Die Phänomena 1984 war eine naturwissenschaftliche Ausstellung am Ufer des Zürichsees. Sie fand statt vom 12. Mai bis zum 23. Oktober 1984. Geistiger Vater der Ausstellung war Georg Müller, dem die Stadt Zürich im Folgejahr die Auszeichnung für kulturelle Verdienste verlieh.
Die Ausstellung zeigte Naturgesetze und Phänomene aus den Gebieten Optik, Wasser, Gravitation, Astronomie, Pflanzen, Musik, Chemie, Energie und Magnetismus. Die Phänomena war das sommerliche Grossereignis von Zürich und mit 1,2 Millionen Besuchenden ein vielbeachteter Erfolg.
Die Ausstellung verstand sich, als Brückenschlag zum besseren Verständnis einer komplexer werdenden Welt. Sie ging damals gänzlich neue Wege: Interaktive Experimente machten physikalische Grunderfahrungen auf spielerische Weise begreif- und erlebbar. Diese nahbare Form der Vermittlung sendete Impulse in die etablierten Ausstellungshäuser weit über die Landesgrenzen hinaus.
Nebst den Exponaten war der dreigeschossige und über 30 Meter hohe Bambusturm des Künstlers Johannes Peter Staub der von weit her sichtbare Publikumsmagnet. Die Phänomena war derart erfolgreich, dass sie in den Jahren darauf in den Niederlanden, Deutschland und Südafrika mit gleichem Erfolg präsentiert wurde. Weltweit zog die Ausstellung mehr als 5,4 Millionen Besucher an.
Noch heute ist am Zürichhorn ein eindrückliches Exponat zu erleben: Die tonnenschwere Steinkugel, die sich von Hand drehen lässt, weil sie auf einer feinen Wasserschicht liegt.
Für das Jahr 2025 ist eine erneute Durchführung der Phänomena im Entwicklungsgebiet Limmatstadt in Dietikon (ZH) angekündigt. Die Kosten für die Neuauflage der Ausstellung sollen sich auf rund 47 Millionen Franken belaufen.
Siehe auch Bearbeiten
Literatur Bearbeiten
- Georg Müller (Hrsg.): Phänomena 1984. Zürcher Forum, Zürichhorn 1984, ISBN 3-909290-01-9
Weblinks Bearbeiten
Einzelnachweise Bearbeiten
- Jürg Rohrer: Die Phänomena soll wieder auferstehen In: tagesanzeiger.ch, 3. April 2017, abgerufen am 12. Dezember 2022.
- Die Phänomena kommt - 16. April bis 19. Oktober 2025 - in Dietikon. Abgerufen am 12. Mai 2023.
- Florian Schmitz: 47 Millionen Gesamtkosten: Der Regierungsrat will die Phänomena mit fünf Millionen Franken unterstützen In: Limmattaler Zeitung, 27. Oktober 2022, abgerufen am 12. Dezember 2022.
Koordinaten: 47° 21′ 11,6″ N, 8° 33′ 6,8″ O; CH1903: 684111 / 245304