtschaft bei der Tageszeitung Dagens Nyheder Bei der Folketingswahl vom 14 Mai 1957 wurde er als Abgeordneter wiedergewahlt und vertrat nunmehr bis zur Folketingswahl am 22 November 1966 den Wahlkreis Gladsakse Journalist und Prasident des Staatlichen Rechnungshofes Bearbeiten Nach dem Tod seines Bruders Aksel Moller am 20 Marz 1958 wurde zwar Poul Sorensen dessen Nachfolger als politischer Fuhrer und Vorsitzender der Fraktion von Det Konservative Folkeparti allerdings ubernahm Poul Moller an Sorensens Seite zahlreiche wichtige Aufgaben und war neben diesem der wichtigste Fuhrer der Partei Zwischen 1958 und 1971 war er unter anderem auch Mitglied des Hauptvorstandes der Konservativen Volkspartei Daneben verfasste er zwischen 1958 und 1961 Leitartikel fur Dagens Nyheder ehe er zwischen 1961 und 1979 mit Ausnahme seiner spateren Amtszeiten als Minister Leitartikel fur die Tageszeitung Berlingske Tidende schrieb Zusammen mit Henry Christensen von der Venstre verfasste er im Oktober 1959 das gemeinsame Programm beider Parteien das unter anderem ein Steuerprogramm als Grundlage einer zusammenhangenden liberal konservativen Politik enthielt Allerdings gelang es den beiden Parteien nicht echte Alternativen gegen die Steuerpolitik der Socialdemokraterne anzubieten die unter anderem die Einfuhrung einer Quellensteuer forderte und letztlich zwischen 1953 und 1968 die Ministerprasidenten Danemarks stellte Seine 1962 gestellte Forderung zur Besteuerung von Kartoffeln und Brei fur Kaufleute und Verbraucher liess ausser Acht dass auch Grossabnehmer hohere Mehrwertsteuern zu entrichten hatten In der Folgezeit setzte er sich fur eine breitere Zusammenarbeit von Regierung und Opposition ein nachdem eine von ihm erhoffte Koalitionsregierung von Venstre und Konservative Folkeparti bei der Folketingswahl vom 15 November 1960 keine Mehrheit erhalten hatte Als Mitglied der Zollkommission zwischen 1953 und 1959 war er massgeblich an einem Entwurf fur ein Zollgesetz verantwortlich das Voraussetzung fur einen Beitritt zur Europaischen Freihandelsassoziation EFTA am 4 Januar 1960 war Aufgrund dieser langjahrigen Erfahrungen und Kenntnisse der Staatsfinanzen bekleidete er zwischen 1961 und 1968 das Amt eines Auditors Statsrevisor und war zuletzt zwischen 1964 und 1968 Prasident des Staatlichen Rechtshofes Statsrevisionen Finanzminister Bearbeiten Moller engagierte sich in den 1960er Jahren fur die Zusammenarbeit Skandinaviens im Nordischen Rat und war als Mitglied des Europarates zwischen 1964 und 1968 ein energischer Vorkampfer fur einen Beitritt Danemarks in die Europaischen Gemeinschaften Bei der Folketingswahl 1966 wurde er als Abgeordneter wiedergewahlt und vertrat nunmehr bis zur Wahl am 21 September 1971 die Interessen des Wahlkreises Fredensborg Als die Konservative Volkspartei nach funfzehnjahriger Opposition nach der Folketingswahl vom 23 Januar 1968 zusammen mit Det Radikale Venstre RV sowie der Venstre unter Ministerprasident Hilmar Baunsgaard von der RV am 2 Februar 1968 eine Koalitionsregierung bildete wurde Moller Finanzminister Finansminister in dieser Regierung Unmittelbar danach setzte er die von der Vorgangerregierung des sozialdemokratischen Ministerprasidenten Jens Otto Krag geplante Einfuhrung der Quellensteuer aus da aus seiner Sicht die Vorarbeit dazu nicht abgeschlossen war Daneben kam es zum wachsenden Druck nach einer Regulierung der Finanzgesetzgebung in Verbindung mit Kommunalreformen sowie der Umsetzung einer Einkommensreform Nach dem Tod von Innenminister Poul Sorensen am 29 Juni 1969 wurde er dessen Nachfolger als politischer Fuhrer und damit als Vorsitzender der Fraktion von Det Konservative Folkeparti im Folketing Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit musste er kurz darauf allerdings selbst fur vier Monate vom damaligen Verteidigungsminister Erik Ninn Hansen als Finanzminister vertreten werden und schliesslich wegen erneuter Gesundheitsprobleme am 17 Marz 1971 endgultig von seinem Ministeramt zurucktreten woraufhin Ninn Hansen nunmehr offiziell zum Finanzminister ernannt wurde Gleichzeitig ubernahm Ninn Hansen auch das Amt des politischen Fuhrers der Partei im Folketing Letztlich verzichtete Moller bei den Folketingswahlen am 21 September 1971 auf eine erneute Kandidatur Knapp zwei Monate spater erklarte er jedoch im November 1971 auf der Sitzung des Landesrates der Partei dass er fur eine Kandidatur als Parteivorsitzender zur Verfugung stehe wenn der bisherige Landesvorsitzende Knud Thestrup wie angekundigt 1972 zurucktreten wurde Letztlich wurde jedoch Erik Haunstrup Clemmensen 1972 zu Thestrups Nachfolger als Vorsitzender der Konservativen Volkspartei gewahlt Wirtschaftsmanager und Europaabgeordneter Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus der Regierung war er seit 1971 Mitglied des Vorstandes der Vereinigten Kreditgenossenschaften Forenede Kreditforeninger und zwischen 1971 und 1979 Vorsitzender der Organisation Foreningen Dansk Arbejde die sich seit ihrer Grundung 1908 fur die Forderung danischer Waren einsetzte Des Weiteren wurde er 1971 Vorstandsmitglied der Kgl Bratidassurance sowie 1972 Vorsitzender der Danischen Verkaufsmessen Dansk Kobestaevne Bei der Europawahl 1979 hatte Moller ein politisches Comeback als er mit einer hohen Zahl personlicher Stimmen zum Mitglied des Europaischen Parlaments gewahlt wurde und diesem wahrend der ersten und zweiten Legislaturperiode bis zu seinem Mandatsverzicht 1986 angehorte Wahrend seiner Mitgliedschaft im Europaischen Parlament war er zeitweise einer von dessen Vizeprasidenten Seit 1979 war er zudem Berater der Tageszeitung Morgenavisen Jyllands Posten Familie Bearbeiten Poul Moller war dreimal verheiratet Aus seiner ersten am 28 Februar 1942 geschlossenen Ehe mit der Journalistin Lis Jakobsen die zwischen 1966 und 1973 sowie 1981 bis zu ihrem Tod 1983 ebenfalls Abgeordnete der Konservativen Volkspartei im Folketing war gingen drei Kinder hervor darunter der Politiker Per Stig Moller der Det Konservative Folkeparti seit 1984 als Abgeordneter im Folketing vertritt und sowohl Partei als auch Fraktionsvorsitzender war und als Umweltminister 1990 bis 1993 Aussenminister 2001 bis 2010 sowie Kultur und Kirchenminister 2010 bis 2011 fungierte Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau heiratete er 1984 die fruhere Schauspielerin Line Bro die als Abgeordnete die Socialdemokraterne im Folketing vertrat 1988 wurde er von Line Bro geschieden Zuletzt schloss er am 1 April 1990 seine dritte Ehe mit der Schauspielerin Grethe Thordahl von der er 1997 geschieden wurde Veroffentlichungen BearbeitenDe islandske handskrifter 1965 Mennesker og meninger 1970 Politik 1972 Politik pa vrangen 1974 Fra kamp til samarbejde En fortaelling om to partier 1975 Gennembrudsar 1977 Europas vej 1979 Fur sein literarisches Werk wurde er 1972 mit dem Renault Preis sowie 1976 mit dem Merconom Preis ausgezeichnet Weblinks BearbeitenEintrag in der Den Store Danske Encyklopaedi Onlineversion Eintrag in Den Store Danske Onlineversion II Poul Moller in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsFinanzminister des Konigreichs Danemark 19 Jahrhundert Adam Wilhelm Moltke Wilhelm Sponneck Carl Christoffer Georg Andrae Andreas Frederik Krieger Carl Emil Fenger Regnar Westenholz Carl Emil Fenger Ditlev Gothard Monrad Christian Nathan David Christen Andreas Fonnesbech Carl Emil Fenger Andreas Frederik Krieger Christen Andreas Fonnesbech Jacob Bronnum Scavenius Estrup Christian Luttichau Hugo Egmont Horring 20 Jahrhundert William Scharling Christopher Friedenreich Hage Vilhelm Lassen Jens Christian Christensen Niels Neergaard Charles Brun Niels Neergaard Edvard Brandes Niels Neergaard Edvard Brandes Hans Peter Hjerl Hansen A M Koefoed Niels Neergaard Carl Valdemar Bramsnaes Niels Neergaard Carl Valdemar Bramsnaes Hans Peter Hansen Vilhelm Buhl Alsing Emanuel Andersen Kristian Hansen Koefoed Hans Christian Svane Hansen Thorkil Kristensen Hans Christian Svane Hansen Viggo Kampmann Thorkil Kristensen Viggo Kampmann Kjeld Philip Hans R Knudsen Poul Hansen Henry Grunbaum Poul Moller Erik Ninn Hansen Henry Grunbaum Anders Andersen Knud Heinesen Svend Jakobsen Knud Heinesen Henning Christophersen Palle Simonsen Henning Dyremose Mogens Lykketoft Pia Gjellerup 21 Jahrhundert Thor Pedersen Lars Lokke Rasmussen Claus Hjort Frederiksen Bjarne Corydon Claus Hjort Frederiksen Kristian Jensen Nicolai Wammen Normdaten Person GND 136959482 lobid OGND AKS LCCN n79120642 VIAF 10891745 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moller PoulKURZBESCHREIBUNG danischer Politiker Mitglied des Folketing MdEPGEBURTSDATUM 13 Oktober 1919GEBURTSORT Frederiksberg KopenhagenSTERBEDATUM 5 August 1997 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Poul Moller Politiker amp oldid 230266984