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Die romisch katholische Pfarrkirche Viktorsberg steht in der Gemeinde Viktorsberg in Vorarlberg Die Pfarrkirche zu Ehren des Heiligen Viktor gehort zum Dekanat Rankweil in der Diozese Feldkirch Das sudseitige Kirchengebaude mit dem vorgelagerten Ortsfriedhof steht unter Denkmalschutz und bildet baulich mit dem ehemaligen Kloster Viktorsberg einen Vierkanthof Kirche vor Friedhof und KlostergartenLanghaus zum Chor mit ubereck gestellten SeitenaltarenGnadenkapelle Maria vom Guten Rat Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Viktorsberger Pfarrkirche war anfangs die Klosterkirche des nach 834 errichteten ehemaligen Schottenklosters Es handelt sich um eine der altesten christlichen Ansiedlungen in Vorarlberg Gegrundet wurde diese erste christliche Ansiedlung mit dem irischen Heiligen Eusebius von Rankweil Mit Eusebius soll zumindest eine Andachtszelle vlt auch seine Inklusionszelle errichtet worden sein in welcher er seinen abgeschlagenen Kopf auf dem Altar dieser Kirche Zelle am 31 Janner 884 niedergelegt haben soll Der heilige Eusebius soll in Viktorsberg 30 bis 50 Jahre gelebt und im Umfeld gewirkt haben Bereits zu dieser Zeit sei hier der heilige Viktor verehrt worden 1 882 hat Karl der Dicke auf Bitten des heiligen Eusebius Viktorsberg an das Kloster St Gallen geschenkt 885 soll Karl der Dicke zudem die Kirche von Rothis samt allen Liegenschaften Gebauden und Menschen an das Kloster St Gallen verschenkt haben mit der Auflage dass in Viktorsberg immer zwolf Pilgrime wohl Monche gemeint beherbergt und verpflegt werden 2 Uber die Entwicklungen und das Schicksal des Klosters in den weiteren Jahrhunderten ist nur wenig schriftlich uberliefert Es brannte zweimal ab und es sollen dabei sehr viele alte Schriften untergegangen sein Im Jahr 1370 habe Graf Rudolf III von Montfort die Kirche und das Klostergebaude renovieren lassen Am 13 September 1383 wurde der neu errichtete Klosterbau an die Minoriten ubergeben 1398 erwarb das Haus Osterreich die Vogtei uber das Minoritenkloster Im Jahre 1642 brannte das Kloster nach einem Blitzeinschlag vollstandig nieder 3 Das Viktorsberger Kloster immer noch von den Minoriten betreut wurde 1782 1783 auf kaiserlichen Befehl aufgehoben Im 18 Jahrhundert wurde die Kirche barockisiert 1960 wurde die Kirche erweitert und der heutige Turm mit achteckigem Obergeschoss und Kuppel angefugt 2009 wurde die letzte Renovierung der Kirche abgeschlossen 4 Am 1 September 2014 wurde der Pfarrverband Sulz Viktorsberg beschlossen 5 Architektur BearbeitenDas Kirchen und Klostergebaude als Vierkanthof 880 m u A steht in einer den Ort beherrschenden Lage an der Hauptstrasse L 70 die wenige hundert Meter weiter bei der Lungenheilstatte Viktorsberg einer Aussenstelle vom Landeskrankenhaus Feldkirch endet Das mittige spatromanische Langhaus und der ostliche gotische Chor unter einem gemeinsamen Satteldach bilden mit dem Westturm die Sudfront des Vierkanthofes Die zweifach abgedachten Strebepfeiler am Chor haben im oberen Teil Masswerkzier Die Spitzbogenfenster zeigen eine Hohlkehle mit einem durchkreuzten Rundstab Die Sudfront am Chor zeigt das gemalte Wappen Osterreich und Montfort Der Turm hat ein achteckiges Obergeschoss mit vier Rundbogenschalloffnungen und tragt ein Kuppeldach Es gibt eine Vorhalle unter einem Pultdach Ein Rundbogenportal und eine Eingangshalle nordlich des Turmes erschliessen das Kircheninnere Das zweijochige Langhaus hat ein Stichkappentonnengewolbe und im Westen eine Empore mit Flachdecke Hinter dem eingezogenen runden Triumphbogen schliesst ein eineinhalbjochiger Chor in der Langhausbreite mit Funfachtelschluss an Der Chor ist mit einem einfach gekehlten Netzrippengewolbe auf Konsolen mit einem Schlussstein mit dem Wappen der Montfort uberwolbt Das Fresko Zug der Seligen an der rechten Chorwand entstand nach 1383 Fresken im Langhaus zeigen die Marter des hl Eusebius die Einbringung der Kopfreliquie des hl Viktor und die Legende des hl Eusebius mit dem Stifter Graf Rudolf IV Ausstattung BearbeitenDer Hochaltar mit zwei Saulen und einem offenen Gebalk aus 1752 zeigt das Altarbild Maria mit Kind und Franziskus aus 1633 und tragt auf dem Gebalk zwei Engel um 1630 Der Tabernakel ist aus dem 19 Jahrhundert Die Seitenaltare ubereck gestellt mit Marmoraufbau und Volutenrahmung entstanden um 1760 1770 Das linke Altarbild Anna mit Maria mit Oberbild Antonius mit Jesus und das rechte Altarbild Josef mit Jesus mit Oberbild Stanislaus Kosta malte Jakob Bertle 1898 Es gibt einen Schrein mit Reliquien des hl Eusebius Links unter der Empore befindet sich die Gnadenkapelle mit einem Altar mit dem Gnadenbild Maria vom Guten Rat um 1770 Links der Altarnische ist ein Fresko hl Elisabeth von Thuringen und rechts das Fresko selige Elisabeth Bona von Reute Die geschwungene Empore tragt die schlichte Orgel von Anton Behmann 1895 Die Orgel wurde 1960 durch die Firma Gebruder Mayer und 2009 durch Walter Vonbank Orgelbau in Triebendorf restauriert Das Gelaut besteht aus vier Glocken Stimmung d e fis a und wurde 1962 durch die Glockengiesserei Grassmayr in Innsbruck gegossen Literatur BearbeitenViktor Wratzfeld Eusebius vom Viktorsberg Geschichte Legende Kult Ein Beitrag zur Geschichte der Heiligen Vorarlbergs Diss Innsbruck 1971 Die Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Vorarlberg 1983 Viktorsberg Pfarr und ehemalige Klosterkirche hl Viktor Gnadenkapelle Bildstock hl Eusebius am Weg nach Viktorsberg S 402 403 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Viktorsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarre Sulz Stiftung Kloster ViktorsbergEinzelnachweise Bearbeiten Ildefons von Arx Geschichten des Kantons St Gallen Erster Band St Gallen 1810 S 76 Johann Jakob Staffler Tirol und Vorarlberg statistisch und topographisch mit geschichtlichen Bemerkungen in zwei Theilen Innsbruck 1841 S 103 und Johannes Duft Die Abtei St Gallen Beitrage zur Kenntnis ihrer Personlichkeiten Jan Thorbecke Verlag Stuttgart 1991 S 121 122 124 ISBN 9783799541541 Webseite Gemeinde Viktorsberg Memento vom 4 September 2012 im Internet Archive Geschichte Kirche Viktorsberg Renovierung bald abgeschlossen 16 November 2009 Neuer Pfarrer fur Viktorsberg auf vol at vom 6 Oktober 2014 und Pfarreinfuhrung in Viktorsberg 1 2 Vorlage Toter Link www pfarre sulz at Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Dezember 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Webseite der Pfarre Sulz 47 302732 9 677376 Koordinaten 47 18 9 8 N 9 40 38 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Viktorsberg amp oldid 229236329