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Die evangelisch lutherische Pfarrkirche St Johannis ist eine Kirche im Markgrafenstil in Wirsberg Evangelische Pfarrkirche St Johannes in Wirsberg Inhaltsverzeichnis 1 Altar 2 Taufstein 3 Glocken 3 1 Die grosse Glocke 3 2 Die mittlere Glocke 3 3 Die kleine Glocke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAltar Bearbeiten nbsp Der Kanzelaltar von 1744 nbsp Blick durchs Langhaus zum Altar nbsp Blick durchs Langhaus zur Orgel nbsp Gnadenstuhl von 1539 aus dem Umkreis von Lucas CranachDer Kanzelaltar steht frei im Chor auf einer Erhohung Bis 1882 befand sich die alte Orgel uber dem Altar Im Jahr 1882 wurde sie abgebrochen und durch eine neue Orgel im Westportal uber dem Haupteingangsbereich ersetzt Der Kanzelaltar wurde im Jahr 1744 vom Bildhauer Wolfgang Adam Knoll aus der Bildhauerfamilie Knoll gefertigt Da er im Jahre 1772 noch unbemalt war trat Pfarrer Johann Georg Frank 1761 1797 mit dem Maler Wilhelm Bauer in Bayreuth in Verbindung der sich bereiterklarte Kanzel Altar und Orgel fur 250 Gulden zu bemalen Als er aber die hochfurstliche Regierung und Heiligendeputation in Bayreuth um Genehmigung des Accordes bat wurde er darauf hingewiesen dass der Hofmaler Wunder in Bayreuth das Privilegium samtlicher Kirchenmalereien habe und er mit diesem in Verbindung treten solle Gegen Wunder aber erklarte sich die Gemeinde massen ihnen dieser Mann den sie zwar in seiner Kunst und Wissenschaft in allem Wert lassen nicht zum Besten rekommandiert worden und wandte sich an den Maler Johann Schneider aus Hof der die Kanzel in Steben und die Orgel in Ahornberg bemalt hatte Wenige Tage darauf aber erschien der Hofmaler Sebastian Friedrich Muller aus Kulmbach und bewarb sich auch um diesen Auftrag mit der Begrundung dass er ein hochfurstliches Privilegium und Dicret auf die hochfurstliche Amtshauptmannschaft Kulmbach besasse und der Herr Maler Wunder ihm hierinnen kein Hindernis verursachen konnte 1 Nach Genehmigung der markgraflichen Regierung am 12 Oktober 1778 wurden Muller die Arbeit ubertragen Er sollte Altar Kanzel Orgel aber auch die Emporen wie in der Schlosskirche zu Bayreuth malen und verlangte dafur 350 Gulden und zwei Carolin Trankgeld Die ganze Ausmalung kam dann aber auf 486 Gulden 30 kr an anderweitigen Ausgaben kamen noch 43 Gulden 26 kr dazu so waren es insgesamt 530 Gulden 12 kr Diese Kosten wurden durch eine Sammlung in den Ortschaften der Pfarrei aufgebracht Ein Verzeichnis der Geber stand in vergoldeten Buchstaben auf zwei grossen Tafeln uber dem Eingang zur Sakristei 2 1906 wurde der Altar neu gefasst Ornamente Kapitelle und Engelbekleidung wurden vergoldet Der Spruch auf dem Altar hinter dem Altarkreuz lautet Der Mensch prufe aber sich selbst und also esse er von diesem Brot und trinke von diesem Kelche 1 Korinther 11 28 Taufstein BearbeitenDer Taufstein verkorpert die drei Bauzeiten der Kirche spatgotischer Sandsteinfuss um 1500 Holzfassung des Beckens vom Jahre 1647 Die Holzfassung des Beckens ist mit Stifterbildnissen und Wappen zwischen diamantierten Ecken bemalt daruber befindet sich ein mit 1647 bezifferte Inschrift Das zum spatgotischen Fuss gehorende oktogonale Sandsteinbecken mit Kielbogenornamentik in den Seitenfeldern ist noch vorhanden und in der Kirche auf einem schlichten Pfeiler mit abgefasten Ecken aufgestellt Deckel mit gefasster Holzgruppe der Taufe Christi vom Jahre 1966Den alten Taufstein stiftete 1646 Georg Schneider furstlich Bayreuther Mundkoch zu Culmbach und seinem geliebten Herren Andmann als den ehrwurdigen und achtbaren und wohlgeladenen Herren Christophero Wolfrumb Pfarrer und Seelsorger zu Wirsberg Das Bildnis dieses Pfarrers und seiner Gemahlin Margarete befindet sich am Taufstein 3 Die Inschrift auf der Unterseite des Taufdeckels lautet Dies ist mein lieber Sohn an welchem ich Wohlgefallen habe Diese Inschrift steht auch auf einem Bild der Taufe Jesu durch Johannes dem Taufer auf der Unterseite des Taufdeckels Auf der Fahne von Johannes dem Taufer auf dem Taufdeckel steht Ecce Agnus Dei auf deutsch Siehe Gottes Lamm nach Johannes 1 29b Siehe das ist Gottes Lamm das der Welt Sunde tragt nbsp Spatgotischer Taufstein nbsp nbsp Bildnis von Christoph Wolfram 1656 auf dem Taufstein nbsp Bildnis von Margareta Wolfram auf dem Taufstein nbsp Epitaph von Johann Georg Thummig 1662 Glocken BearbeitenDer Kirchturm tragt drei Glocken die wegen ihres Alters nicht im Kriege beschlagnahmt wurden und somit erhalten blieben Die grosse Glocke Bearbeiten Die grosse Glocke stammt aus dem Jahre 1510 Sie hat ein starkes Ohr und ist sehr dick Oben um den Rand herum ist mit lateinischen Buchstaben in gotischer Schrift zu lesen DEFUNCTOS PLANGO VIVOS VOCO FULGERA FRANGO ANNO DOMMINI 1510 Ubersetzung Ich betrauere die Toten Ich rufe die Lebenden Ich breche die Blitze Der untere Glockenrand tragt das 17 cm hohe Bildnis Johannes des Taufers und die Inschrift S Johannes T Die mittlere Glocke Bearbeiten Der mittleren Glocke fehlt das Ohr da es beim Brand von 1633 abgeschmolzen ist Sie ist mit sechs eisernen Zapfen an das Joch geheftet Um den Rand steht in einer schwer zu lesenden Schrift 4 O Rex gloriae veni cum pace Linhardus Ave Maria Lucas Marcus Johannes Matthaeus Ubersetzung O ruhmreicher Konig Ich bin gekommen mit Frieden Gegrusset seist du Maria Nach Aussage eines Glockensachverstandigen durfte sie die alteste Glocke im Bezirk sein und aus der Leonhardskapelle stammen Die kleine Glocke Bearbeiten Die kleine Glocke hat ein hubsches subtiles Ohr oben wie ein Gesicht geformt Um den Rand steht GLORIA IN EXCELSIS DEO MDLXXIX 1579 HANS STAIN M ton fis unter dem Rand befinden sich auf zwei Seiten zwei zehn Zentimeter hohe Bildnisse ohne Benennung 5 Literatur BearbeitenAugust Gebessler Stadt und Landkreis Kulmbach Bayerische Kunstdenkmale Band 3 Deutscher Kunstverlag Munchen 1958 DNB 451450973 S 107 108 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Saint John the Baptist Church Wirsberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bayerische Kunstdenkmale Stadt und Kreis Kulmbach S 107 Helmut Meissner Kirchen mit Kanzelaltaren in Bayern S 296 ff Johann Schlundt und Wilhelm Bayer Wirsberg In Bamberger Hefte Heft 8 9 S 56 und 57 Karl Hahn Wirsberger Chronik S 160 162 Bamberger Hefte fur frankische Kunst und Geschichte Heft 8 9 S 56 Kirchengebaude im Evangelisch Lutherischen Dekanat Kulmbach Burghaig St Johannes Cottenau St Petri und Pauli Gartenroth St Maria St Petrus und Paulus Gosmes Christuskapelle Gossersdorf St Egidius Grafengehaig Zum Heiligen Geist Guttenberg St Georg Harsdorf St Martin Kirchleus St Maria Magdalena Kulmbach Auferstehungskirche Friedenskirche Kreuzkirche St Nikolai Petrikirche Spitalkirche Lehenthal Evangelische Kirche Mainleus Christuskirche Mangersreuth Unsere liebe Frau Melkendorf St Aegidius Neuenmarkt Christuskirche Presseck Zur Heiligen Dreifaltigkeit Rugendorf St Erhard und Jakob Schwarzach bei Kulmbach St Johannis Stadtsteinach Evangelische Kirche Trebgast St Johannes Untersteinach St Oswald Veitlahm St Veit Willmersreuth St Andreas Wirsberg St Johannis 50 107173 11 607455 Koordinaten 50 6 25 8 N 11 36 26 8 O Normdaten Geografikum GND 1093651768 lobid OGND AKS VIAF 753145910112827022135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche St Johannis Wirsberg amp oldid 232263704