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Die romisch katholische Pfarrkirche Klingenbach steht in der gemischtsprachigen Gemeinde Klingenbach im Bezirk Eisenstadt Umgebung im Burgenland Die Pfarrkirche hl Jakobus der Altere gehort zum Dekanat Trausdorf in der Diozese Eisenstadt Die Kirche steht unter Denkmalschutz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie erste urkundliche Nennung war im Jahre 1276 als der ehemalige Stadtrichter von Odenburg namens Pero die Gemeinde Klingenbach einschliesslich der dortigen Jakobskirche den Zisterziensern vom Kloster Marienberg schenkte Es gibt ein sogenanntes Klingenbacher Missale ein Messbuch das historische Notizen enthalt Nach Turkenkriegen und weitreichenden Zerstorungen besiedelten Kroaten den Ort Dort entstanden die altesten Dokumente des kroatischen Schrifttums im Burgenland Im Jahre 1804 wurde die kapellenartige Kirche abgebrochen und eine neue grossere Kirche gebaut mit der Weihe am 30 November 1804 obwohl die Fertigstellung erst im Fruhjahr 1805 abgeschlossen war Der Kirchturm der Vorgangerkirche wurde belassen Papst Pius VII gewahrte der St Jakobskirch 1805 einen vollkommenen Ablass der noch heute am Weissen Sonntag und am Patronatsfest gegeben wird Im Jahre 1880 zahlte der Ort 948 Katholiken und 11 Juden Aus Platznot wurde die Kirche um eine Seitenkapelle erweitert Mit der Entstehung des Burgenlandes im Jahre 1921 kam die Pfarre zum damaligen Dekanat Kleinfrauenheid der damaligen Apostolischen Administratur Burgenland ab 1960 Diozese Eisenstadt Am 30 Janner 1927 warf die Politik einen Schatten in die Region Matthias Csmarits ein Hilfsarbeiter wurde bei einer Rauferei zwischen Frontkampfern und Schutzbundlern in Schattendorf erschossen worauf 6000 Arbeitslose aus Wien am Begrabnis in Klingenbach teilnahmen Am 1 April 1945 bei der Befreiung von Klingenbach durch die Sowjetarmee im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschadigt 1948 wurde der Kirchturm wieder instand gesetzt und mit neuen Glocken versehen 1954 wurden das Dach und die Kirche renoviert Im Hinblick auf das Jubilaumsjahr 1976 des Ortes grundete Pfarrer Stefan Geosits 1972 einen Kirchenbauverein fur einen Neubau Aufgrund von Widerstanden wurde anfanglich die Baubewilligung abgelehnt jedoch einen Monat spater die Zustimmung erteilt Nach Pfingstmontag 1975 wurde die alte Kirche abgebrochen Der Kirchturm wurde belassen Die Kirche wurde nach Planen des Architekten Josef Patzelt vom ortlichen Baumeister Matthias Wild errichtet und am 22 August 1976 von Bischof Stephan Laszlo geweiht Architektur BearbeitenNeben dem Kirchturm steht jetzt das dritte Kirchengebaude Der quadratische Turm zeigt durch Gesimse seine drei Geschosse hat eine Rundgiebelverdachung mit Pinienzapfen im Scheitel und einen achteckigen Steinhelm Die Glockenstube mit rundbogigen Schallfenstern ist mit toskanischen Pilastern eingefasst Das Kirchturmkreuz zeigt die Jahreszahl 1740 Uber der rechteckige gerahmten Ture ist eine Inschriftstafel mit dem Chronogramm lt 1740 SIT PAX HVIC DOMVI POPVLOQVE INTRANTI SALVS gt Der Friedhof war bis 1772 rund um die Jakobskirche Im Zuge des Abbruchs der Kirche im Jahre 1975 wurde ein Grabstein aufgefunden lt ALHIER LIGT BEGRAWEN DER SEL MATHIAS WISCHNITZ SEINES ALTERS 94 JAHR IST VERSCHIDEN 24 MEY ANNO 1717 gt welcher in den Turm eingemauert wurde Die Kirche und die Sitzplatzanordnung hat die Form eines Achteckes und ermoglicht die zwanglose Verteilung der Mitfeiernden analog einer Feldmesse Der konzentrische Hauptraum bringt die Mahlgemeinschaft zum Ausdruck Der beengte Bauplatz mit der Erhaltung des Turmes fuhrte zur Unterbringung der Sakristei unter der Sangerempore Auch ein Gebetsraum fur ein Sichsammeln und Meditieren wurde geschaffen Das Beichtzimmer wurde im Turmerdgeschoss eingerichtet Ausstattung BearbeitenEs gibt eine Marienstatue mit Jesuskind aus 1713 Ein Farbfenster Hl Jakobus aus 1954 wurde bewahrt und in die Kirche ubertragen Die Orgel wurde um 1900 vom Orgelbau Franz Capek aus Krems gebaut und 1976 vom Orgelbau Herbert Huber in Eisenstadt repariert und wieder aufgebaut Literatur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Burgenland 1976 Klingenbach Kath Pfarrkirche hl Jakobus d A S 152 Stefan Geosits 700 Jahre St Jakobskirche und Pfarre Klingenbach 700 ljet crikva svetoga jakova u Klimpuhu Tusch Druck Wien 1976 112 Seiten Seiten 81 bis 96 in kroatischer Sprache Stefan Geosits Hrsg mit Nikolaus Bencsics u a Die burgenlandischen Kroaten im Wandel der Zeiten Edition Tusch Wien 1986 ISBN 3 85063 160 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jakobskirche Klingenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 753973 16 53918 Koordinaten 47 45 14 3 N 16 32 21 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Klingenbach amp oldid 214555657