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Die romisch katholische Pfarr und Wallfahrtskirche Karnabrunn steht in der Ortschaft Karnabrunn in der Gemeinde Grossrussbach im Bezirk Korneuburg in Niederosterreich Die dem Patrozinium Heilige Dreifaltigkeit unterstellte Pfarrkirche gehort zum Dekanat Korneuburg im Vikariat Unter dem Manhartsberg der Erzdiozese Wien Die Kirche steht unter Denkmalschutz Listeneintrag Pfarr und Wallfahrtskirche Hl Dreifaltigkeit in KarnabrunnKirche mit Stiegenanlage Inhaltsverzeichnis 1 Lagebeschreibung 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Kirchenausseres 3 2 Kircheninneres 4 Ausstattung 5 Orgel 6 Stiegenanlage 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLagebeschreibung BearbeitenDie Kirche steht wahrscheinlich an der Stelle einer ehemaligen Burg auf der Kuppe des Stainmeisselberges 359 m u A auch Kirchberg genannt nordostlich des Ortes inmitten des Karnabrunner Waldes Sie ist weithin sichtbar 1 Geschichte BearbeitenDie Pfarre Karnabrunn wurde urkundlich 1686 gegrundet Die Kirche wurde in den Jahren 1684 bis 1686 errichtet Die Erbauung geht auf ein zur Pestzeit abgelegtes Gelubde des Herrschaftsinhabers Graf Julius Friedrich Bucellini zuruck 1 2010 erfolgte eine Innenrenovierung 2 Architektur BearbeitenKirchenausseres Bearbeiten Die Kirche ist ein fruhbarocker Bau der lisenengegliedert ist Das Gotteshaus steht uber einem kreuzformigen Grundriss und hat ein Kreuzwalmdach Die Kirche ist in ihrer Wirkung durch die in der Hohe gestaffelten glatten Baukuben gepragt In den Ecken zwischen Chor und den Querarmen befinden sich zweigeschossige Anbauten Der wuchtige zweigeschossige Kirchturm ist sudlich am Chor angeschlossen und wird von einem geknickten Pyramidenhelm bekront Der Nordfassade ist ein kleiner Eingangsraum vorgebaut Diese Erganzung stammt aus dem Jahr 1975 An den kurzen Querarmen befinden sich Rechteckportale 1 Kircheninneres Bearbeiten Der kreuzformige Saalbau ist im Inneren einheitlich gestaltet Der Kirchenraum ist kreuzgratgewolbt und weist Quertonnen in den Querarmen auf Die dazwischen befindlichen Gurtbogen ruhen auf Pilastern und einem umlaufenden Gebalk welches im Altarraum fortgesetzt wird Die Orgelempore ist tonnenunterwolbt und hat eine vorschwingende Brustung Die Glasmalereien an den Fenstern mit Darstellungen der Heiligen Franziskus Theresa und Josef wurden 1910 geschaffen Die Fenster Guter Hirte Pieta und Heilige Dreifaltigkeit stammen aus dem Jahr 1903 das Glasfenster der heiligen Cacilia aus dem Jahr 1915 und das Fenster des heiligen Leopold aus dem Jahr 1950 Die Wande sind mit Stuckmarmor verkleidet und durch Pilaster gegliedert Die Wandverkleidung stammt aus der Zeit um 1780 Im querrechteckigen Chorjoch sind die Verkleidungen an den Wanden vorgezogen 1 Ausstattung Bearbeiten nbsp InnenansichtDas Gebalk mit Zahnschnittfries ist uber dem Hochaltarbild das die Heilige Dreifaltigkeit zeigt rundbogig hochgezogen Das Bild wurde von J N Steiner 1782 gemalt 1 Der Volksaltar wurde 2010 aus Untersberger und Adneter Marmor geschaffen 2 Die Seitenaltare stammen aus der Zeit um 1780 Uber den Altartischen befinden sich stuckmarmorne Bildrahmungen Das Altarbild des linken Seitenaltares zeigt die Beweinung Christi und wurde 1787 von Vinzenz Fischer gemalt Das Bild am rechten Seitenaltar wurde von Johann Christian Brand im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts gemalt Es zeigt die Geburt Christi Die Kanzel stammt aus josephinischer Zeit Auf dem Schalldeckel ist eine weibliche Figur mit Symbolen der Christlichen Tugenden dargestellt 1 Das fruhbarocke Stiftungsbild Graf Julius Friedrich Bucellinis aus dem Jahr 1684 ist bemerkenswert Es wurde von Johannes Frans Aigentorf gemalt und stellt den Stifter vor Papst Julius und Bischof Friedrich I von Utrecht dar Daneben befinden sich allegorische Figuren Bildbeschriftungen sowie eine ausfuhrliche Stiftungsinschrift Auf einem marmornen Inschriftenstein zur Grundung der Dreifaltigkeitsbruderschaft durch Graf Friedrich Bucellini im Jahr 1686 befinden sich ein bekronendes Marmorwappen sowie Rollwerk und Volutenrahmung Die Kreuzwegbilder stammen aus dem 17 Jahrhundert und wurden im 19 Jahrhundert neu gefasst Die Figuren Christus und Maria sowie die Liegefigur des Christus stammen vom Ende des 19 Jahrhunderts das Kruzifix ist aus dem 19 Jahrhundert Das Weihwasserbecken wurde Ende des 17 Jahrhunderts geschaffen Der Inschriftengrabstein fur Pfarrer Caroli Wohlrab tragt im Chronogramm die Jahreszahl 1767 1 Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1753 von Johann Friedrich Ferstl 3 gebaut und 1780 von Josef Silberbauer umgebaut 1 Stiegenanlage Bearbeiten nbsp Stiegenanlage Heilige am unteren Ende der Stiege nbsp Heilige in der Mitte der StiegeAuf einer Lange von 200 Metern fuhren 104 Stufen mit sechs Steinfiguren vom Ort zur Kirche Somit gilt diese Stiege als langste barocke Stufenanlage in Niederosterreich Die Stufenanlage wurde 2005 erneuert 2 Die Sandsteinfiguren stehen auf Sockeln mit Bandlwerkdekor Sie stellen die Heiligen Aloisius Antonius Johannes Nepomuk Maria eine weitere weibliche Heilige sowie den heiligen Felix von Cantalice dar 1 Literatur BearbeitenDEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Nordlich der Donau Karnabrunn Pfarrkirche Hl Dreifaltigkeit Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0585 2 S 487f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Karnabrunn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i DEHIO Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich Nordlich der Donau Karnabrunn Pfarrkirche Hl Dreifaltigkeit Bundesdenkmalamt Hrsg Verlag Anton Schroll amp Co Wien 1990 ISBN 3 7031 0585 2 S 488f a b c Beschreibung der Pfarrkirche auf der Seite der Pfarre Karnabrunn Johann Friedrich Ferstl48 4635 16 36095 Koordinaten 48 27 48 6 N 16 21 39 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Karnabrunn amp oldid 234285381