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Physikalische EinheitEinheitenname PhonEinheitenzeichen p h o n displaystyle mathrm phon Physikalische Grosse LautstarkepegelFormelzeichen L displaystyle L Pegel Dimension 1 displaystyle 1 In SI Einheiten 1 displaystyle 1 Benannt nach altgriechisch fwnhtikos phōnetikosSiehe auch Mel SoneDas Phon gem neuer deutscher Rechtschreibung auch Fon ist die Masseinheit der psychoakustischen Grosse Lautstarkepegel Der Lautstarkepegel in Phon beschreibt wie die Lautheit in Sone die empfundene Lautstarke mit der ein Mensch ein Schallereignis als Horereignis wahrnimmt Erstmals eingefuhrt wurde das Phon 1925 durch Heinrich Barkhausen Das Phon ist keine SI Einheit bzw gesetzliche Einheit in der EU wird aber durch die ISO 532 definiert und in der Rechtsprechung als Standard verwendet Der Wert in Phon gibt an welchen Schalldruckpegel in dB ein Sinuston mit einer Frequenz von 1000 Hz besitzt der gleich laut empfunden wird wie das eigentliche Schallereignis das eine andere Frequenz besitzt Durch diesen Vergleich der empfundenen Lautstarke eines beliebigen Schallsignals mit der Lautstarke eines Referenzsignals dem Sinuston bei 1000 Hz ist es moglich die Horempfindung mit einem Pegelwert zu beschreiben der unabhangig vom Spektrum des Signals ist Inhaltsverzeichnis 1 Isophone 2 Lautstarkepegel versus Lautheit 3 Larmmesstechnik 4 Unterschiedsschwelle 5 Literatur 6 WeblinksIsophone Bearbeiten nbsp Horflache mit Kurven gleicher Lautstarkepegel Isophonen hier die altere Fassung neue Norm ist ISO 226 2003 Die Einheit Phon des Lautstarkepegels ergibt sich aus Kurven gleicher Lautstarkeempfindung Isophonen in einem Diagramm mit den Achsen Schalldruckpegel und Frequenz Die unterste dieser Kurven beschreibt den Verlauf der Horschwelle und liegt bei 3 phon da ein 1000 Hz Ton das Referenzsignal fur die Phon Definition erst ab einem Schalldruckpegel von 3 dB wahrgenommen werden kann Die Schmerzschwelle liegt bei etwa 130 phon Lautere Gerausche werden als Schmerz wahrgenommen und konnen selbst bei kurzzeitiger Einwirkung zu Horschaden fuhren Lautstarkepegel versus Lautheit Bearbeiten nbsp Zusammenhang zwischen Lautstarkepegel in Phon und Lautheit in SoneSiehe auch Lautstarkepegel und Lautheit Die Grosse des Lautstarkepegels in Phon dient der Verknupfung von empfundenen Lautstarken mit Pegelwerten Ein quantitativer Vergleich unterschiedlicher Lautstarken ist uber die Phon Skala dagegen nur eingeschrankt moglich Zum einen ist der Phonwert nicht proportional zur wahrgenommenen Lautstarke Ein Schallereignis mit 80 phon hat skalar nicht etwa die doppelte Lautstarke eines Schallereignisses mit 40 phon sondern ist 16 mal so laut Der Lautstarkepegel ist mathematisch gesprochen nicht verhaltnisskaliert Zum anderen fuhrt eine gleiche Anderung des Phonwertes nicht im gesamten Pegelbereich zu einer gleichen Anderung der wahrgenommenen Lautstarke So ergibt eine Erhohung des Phonwerts von 10 auf 20 phon eine Versechsfachung der empfundenen Lautstarke Eine Erhohung des Phonwerts von 50 auf 60 phon fuhrt dagegen nur zu einer Verdoppelung der empfundenen Lautstarke Insofern ist noch eine weitere Grosse zur Psychometrisierung der Lautstarke notwendig die einen moglichst linearen Zusammenhang zwischen Zahlenwert und Reizintensitat erfasst namlich die Grosse der sogenannten Lautheit mit ihrer Einheit Sone Einem Schallereignis das den Lautstarkepegel 40 phon besitzt wird per Definition die Lautheit 1 sone zugewiesen Ein Schallereignis das doppelt so laut empfunden wird besitzt die doppelte Lautheit also 2 sone usw Unterhalb von 40 phon besteht ein logarithmischer Zusammenhang zwischen Sone und Phon siehe Bild eine Zunahme des Lautstarkepegels um 10 phon entspricht hier einer Verdoppelung der empfundenen Lautstarke Beispielsweise wird ein Schallereignis der Lautstarke 100 phon 64 mal so laut wahrgenommen wie ein Schallereignis mit 40 phon Gleichwohl kann auch bei Sone Werten nicht von vermeintlich n fach so laut empfundenen Lautheiten gesprochen werden Zwar lasst sich skalar von n fachen Lautheiten sprechen es kann aber nicht unterstellt werden dass Versuchspersonen einen Begriff von proportionalen Lautheitsintervallen haben Hort sich n fach so laut an Larmmesstechnik BearbeitenIn der Larmmesstechnik hat das Phon wenig Bedeutung Zur Larmmessung wird entweder der bewertete Schalldruckpegel gemessen bei den meisten gesetzlichen Richtlinien wird eine Messung mit dem A Bewertungsfilter verlangt bei denen die systematischen Fehler dieses Verfahrens in Kauf genommen werden oder aus dem Schallereignis wird die Lautheit in Sone bestimmt Das Phon spielt allerdings dann eine Rolle wenn Schalldruckpegel und Lautheit verglichen werden sollen So bietet z B das Lautheitsmessverfahren nach Zwicker die Moglichkeit sowohl die Lautheit in Sone als auch den Lautstarkepegel in Phon zu bestimmen Der Lautstarkepegel in Phon erlaubt dann den direkten Vergleich mit bewerteten Schalldruckpegel Messungen in dB A und eine leichtere Bewertung von Unterschieden Unterschiedsschwelle BearbeitenEin Lautstarkeunterschied von etwa 1 phon liegt als Unterschiedsschwelle gerade eben an der Grenze der Erkennbarkeit Deshalb ist es weder notig noch sinnvoll Bruchteile eines Phon anzugeben Literatur BearbeitenVille Pulkki Matti Karjalainen Communication Acoustics An Introduction to Speech Audio and Psychoacoustics John Wiley amp Sons 2015 ISBN 978 1 118 86654 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Phon Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Umrechnung von Lautstarkepegel L phon in Lautheit N sone und Lautheit N sone in Lautstarkepegel L phon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phon Einheit amp oldid 227442328