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Physikalische Akustik behandelt die physikalischen Grundlagen der Akustik die auf Schwingungen beruhen Dieser Artikel wurde in die Qualitatssicherung der Redaktion Physik eingetragen Wenn du dich mit dem Thema auskennst bist du herzlich eingeladen dich an der Prufung und moglichen Verbesserung des Artikels zu beteiligen Der Meinungsaustausch daruber findet derzeit nicht auf der Artikeldiskussionsseite sondern auf der Qualitatssicherungs Seite der Physik statt Das menschliche OhrUnstretchedSpektrum des Klanges einer akustischen GitarreCPT Sound Sampling RateDie physikalische Akustik handelt von den longitudinalen Wellen den Schallwellen die vom Ohr wahrgenommen werden Das Ohr als Schallempfanger reagiert auf Schallwellen mit Frequenzen zwischen 20 Hz und 20 000 Hz Schallwellen hoherer Frequenz rechnet man dem Ultraschall zu Schallwellen stellen eine sich ausbreitende Folge von Luftverdichtungen und verdunnungen dar Die einzelnen Luftteilchen schwingen dabei nur jeweils innerhalb kleiner Bereiche Eine Schallwelle transportiert keine Materie Bei Schallschwingungen unterscheidet man zwischen Ton Klang Gerausch und Knall wobei sich ein reiner Ton mit einer Sinuskurve darstellen lasst Beim Knall hat die Schwingung eine grosse schnell abklingende Amplitude 1 Inhaltsverzeichnis 1 Schallgeber 2 Tonleiter 3 Schallempfanger 4 Das Ohr 5 Resonanz als Grundlage der Akustik 6 Interferenz 7 Schallstarke 8 Ultraschall 9 Literatur 10 EinzelnachweiseSchallgeber BearbeitenSchallgeber sind Platten und Membranen Sie werden zur Schallerzeugung bspw im Telefon und Lautsprecher verwendet Auch schwingende Saiten sind lineare Schallgeber Sie konnen langs einer Linie die Luft zu Schwingungen anregen aber die von der Vorder und Ruckseite der Saite ausgehenden Schwingungen loschen sich durch Interferenz nahezu aus Bei Musikinstrumenten spannt man daher Saiten auf einen Holzkasten um die Resonanz zu verstarken bei bestimmten Abmessungen wirkt dabei der Holzkasten als Resonanzkorper Bei Saiteninstrumenten ist es wichtig dass die Eigenfrequenz durch den Resonanzboden des Instruments verstarkt wird Fur schwingende Saiten gilt folgende Gleichung n 1 2 l F r A displaystyle nu frac 1 2l sqrt frac F rho A nbsp Dabei ist l displaystyle l nbsp die Lange der Saite n displaystyle nu nbsp die Frequenz der schwingenden Saite F displaystyle F nbsp die Kraft mit der die Saite gespannt wird r displaystyle rho nbsp die Dichte des Saitenmaterials und A displaystyle A nbsp der Querschnitt der Saite Tonleiter BearbeitenIn der Musik gibt es die Tonleiter die aus den acht Tonen c d e f g a h c besteht wobei jeweils zwei Tone in bestimmtem Frequenzverhaltnis stehen Prime Sekunde Terz Quarte Quinte Sexte Septime Oktave Intervall Die 12 Halbtonintervalle besitzen kein einheitliche Frequenzverhaltnis Bei der physikalischen Stimmung geht man vom eingestrichenen C aus und setzt n c 256 Hz fur die internationale Stimmung gilt der Kammerton a mit n a 440 Hz Schallempfanger BearbeitenSchallempfanger sind Instrumente die auf Druckschwankungen einer Schallwelle reagieren wie bspw das Ohr Auch Mikrofone sind Schallempfanger Druckschwankungen erregen eine Membran zu Schwingungen Diese werden in elektrische Stromschwankungen umgewandelt die mit einem geeigneten Instrument nachgewiesen werden konnen Der Mensch empfindet Tone als Konsonanz wohlklingend wenn sich die Frequenzverhaltnisse durch ganze Zahlen nicht grosser als acht ausdrucken lassen sonst als Dissonanz Das Ohr BearbeitenDie Empfindung die das Ohr von einer reinen Sinusschwingung der Luft wahrnimmt bezeichnet man als physikalisch einfachen oder reinen Ton Die Tonhohe hangt von der Frequenz ab Je grosser die Frequenz umso hoher der Ton Die Lautstarke hangt von der Amplitude der Sinusschwingung ab Je grosser die Amplitude umso lauter der Ton Die Empfindung die das Ohr von einer periodischen aber nicht sinusformigen Schwingung hat bezeichnet man als Klang Dabei entstehen Frequenzen der harmonischen Oberschwingungen bzw Obertone in ganzzahligem Verhaltnis zur Grundschwingung Grundton Fur die Klagempfindung des Ohrs gilt das Ohmsche Gesetz der Akustik Der Klang hangt nur von den Frequenzen und Amplituden ab jedoch nicht von den Phasenunterschieden 2 Resonanz als Grundlage der Akustik BearbeitenResonanzerscheinungen konnen bei allen gekoppelten Schwingungssystemen auftreten Wenn die Frequenz w gleich der Eigenfrequenz des Oszillators ist besitzt die Schwingung an der Stelle ein Maximum Es tritt Resonanz auf Die Eigenfrequenz eines Systems wird daher Resonanzfrequenz genannt Bei schwacher Dampfung ist die Resonanzkurve schmal man spricht von einer scharfen Resonanz fur starke Dampfung ist die Resonanzkurve entsprechend breit Wird ein Glas angeschlagen dann erzeugt es einen Ton in der Eigenfrequenz des Glases der in Abhangigkeit von der Dampfung mehr oder weniger lang zu horen ist Ein Glas mit geringer Dampfung kann durch eine intensive Schallwelle bei einer Frequenz die sehr nahe an der Eigenfrequenz des Glases ist durch die auftretenden Resonanzschwingungen zerspringen 3 Auch in der Akustik gilt fur reine Tone ohne Berucksichtigung der Dampfung dieselbe Schwingungsgleichung wie fur den harmonischen Oszillator x t u sin w 0 t f displaystyle x t u sin omega 0 t varphi nbsp wobei w die Resonanzfrequenz f die Phasenverschiebung und u die Amplitude ist Interferenz BearbeitenFur die Uberlagerung von Schallwellen gelten dieselben Gesetzmassigkeiten wie fur andere Wellenarten nbsp Schwebung zweier SinusfunktionenDie Uberlagerung zweier Schallwellen gleicher Ausbreitungsrichtung ergibt bei geringer Frequenzdifferenz eine Schwebung Die Amplitude der resultierenden Welle nimmt periodisch ab und zu Schallstarke BearbeitenDie Mindeststarke die ein Schall haben muss um wahrgenommen zu werden ist die Horschwelle die obere Grenze ist die Schmerzgrenze Als Schallpegel bezeichnet man den 10 fachen dekadischen Logarithmus zweier Schallstarken Die Einheit ist Dezibel Die Lautstarke mit der ein Mensch eine Schallstarke subjektiv empfindet hangt vom Gehorsinn ab und ist eine physiologische Grosse mit der Einheit phon Ultraschall BearbeitenFrequenzen oberhalb des Horbereiches bezeichnet man als Ultraschall Literatur BearbeitenH Kuchling Taschenbuch der Physik Harry Deutsch Verlag 1986 314 339 ISBN 3 87144 097 3 Einzelnachweise Bearbeiten Lothar Meyer Gerd Dietrich Schmidt Physik Duden Paetec GmbH Berlin 2005 ISBN 3 89818 011 5 S 125 Manfred Bormann Experimentalphysik Band 1 b Mechanik deformierbarer Medien Mechanische Schwingungen und Wellen Waremlehre Studienverlag Dr Brokmeyer Bochum 1984 ISBN 3 88339 123 9 S 133 120 Paul A Tipler Gene Mosca Physik fur Wissenschaftler und Ingenieure Elsevier Spektrum Akademischer Verlag 2004 ISBN 3 8274 1164 5 S 452 454 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Physikalische Akustik amp oldid 221655715