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Die romisch katholische Pfarrkirche Stein im Jauntal in der Gemeinde Sankt Kanzian am Klopeiner See ist dem heiligen Laurentius geweiht Sie thront mit den Resten einer Burg eindrucksvoll auf einem Felsen uber dem Dorf Am ersten Sonntag im Februar wird vom Balkon des Mesnerhauses der Brauch des Striezelwerfens durchgefuhrt Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag SudansichtOstansichtInnenansichtKarner Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchenbau 2 1 Wandmalereien 2 2 Einrichtung 3 Karner 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche hat sich aus der ehemaligen Burgkapelle einer Anlage aus dem 12 oder 13 Jahrhundert entwickelt Im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich III und den Grafen von Gorz um das Erbe der Grafen von Cilli wurde die Burg 1458 zerstort und nach 1514 teilweise wieder erneuert Die Burg war bis zum Anfang des 18 Jahrhunderts bewohnt 1780 wurde sie zum Grossteil abgetragen 1228 soll sich bei einer Messe ein Blutwunder ereignet haben Stein war ursprunglich eine Filiale von St Kanzian und damit seit 1106 dem Stift Eberndorf unterstellt 1240 ist Stein erstmals als eigene Pfarre nachweisbar dem Patriarchen von Aquileja zugewiesen Kirchenbau BearbeitenDie Aussenmauern des Langhauses und die Rundapsis aus Tuffstein stammen von der romanischen Kirche In gotischer Zeit wurden innen die Mauern bis zu zweieinhalb Meter verstarkt Das Traufgesims ist gotisch Der schlanke spatgotische Nordturm wurde 1511 als Wehrturm mit Schiessscharten errichtet Der Spitzgiebelhelm des Turmes stammt aus neuerer Zeit Um 1855 hatte Markus Pernhart die Kirche noch mit einem Zwiebelhelm dargestellt Auf einem Stich von Valvasors 1688 ist die Kirche mit einem Spitzhelm zu sehen Der westliche Portalvorbau wurde im 19 Jahrhundert hinzugefugt In der sudlichen Aussenmauer ist ein Seitenpilaster eines romerzeitlichen Grabbaus mit Akanthusrankenmotiv eingemauert Im Inneren verbindet ein eingezogener gotischer Triumphbogen das einjochige quadratische Langhaus mit dem einjochigen Chor Das Langhaus hat ein fruhgotisches Kreuzrippengewolbe der Chor mit Funfachtelschluss ein spatgotisches Netzrippengewolbe auf Konsolen Das Polygon des Gewolbes ist in die Rundapsis eingefugt Ein spatgotisches Portal fuhrt in die Sakristei im Turmerdgeschoss Unter dem Chor befindet sich eine Krypta mit einem romanischen Gratgewolbe auf vier spatgotischen Rundpfeilern aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts Wandmalereien Bearbeiten Die Reste der qualitatvollen Wandmalereien aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts an der Nordwand der Krypta zeigen stehende Heilige An der Langhaussudwand ist rechts des kleinen Rundfensters die Flucht nach Agypten zu sehen die Malereien links vom Fester sind nicht mehr erkennbar Die Fresken im Gewolbe aus der Mitte des 14 Jahrhunderts stellen Majestas Domini Marien Majestas einen Gnadenstuhl mit Evangelistensymbolen sowie Christus als Weltenrichter dar Einrichtung Bearbeiten Der neobarocke Hochaltar mit Opfergangsportalen entstand 1864 Im Schrein steht die Statue des heiligen Laurentius flankiert von den Aposteln Petrus und Paulus Auf den Opfergangsportalen stehen Figuren der Heiligen Gregor der Grosse links und Johannes Nepomuk rechts Das Aufsatzgemalde zeigt Maria mit Kind Der Seitenaltar wurde 1770 gefertigt Den Mittelpunkt bildet eine Figurengruppe mit der seligen Hildegard von Stein und einem knienden Bettler Im Sockel des Aufsatzes ruhen Gebeine als Reliquien der Heiligen Daneben stehen die Statuen der Heiligen Agatha und Dorothea An der Mensa des Altars ist eine Grabinschrift fur den Sklaven Pussio fur Tertia und Boniata zu sehen Die Kanzel aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts wurde 1772 gefasst nbsp Der Hochaltar nbsp Der Hildegard AltarKarner BearbeitenDer Karner ist ein im Kern romanischer Rundbau mit gotischem Traufgesims und einem flachen Kegeldach das mit Steinplattln gedeckt ist Der Innenraum wurde 1996 mit einem Totentanz von Kiki Kogelnik neu gestaltet Literatur BearbeitenDehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Karnten Anton Schroll Wien 2001 ISBN 3 7031 0712 X S 905 f Wilhelm Deuer Jauntaler Kulturwanderungen Ein kunstgeschichtlicher Begleiter durch den Bezirk Volkermarkt Verlag Johannes Heyn Klagenfurt 2001 ISBN 3 85366 977 8 S 45 f Karl Kafka Wehrkirchen Karntens Birken Verlag Wien 1972 ISBN 3 85030 034 X S 78 82 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Stein im Jauntal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stein im Jauntal In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 46 610711111111 14 543877777778 Koordinaten 46 36 38 6 N 14 32 38 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Stein im Jauntal amp oldid 233543513