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Postgeschichte und Briefmarken Danemarks behandelt die Geschichte der danischen Post seit ihrer Grundung 1624 und die Geschichte der danischen Briefmarken Briefkasten in Varde in den Farben rot und gelb mit Krone und Posthorn als Symbol der danischen PostDanisches PostfahrradHauptsitz der danischen Post in Kopenhagen seit 1912 Centralpostbygningen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vom koniglichen Kurier zum staatlichen Postmonopol 1624 1711 1 2 Vom Staatsmonopol zur Privatisierung 1711 bis 2002 1 3 Binationale Aktiengesellschaft seit 2002 2 Beforderungsmittel 3 Symbole 4 Briefmarken 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Hauptpostrouten in Danemark im 17 Jh Vom koniglichen Kurier zum staatlichen Postmonopol 1624 1711 Bearbeiten Begrundet wurde das danische Postwesen mit der Postordnung Konig Christians IV vom 24 April 1624 Zuvor wurden Briefe des Hofes durch koniglichen Boten befordert Auch einzelne Stadte und auslandische Kaufleute betrieben Postverbindungen Von der Bundelung auf ein landesweites Postwesen erhoffte sich der Konig vor allem Kostensenkungen 1647 wurde auch im norwegischen Teil des Konigreichs ein Postwesen eingerichtet es wurde 1689 organisatorisch in die danische Post eingegliedert Es wurden neun Hauptpostrouten eingerichtet auf denen gehende oder berittene Postboten verkehrten Die auf den Routen befindlichen Gasthofe beforderten die Post an abseits der Routen wohnende Empfanger Die wichtigste Postroute verlief zwischen Kopenhagen und Hamburg Andere Routen verliefen in den ersten Jahren bis nach Kristianopel Christanopel in Blekinge nach Varberg in Halland nach Aalborg in Nordjutland und nach Ribe in Westjutland Die danische Post umfasste geografisch das Konigreich Danemark im engeren Sinne zu dem bis 1658 auch die schonischen Provinzen Skane Blekinge und Halland gehorten das Herzogtum Schleswig als danischen Reichslehen und das Herzogtum Holstein als deutsches Reichslehen in danischer Personalunion Mit dem Frieden von Bromsebro im August 1645 und schliesslich dem Frieden von Roskilde im Februar 1658 verlor das danische Postwesen jedoch die Postrouten ostlich des Oresunds in Halland Schonen und Blekinge und damit auch die Posthauser in Malmo Malmo Lund Ystad Ysted Simrishamn Cimbrishavn Helsingborg Kristianstad Christiansstad Solvesborg Solvesborg Ronneby Rundeby und Kristianopel Christianopel 1 Die Postzustellung ostlich des Oresund wurde anschliessend von der schwedischen Post ubernommen 1776 verfugte der danische Konig den Aufbau eines Postwesens im damals zum danischen Gesamtstaat gehorenden Island Fur kurze Zeit bestand im 18 Jahrhundert in den Gottorfer Anteilen in den Herzogtumern eine eigene gottorfische Post Zu Beginn wurde die Post von einem Rat von vier Kaufmannern verwaltet die die Bezeichnung Postverwalter trugen Im Jahr 1653 verpachtete Friedrich III das Postwesen schliesslich an den aus Hamburg stammenden Kaufmann Poul Klingenberg der das Liniennetz ausweitete die Anzahl der Posthauser auf landesweit 22 erhohte und fur den Transport von Paketen neben der gehenden und reitenden Post eine fahrende Post aufbauen liess Klingenberg blieb bis 1685 Generalpostmeister bis er das Postwesen fur 12 000 Reichstaler an den erst 11 jahrigen Sohn von Christian V aus morganatische Ehe Christian Gyldenlove abtreten musste Hinter dieser Entscheidung stand vor allem der Wunsch das Postwesen wieder starker an die Krone zu binden Vom Staatsmonopol zur Privatisierung 1711 bis 2002 Bearbeiten Wahrend des Grossen Nordischen Krieges wurde das Postwesen von Frederik IV 1711 schliesslich ganz verstaatlicht Die Witwe Gyldenloves Dorothea Krag die bis dato die Fuhrung des Postwesens innehatte wurde mit einer jahrlichen Pension von 4 000 danischen Reichstalern entschadigt Christian Christopher Erlund wurde zum Generalinspekteur der danischen Post ernannt Erlund wurde unter anderem fur das Ausspionieren von Briefinhalten bekannt die der Regierung entscheidende Informationen im Nordischen Krieg verschafften Im Jahr 1712 wurde beschlossen dass die von der Post erwirtschafteten Uberschusse in einen Fonds einbezahlt werden sollten aus dem unter anderem Pensionen fruherer Postmitarbeiter bezahlt werden sollten Aus dem Fonds wurden jedoch auch Staatsausgaben ausgeglichen 1746 wurden aus dem Fonds zum Beispiel Aufbau und Betrieb des Kopenhagener Waisenhauses bezahlt Ein nicht unbedeutender Aspekt des Postwesen war die Verbreitung von Informationen Dies geschah durch die Verteilung von Zeitungen als auch durch den Austausch zwischen Einheimischen und Reisenden in den Posthausern und wahrend der Reise 1806 wurde in Kopenhagen eine lokale Verteilung von Briefen etabliert Im Jahr 1861 folgten siebzehn weitere Stadte die mehr als 6 000 Einwohner hatten 1865 wurde die lokale Postverteilung schliesslich in allen Stadten des Landes eingefuhrt Etwa zur gleichen Zeit wurden 1860 die ersten Landpostrouten eingerichtet Bereits im Oktober 1859 bestimmte eine Verordnung alle Hauser in Kopenhagen mit Hausnummern zu versehen Somit entfielen die umstandlichen Beschreibungen auf den Adressfeldern der Briefe Am 21 Marz 1851 wurden zum 1 April die ersten Postwertzeichen ausgegeben Im gleichen Jahr wurden erstmals Briefkasten aufgestellt 2 Auf Initiative von Joseph Michaelson wurde 1859 die Durchgangsgebuhr fur Briefe und Drucksachen aufgehoben und im gegenseitigen Verkehr bei den Gebuhren fur Briefsendungen ein einheitlicher Tarif eingefuhrt 1924 gab es in Danemark 1 368 Posthauser darunter 253 Postkontore 4 340 Briefmarkenverkaufsstellen und 10 500 Briefkasten Der seit 1780 bestehende Hauptsitz der danischen Post in der Kobmagergade in Kopenhagen wurde 1912 zugunsten der neuen Zentralpost Centralpostbygningen aufgegeben Postleitzahlen wurde landesweit erst 1967 eingefuhrt Hintergrund war eine starkere Rationalisierung der Arbeit in den Verteilzentren Nach der Marzrevolution 1848 wurde das Postwesen dem danischen Finanzministerium unterstellt Im November 1873 fiel das Generalpostdirektorat schliesslich dem Innenministerium zu 1927 wurde das Postwesen mit dem Telegrafenwesen vereinigt und trat nun unter dem Namen Post og Telegrafvaesenet P amp T auf Spater wurden die Bereiche wieder voneinander getrennt so dass 1991 Post Danmark Tele Danmark inzwischen TDC und die GiroBank spater BG Bank aus dem Post und Telegrafenwesen entstanden Die GiroBank nutzte jedoch bis zur Ubernahme durch die Danske Bank im Jahr 2000 noch das Filialnetz der danischen Post Binationale Aktiengesellschaft seit 2002 Bearbeiten Post Danmark wurde 1995 eine offentliche Gesellschaft die sich zu 100 Prozent im Besitz des Verkehrsministeriums befand Im Jahr 2002 beschloss das Folketing schliesslich Post Danmark zu privatisieren und in eine private Aktiengesellschaft umzuwandeln Drei Jahre spater wurden 22 Prozent der Aktien von CVC Capital Partners aufgekauft die diese jedoch schon 2009 an den danischen Staat zuruck verausserten Drei Prozent der Aktien wurden von Mitarbeitern der Post gekauft Am 24 Juni 2009 wurden Post Danmark und die schwedische Post Posten AB zu einer gemeinsamen Aktiengesellschaft zusammengeschlossen Die neue gemeinsame Post tritt in Danemark und Schweden nach aussen weiter mit ihren Tochtergesellschaften Post Danmark und Posten auf Die gemeinsame Aktiengesellschaft nannte sich zunachst Posten Norden seit 2011 PostNord Der schwedische Staat halt 60 Prozent der Aktien der danische 40 Fur die heutige danische Post siehe Post DanmarkBeforderungsmittel Bearbeiten nbsp Kugelpost vor der Hauptpost in der Kobmagergade Kopenhagen nbsp Postkutsche Diligence nbsp Danisches Postschiff um 1830 Eine wichtige Rolle bei der Postbeforderung ubernahmen seit Beginn des danischen Postwesens die Postschiffe Zu nennen sind vor allem die Smakker auch Bortsmakke oder Bojert die bereits unter Christian IV eingesetzt wurden 3 Die flachgehenden Segelschiffe konnten im kustennahen Postverkehr eingesetzt werden und fanden und auch im ubrigen Skandinavien und in den Niederlanden Verwendung Spater wurden auch Dampfschiffe eingesetzt die schliesslich die Segelschiffe ganz ablosten Das erste Dampfschiff der Post fuhr im Jahr 1828 Zu den Inseln fuhren auch von der Post betriebene Fahren So ubernahm die danische Post im Jahr 1793 den Fahrverkehr uber den Grossen Belt 4 Die letzte Postfahre verkehrte bis 1977 zwischen Esbjerg und der Insel Fano Auf der Postroute zwischen Kopenhagen und Hamburg fuhr seit 1781 das Karriol ein einachsiger Postwagen mit einer Pferdestarke Da es jedoch oft zu Unfallen und Verspatungen kam wurde zwischen 1815 und 1865 die Kugelpost dan Kugleposten etabliert Die Kugelpost war eine zweiachsige Kutsche mit einem kugelformigen Laderaum fur Briefsacke statt einer Passagierkabine Die Kugelpost gab es in dieser Form ausschliesslich in Danemark 5 6 Ansonsten fuhren auch Postkutschen in franzosischem Stil Sie wurden Diligence genannt Die erste Diligence wurde 1800 in Amerika erworben und fuhr auf der Route Kopenhagen Helsingor Im Jahr 1834 wurden Diligencen im grossen Stil eingefuhrt und verkehrten noch bis 1912 landesweit auf allen danischen Hauptrouten Mit der Errichtung der ersten Eisenbahnen wurden auch dort Briefe und Zeitungen transportiert 1856 fuhr die erste Bahnpost Hierbei wurde in den Bahnpostwagen dan Bureauvogne Postsendungen wahrend der Fahrt bearbeitet Um die Zustellzeit weiter zu verkurzen fuhren ab 1927 zwischen Kopenhagen und Jutland Nachtpostzuge Die Eroffnung der Brucken uber den Kleinen Belt 1935 und den Storstrom 1937 fuhrten zu einer weiteren Verkurzung der Fahrtzeit Mit dem Aufkommen des PKW fiel die Anzahl der Bahnpostwagen schliesslich von 132 im Jahr 1970 auf 71 im Jahr 1975 Der letzte danische Bahnpostwagen ging am 2 Juni 1997 nach Fredericia Neben PKW werden in vielen Orten heute noch in Danemark Postfahrrader eingesetzt Symbole Bearbeiten nbsp Danische PostflaggeSpatestens seit 1641 trugen die danischen Postboten als Legitimation ein konigliches Wappen Aus Vertragen von 1704 und spateren Jahren kann die Kleidung der Postboten bestimmt werden Sie bestand unter anderem aus einem roten Rock und Mantel und einem koniglichen Monogramm in gelber Farbe Die Farben entsprachen den Farben des Hauses Oldenburg Die Farben rot und gelb werden bis heute von Post Danmark verwendet Die fruhen Postboten waren bewaffnet um mogliche Raububerfalle parieren zu konnen 7 1716 wurde bestimmt dass die Posthauser sich durch ein Schild mit koniglichen Monogramm und Posthorn ausweisen sollten Postschiffe benutzen eine Postflagge in Form des Doppelstander die mit Krone und Posthorn versehen waren Briefmarken BearbeitenDie ersten danischen Briefmarken wurden am 21 Marz 1851 ausgegeben Am 28 April folgte eine zweite Serie Sie hatten einen Wert von vier bzw zwei Reichsbankschillingen Diese waren jedoch noch regional auf den Kopenhagener Raum beschrankt Bald wurden Briefmarken jedoch in grosseren Mengen produziert Da sie auch zur Beforderung von Paketen und wertvoller Postfracht gebraucht wurden wurden bald auch Marken mit hoheren Werten produziert Die Marken besassen ein Wasserzeichen und die Aufschrift Kongeligt Post Frimaerke Anfangs mussten sie noch selbststandig aus einem Blattbogen herausgeschnitten werden Erst im Marz 1863 wurden Reisslinien in die Briefmarkenbogen eingefugt Nach Etablierung der Skandinavischen Munzunion im Mai 1873 und der damit verbundenen Ablosung von Reichsbanktaler und Schilling durch Krone und Ore wurden neue Marken notwendig Ab dem 1 Januar 1875 wurden neue Briefmarken mit den Werten von 3 4 8 12 16 25 und 50 Ore ausgegeben Die 1882 vom Weltpostverein initiierten Farbencodes fur die verschiedenen Typen von Briefmarken wurden auch von der danischen Post ubernommen die dementsprechend bis 1953 Briefmarken in den vorgegebenen verschiedenen Farbtonen herstellte 8 nbsp Danische 8 Ore Marke von 1902 nbsp Briefmarke aus Danisch Westindien von 1908Siehe auch BearbeitenPostgeschichte Schleswig Holsteins Postgeschichte Norwegens Postgeschichte von Island Postgeschichte der Faroer Postgeschichte von GronlandLiteratur BearbeitenGeneraldirektoratet for Postvaesenet Det danske postvaesen Kobenhavn 1924 Handworterbuch des Postwesens Hrsg Bundespost Frankfurt 1953 S 199 201 Bob Lamb Kingdom of Denmark In American Philatelist Ausgabe Februar 2013 aus der Artikelserie Rubrik Worldwide In A NutshellWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Post of Denmark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Danische Briefmarken Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Post Danmarks historie fra 1624 danisch Post Danmark Aufsatze und Artikel englisch Post og Tele Museum Danmark Geschichte der Briefmarke dan Post og Tele Museum DanmarkEinzelnachweise Bearbeiten E Bohn Postvaesenet under krigene In Jorgen Bergsoe Hrsg Det kongelige danske postvaesen Kobenhavn 1924 S 223 278 Postvaesen Den Store Danske abgerufen am 29 Mai 2015 J Bergsoe Befordrings og faergevaesenet gennem tiderne In Jorgen Bergsoe Hrsg Det kongelige danske postvaesen Kobenhavn 1924 S 279 ff Postskib Den Store Danske abgerufen am 29 Mai 2015 Kuglepost Den Store Danske abgerufen am 26 Mai 2015 Kugleposten Rundetaarn dk archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 12 Juni 2018 abgerufen am 26 Mai 2015 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www rundetaarn dk P Jensen Postbuddet i Postvaesenet In Jorgen Bergsoe Hrsg Det kongelige danske postvaesen Kobenhavn 1924 S 376 E V Holmblad De danske postfrimaerker In Jorgen Bergsoe Hrsg Det kongelige danske postvaesen Kobenhavn 1924 S 455 472 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Postgeschichte und Briefmarken Danemarks amp oldid 237601685