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Pompeo Ugonio oder Pompeo Ugoni auch als Pompeius Ugonius bekannt geboren um 1550 gestorben am 28 April 1614 in Rom war ein italienischer Geistlicher Bibliothekar und Altertumsforscher Antiquar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenPompeo Ugonio besuchte das Collegio Romano in Rom und war der erste der 1569 an dieser jesuitischen Bildungseinrichtung den Grad eines Doktors der freien Kunste erwarb In seiner Disputation deren Veroffentlichung mit einer umfangreichen Wurdigung seiner nicht namentlich genannten Lehrer versehen ist verteidigte er 100 Schlussfolgerungen zu aristotelischen Topoi von der Logik bis zur Metaphysik Zu seinen Lehrern gehorten moglicherweise Giovan Pietro Maffei und Orazio Torsellini Das Buch selbst war Kardinal Giacomo Savelli gewidmet Im Jahr 1572 nahm Pompeo Ugonio der auch Doktor der Theologie war die Stelle eines Kanonikers an der vatikanischen Basilika an In den 1570er Jahren diente er dem Kardinal und Sammler Ascanio Colonna 1560 1608 als Bibliothekar und Antiquar 1586 hielt er seine Antrittsvorlesung De lingua Latina am Archiginnasio Romano dem Vorganger der Universitat La Sapienza Als Papst Sixtus V 1586 den vatikanischen Obelisken an seinen heutigen Standort auf dem Petersplatz versetzen liess eine Herausforderung die von dem Architekten Domenico Fontana gemeistert wurde feierte Ugonio dies in einer Reihe von Gedichten die er 1587 unter dem Titel De sanctissima cruce in vertice obelisci vaticani herausgab Pompeo Ugonio der auch als Verfasser von Elogen in Form von Funeralschriften etwa auf die Kardinale Giacomo Savelli Anton Maria Salviati 1537 1602 und Andreas von Osterreich und Gedenkschriften auf Papst Leo X hervorgetreten ist publizierte 1588 mit seiner Historia delle stationi di Roma ein Werk von nachhaltiger Wirkung Das mit antiquarischen Erlauterungen versehene Buch zu den Kirchen Roms war gleichsam als Reisefuhrer der Stadt Rom angelegt und als solches viel benutzt Als Quelle ist es fur einzelne Probleme und Fragestellungen bis heute von Wert Gewidmet war es Camilla Peretti 1519 1605 der Schwester von Sixtus V Sein alterer Zeitgenosse der Renaissance Humanist und Altertumsforscher Fulvio Orsini urteilte uber Pompeo Ugonio in einem Brief vom 7 Juli 1589 giovine Romano et assai bene incaminato nelle lettere ein junger Romer und sehr weit fortgeschritten in den Geisteswissenschaften 1 Die Historia delle stationi war jedoch nur der Auftakt zu einem weit umfangreicheren Werk das allerdings unvollendet blieb dem Theatrum Urbis Romae oder Compendium rerum mirabilium Urbis Romae oder Monumenta sacra et profana Romanae urbis wie die Titelvorschlage Ugonios lauteten Erhalten ist die nie veroffentlichte Sammlung an Kollektaneen in zwei Manuskripten im Codex Vaticanus Barberinus Latinus 1994 und im Codex I 161 der Biblioteca comunale Ariostea in Ferrara In einer Reihe von Gegenuberstellungen versuchte Ugonio eine bruchlose Genese der Stadt Rom von ihren Anfangen uber die Christianisierung der Stadt hin zum Hohepunkt ihrer Entwicklung unter Sixtus V und seiner Baupolitik darzustellen Daher umfassen seine wenig geordneten daher schwer zu entschlusselnden Darstellungen sowohl antike als auch zeitgenossische Monumente mit einer klaren Gewichtung zugunsten der Antike Laut Francesco Maria Torrigio 1580 1650 war Pompeo Ugonio fur seine Gelehrsamkeit wohlbekannt und insbesondere von Papst Clemens VIII der ihn einer Position im apostolischen Palast fur Wert hielt gefordert 2 Er bestimmte dass einer von zwei Krugen Wein die dem Sekretar der Stampa Vaticana als Organ vatikanischer Verlautbarungen Pietro Morini zustanden an Pompeo Ugonio abzugeben sei Publikationen BearbeitenDe lingua Latina oratio V Accoltus Rom 1586 Google Books Oratio de laudibus literarum habita J Ruffinellum Rom 1588 Oratio in funere Jacobi Sabelli cardinalis V Accoltum Rom 1587 Oratio in anniversariis exequiis Leonis X V Accoltus Rom 1587 De sanctissima cruce in vertice obelisci vaticani V Accoltus Rom 1587 Digitalisat Historia delle stationi di Roma che si celebrano la Quadragesima B Bonfadino Rom 1588 Digitalisat bei der Bilddatenbank Arachne In funere anniversario Leonis X V Accoltus Rom 1588 Oratio habita in funere sereniss principis Andreae S R E card ab Austria S Paulinum Rom 1601 Digitalisat In funere amplissimi cardinalis Antonii Mariae Salviati oratio ad sacrum senatum A Zannettum Rom 1603 Literatur BearbeitenFrederick J McGinness The Collegio Romano the University of Rome and the Decline and Rise of Rhetoric in the Late Cinquecento In Roma moderna e comtemporanea Band 3 1995 S 601 624 hier S 601 603 Christian Hulsen Le chiese di Roma nel medio evo Cataloghi ed appunti Olschki Florenz 1927 S XXXIII XXXIV Online Weblinks BearbeitenPhilip J Jacks Ugonio Pompeo auf Oxford Art Online vom Januar 2003 doi 10 1093 gao 9781884446054 article T086910Anmerkungen Bearbeiten Pierre de Nolhac La bibliotheque de Fulvio Orsini Contributions a l histoire des collections d Italie et a l etude de la Renaissance F Vieweg Paris 1887 177 Anm 1 Digitalisat Francesco Maria Torrigio I sacri trofei romani Rom 1644 S 194 Normdaten Person GND 124850251 lobid OGND AKS LCCN n91109903 VIAF 35400272 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ugonio PompeoALTERNATIVNAMEN Ugoni Pompeo Ugonius PompeiusKURZBESCHREIBUNG italienischer Kanoniker Bibliothekar Antiquar und SchriftstellerGEBURTSDATUM um 1550STERBEDATUM 28 April 1614STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pompeo Ugonio amp oldid 230141477