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50 052436 19 948781 Koordinaten 50 3 8 8 N 19 56 55 6 O Popper Synagoge 2020 Die Popper Synagoge polnisch Synagoga Wolfa Poppera w Krakowie oder Synagoga Mala befindet sich im alten judischen Stadtteil Kazimierz in Krakau an der Ulica Szeroka 16 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Synagoge wurde im Jahr 1620 von dem reichen judischen Kaufmann und Finanzier Wolf Popper gebaut Dank seiner Grosszugigkeit erhielt die Synagoge die reichste Innenausstattung aller Krakauer Synagogen Ihr kostspieliger Unterhalt fuhrte aber bei den nachfolgenden Generationen zu einer ernsthaften Verarmung nahe am Konkurs Daher ubernahm die judische Gemeinde in Krakau die Synagoge welche nur fur das Notwendigste aufkam Zum ersten Mal wurde die Synagoge im Jahr 1653 in der Steuerliste erwahnt Ursprunglich wurde die Synagoge an der Ruckseite von Poppers Haus an der Ulica Szeroka gebaut ihre ostliche Wand grenzt an die Schutzmauer von Kazimierz Im Jahr 1827 wurde die Synagoge erheblich erweitert ein Nebengebaude in welchem sich die Frauengalerie befand ein neues Dach Treppen und Vordacher wo sich die Frauen unterhalten konnten Bei der Ulica Szeroka wurde ein dreiachsiges Eingangstor gebaut welches zu der Synagoge fuhrt Weitere Restaurierungsarbeiten und Umbauten fanden in den Jahren 1898 und 1904 statt Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde das Innere der Synagoge signifikant durch die Nationalsozialisten zerstort und die wertvolle Innenausstattung ging unwiederbringlich verloren Nach dem Krieg befand sich die Synagoge in einem schlechten Zustand Infolge einer eingeschlagenen Bombe war das Dach zusammengebrochen und die Mauer zu Ulica Dajwor beschadigt Dank der Bemuhungen der judische Gemeinde Kongregation Mosaischen Glaubens Kongregacja Wyznania Mojzeszowego in Krakau wurde die Synagoge bald wieder aufgebaut nbsp Eingangstor zu Popper Synagoge 2006 nbsp Der Blick vom Hof zum Tor und der Ulica Szeroka nbsp Blick von der Ulica Dajwor nbsp Blick auf den Innenhof der SynagogeSpater lebten in den Raumen der ehemaligen Frauengalerie mehrere Jahre lang judische Aussiedler aus der Sowjetunion Im Jahr 1956 erteilte dann die kommunale Verwaltung Miejska Rada Narodowa einen Raumungsbescheid zwecks Umwandlung der Synagoge in ein Kulturzentrum fur Gehorlose Gegen diese Plane protestierte die Kongregacja Wyznania Mojzeszowego mit ihrem Prasidenten Maciej Jakubowicz heftig welcher der Meinung war dass die Synagoge nicht der lokalen Unterhaltung dienen sollte In der Zwischenzeit kam der Polnische Verband der Gehorlosen Polskiego Zwiazku Gluchoniemych in Krakau zu der Auffassung dass die Synagoge als Standort fur ein Kulturzentrum nicht geeignet war und gab daher die Plane auf Der Protest der Kongregacja Wyznania Mojzeszowego war die grosste Protestaktion der judischen Gemeinde im Nachkriegspolen In den Jahren 1965 bis 1967 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Synagoge statt die Aussparung fur den Toraschrein wurde vermauert der Eingang an der Ulica Dajwor wurde zu einem Fenster und die holzernen Vordacher und Nebengebaude abgerissen Nach Abschluss der Renovierung wurde die Synagoge mit Zustimmung der judischen Gemeinde in Krakau Gmina Wyznaniowa Zydowska w Krakowie eine Niederlassung des Jugendkulturzentrums Staromiejskiego Centrum Kultury Mlodziezy Im Jahr 2005 fuhrte man weitere Renovierungsarbeiten durch bei welchen das Gebaude verputzt wurde und die Fenster ausgetauscht so dass es der Synagoge vor dem Krieg ahnelte Seit 1996 finden im Rahmen des Judischen Kulturfestivals in Krakau Workshops Odkrywanie Kazimierza bei denen die Teilnehmer durch die Kunst etwas uber die Geschichte und Kultur von Kazimierz lernen dem ehemaligen judischen Stadtviertel von Krakau 1 Architektur Bearbeiten nbsp Blick vom Innenhof auf die SynagogeDie Synagoge ist im Barockstil auf einem rechteckigen Grundriss mit Ziegeln und Steinen unterer Teil der Wande erbaut Die Mauern werden durch machtige Strebepfeiler gestutzt Im Inneren befindet sich eine rechteckige Hauptgebetshalle mit einem Tonnengewolbe welche man durch einen kleinen Vorraum betreten kann Vor dem Eingang zu der Synagoge an der Ulica Szeroka befindet sich ein kleiner rechteckiger Hof welcher durch ein dreiachsiges Eingangstor geschlossen wird Oberhalb des Mittelgangs befindet sich eine Plakette mit einer rekonstruierten Inschrift in Hebraisch Inhalt Synagoge R Wolf Popper erbaut im Jahr 5380 1620 restauriert durch den Verwaltungsrat im Jahr 5664 1904 Bis zum heutigen Tag ist das ursprungliche Layout der Gebetshalle und die Raume fur die Frauen im nordlichen Teil erhalten zu welchen eine Aussentreppe in der nordwestlichen Ecke fuhren An den Wanden und Gewolben sind die Uberreste von polychromer Malerei von Schoenkera erhalten die mit einer dunnen Schicht aus weisser Kreidefarbe ubermalt wurden nbsp Hebraische Inschrift uber dem Eingangstor nbsp Haupthalle nbsp Haupthalle nbsp Haupthalle nbsp Der obere Raum nbsp Blick vom Vorraum in die HaupthalleVon der ursprunglichen Erstausstattung blieb nur das Flachrelief aus Eiche und die polychrome Barocktur vom Toraschrein aus dem 18 Jahrhundert ubrig die heute in der Sammlung des Privatmuseums von Isaak und Edith Wolfsonow in Jerusalem sind Auf dem Flachrelief ist ein Lowe ein Adler ein Hirsch und ein Leopard dargestellt die als Symbole fur die Fahigkeiten und Kraft des Menschen fungieren Oberhalb befindet sich die Tora Krone und die Inschrift in Hebraisch Literatur BearbeitenMichal Rozek Zydowskie zabytki krakowskiego Kazimierza Krakau 1990 ISBN 83 85104 01 1 Izabella Rejduch Samkowa Jan Samek Dawna sztuka zydowska w Polsce Warschau 2002 ISBN 83 01 13892 0 Kazimierz Urban Cmentarze zydowskie synagogi i domy modlitwy w Polsce w latach 1944 1966 Krakau 2006 ISBN 83 60490 16 3 Encyklopedia Krakowa Warschau Krakau 2000 ISBN 83 01 13325 2Weblinks BearbeitenPopper Synagoge auf der Website von Wirtualny SztetlEinzelnachweise Bearbeiten Odkrywanie Kazimierza Judisches Kulturfestival in KrakauSynagogen in der Woiwodschaft Kleinpolen Andrychow Auschwitz Grosse Bobowa Brzesko Chrzanow Grosse Chrzanow Ulica 3 Maja Czarny Dunajec Dabrowa Tarnowska Gorlice Grybow Kazimierz Alte Kazimierz Hohe Kazimierz Isaak Synagoge Kazimierz Kupa Synagoge Kazimierz Popper Synagoge Kazimierz Remuh Synagoge Kazimierz Tempel Synagoge Nowy Sacz Skawina Tarnow Alte Tarnow Neue Zakopane Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Popper Synagoge amp oldid 220482010