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Philip Thicknesse 1719 in Staffordshire 23 November 1792 war ein britischer Reiseschriftsteller Offizier und Exzentriker sowie fruher Forderer des englischen Malers Thomas Gainsborough Beruchtigt ist er vor allem wegen seiner juristischen Streitigkeiten Zeitgenossen berichteten uber Philip Thicknesse dass er in bemerkenswerter Weise die Fahigkeit besitze die Zahl seiner Freunde zu verringern und die seiner Feinde zu vergrossern 1 Karikatur die Philip Thicknesse darstellt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPhilip Thicknesse wurde in Staffordshire geboren Er war der siebte Sohn eines anglikanischen Pfarrers und kam mit Hilfe eines Stipendiums nach Westminster Da der Vater starb als Philip Thicknesse sechs Jahre alt war befand sich die Familie in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten und seine Mutter war ausserstande den Lehrern die kleinen Geschenke zukommen zu lassen die als ein unverzichtbares Zeichen elterlicher Anteilnahme galten Er wurde schliesslich von der Schule verwiesen worauf er eine Lehre bei einem Londoner Apotheker begann Als in Georgia eine Kolonie gegrundet werden sollte deren Siedler aus rechtschaffenen Briten bestehen sollte die unverschuldet Hab und Gut verloren hatten oder in finanziellen Noten waren bewarb sich Philip Thicknesse erfolgreich fur eine Aufnahme unter die Siedler Der 16 jahrige Philip Thicknesse fand jedoch in der Kolonie wenig Anschluss da er in kompromittierenden Briefen nach England wiederholt fur die Betroffenen wenig schmeichelhafte Ereignisse schilderte die auch in die Presse gelangten Er schloss sich zunehmend den Muskogee Indianern an deren Leben er als moralischer als das seiner Landsleute empfand Kurz vor der Vermahlung mit einer Muskogee kehrte er jedoch nach Grossbritannien zuruck Unmittelbar nach seiner Ruckkehr nach England im Jahre 1737 bewarb er sich um ein Offizierspatent der British Army in dem neuen Regiment das zur Verteidigung der Kolonie in Georgia aufgestellt wurde Statt aber als Lieutenant nach Georgia geschickt zu werden erhielt er einen Posten als Captain auf Jamaika Auf Jamaika erregte er Anstoss weil er entschieden die Ansicht vertrat dass die Sklaven Jamaikas die gleichen Rechte besassen wie die weissen Plantagenbesitzer 1740 wurde er als Captain Lieutenant zu den Royal Marines Nach England zuruckgekehrt vermahlte er sich vorteilhaft mit Lady Elizabeth Tuchet Tochter von James Tuchet 6 Earl of Castlehaven und Erbin eines betrachtlichen Vermogens Mit ihr hatte er einen Sohn George Thicknesse 1758 1818 der 1777 den Titel 19 Baron Audley erbte Nachdem Lady Elizabeth 1762 im Kindbett gestorben war heiratete er Anne Ford 1737 1825 eine Sangerin Von 1753 bis 1766 war er Gouverneur der Kustenfestung Landguart Fort an der Mundung des River Orwell bei Felixstowe in Suffolk 2 Er fand jedoch nie die gesellschaftliche Anerkennung die er sich wunschte da er die Menschen seiner Umgebung mit erbitterten Fehden Verleumdungsklagen und Scheinduellen uberzog Die Anlasse waren dabei haufig banal Bei einem Streit ging es darum welcher Jahrgang eines Champagners der bessere sei Zu seinen Prozessgegnern zahlten Mitoffiziere Arzte und Geistliche unter anderem Thomas Coventry 1 Earl of Coventry der Lordkanzler und der Erzbischof von Canterbury 3 Schliesslich legte er sich sogar mit dem House of Lords an das er in zahlreichen in der Presse veroffentlichten Briefen kritisierte Besorgt dass seine Streitigkeiten zu einer Verhaftung fuhren konnten floh er 1775 mit seiner Ehefrau und zwei Tochtern auf den europaischen Kontinent Mit einem Einspanner bereiste die Familie begleitet von einem Papagei und einem Affen der stets eine Livree trug den europaischen Kontinent 1776 kehrte die Familie nach England zuruck und Philip Thicknesse zog sich in eine kleine baufallige Eremitage in den Hugeln oberhalb von Bath zuruck wahrend seine Frau den komfortableren Aufenthalt in einer Stadtwohnung in Bath vorzog Die 1777 veroffentlichten Reiseerinnerungen wurden ein Verkaufserfolg bis 1782 zweimal neu aufgelegt und ins Franzosische und Deutsche ubersetzt 4 1782 und 1783 unternahm er eine zweite Reise nach Belgien die er in einem weiteren erfolgreichen Buch beschrieb 1788 veroffentlichte er sein dreibandiges Werk Memoirs and Anecdotes das er angeblich plante um einige verleumderische Beschuldigungen zweier seiner Todfeinde zu widerlegen Einer von ihnen ein Arzt hatte ihm vorgeworfen wahrend seiner Zeit auf Jamaika feige gehandelt zu haben Ein zweiter ein Captain hatte Thicknesse zum Duell gefordert Philipp Thicknesse zog es jedoch vor ihm im Rahmen seiner Erinnerungen zu antworten Im November 1792 starb er wahrend einer Reise nach Paris In seinem Testament hatte er unter anderem bestimmt dass nach seinem Tod seine rechte Hand abgeschnitten und seinem Sohn George ubergeben werden solle um ihn an seine Pflichten zu erinnern die er seinem Vater geschuldet aber so lange vernachlassigt habe 5 Werke BearbeitenUseful Hints to those who Make the Tour of France 1768 A Treatise on the Art of Decyphering 1772 A Year s Journey through France and Part of Spain 2 Bande 1777 The New Prose Bath Guide 1778 A Year s Journey Through The Pais Bas 1786 Memoirs and Anecdotes 1788 Literatur BearbeitenJohn Keay Exzentriker auf Reisen um die Welt Verlag Klaus Bittermann Berlin 2007 ISBN 3 89320 109 2 Freia Hoffmann Ford Ann Anne verh Thicknesse In Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Online Lexikon des Sophie Drinker Instituts 2009 sophie drinker institut de Weblinks BearbeitenCaptain Philip Thicknesse auf thepeerage comEinzelnachweise Bearbeiten Keay S 21 Keay S 22 Keay S 23 Keay S 34 Keay S 31Normdaten Person GND 105518063X lobid OGND AKS LCCN n85067431 VIAF 69095996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Thicknesse PhilipKURZBESCHREIBUNG britischer Reiseschriftsteller Offizier und ExzentrikerGEBURTSDATUM 1719GEBURTSORT StaffordshireSTERBEDATUM 23 November 1792 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Philip Thicknesse amp oldid 234390758