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Petr Pithart 2 Januar 1941 in Kladno ist ein tschechischer Politiker und Jurist Wahrend der Samtenen Revolution in der Tschechoslowakei war er 1989 Mitbegrunder des Burgerforums und von Februar 1990 bis Juli 1992 Premierminister der tschechischen Teilrepublik Als Mitglied der KDU CSL gehorte er von 1996 bis 2012 dem tschechischen Senat an 1996 1998 und 2000 2004 war er Prasident des Senats Petr Pithart 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPetr Pithart ist der Sohn des Juristen und Kommunisten Vilem Pithart 1911 1990 der wahrend der deutschen Besatzung Widerstand leistete und im KZ inhaftiert war Spater war der Vater Diplomat und vertrat die Tschechoslowakei als Botschafter in Jugoslawien und Frankreich Nach dem Abitur studierte Pithart an der Karls Universitat Prag Jura und promovierte dort 1962 zum Dr jur Anschliessend war er bis 1970 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl fur Staats und Rechtstheorie der Karls Universitat Ausserdem war er ab 1966 Sekretar der interdisziplinaren Kommission fur Fragen der politischen Systeme in der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften sowie Redakteur der Wochenzeitung Literarni noviny 1 Seit 1960 Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KSC engagierte er sich wahrend des Prager Fruhlings 1968 fur das Ziel eines demokratischen Sozialismus 1 Nach der Niederschlagung des Prager Fruhlings trat er aus der KSC aus Er verbrachte 1969 einen Studienaufenthalt am St Antony s College der Universitat Oxford das er jedoch wegen Androhung eines Ruckkehrverbots in die Tschechoslowakei nach drei Monaten abbrechen musste Nach seiner Entlassung von der Karls Universitat arbeitete er als Pumper bei den Wasserwerken Sudbohmen dann von 1973 bis 1977 als Unternehmensjurist der Direktion fur Arbeitsstattenbau in Prag Parallel publizierte er Aufsatze als Samizdat inoffiziell vervielfaltigte Schriften Er war Unterzeichner der Charta 77 und verlor daraufhin wieder seine Anstellung In der Folgezeit arbeitete er als Nachtwachter Gartner und Verpackungsleiter sowie parallel als Redakteur der Lidove noviny die als Samizdat im Untergrund erschienen 2 nbsp Petr Pithart im Jahr 1990Wahrend der Samtenen Revolution im Herbst 1989 Pithart selbst lehnte die Bezeichnung Revolution fur den Umbruch ab 3 war er Mitbegrunder des Obcanske forum Burgerforums Vom 6 Februar 1990 bis 2 Juli 1992 war er Premierminister der Tschechischen Republik seinerzeit einer der beiden Teilstaaten der Tschechischen und Slowakischen Foderativen Republik CSFR Bei der ersten freien Wahl im Juni 1990 wurde Pithart fur das Burgerforum in den Tschechischen Nationalrat gewahlt Mit den slowakischen Premierministern Milan Cic Vladimir Meciar und Jan Carnogursky verhandelte Pithart uber eine Neuaufteilung der Kompetenzen zwischen der Foderalregierung und den beiden Teilstaaten Dabei hielt Pithart am Fortbestehen der tschechoslowakischen Foderation fest Nach der Spaltung des Burgerforums im Fruhjahr 1991 gehorte Pithart der Obcanske hnuti Burgerbewegung an Diese scheiterte bei den Wahlen im Juni 1990 an der Funf Prozent Hurde Daraufhin loste Vaclav Klaus von der siegreichen ODS entstanden aus dem konservativen Flugel des Burgerforums Pithart als tschechischer Regierungschef ab Nach der Auflosung der Tschechoslowakei war er 1993 Prasidiumsmitglied der in Svobodni demokrate Freie Demokraten umbenannten Burgerbewegung Von 1992 bis 1994 war Pithart als Senior Research Fellow an der Central European University tatig 1994 nahm er wieder seine Lehrtatigkeit als Dozent an der Juristischen Fakultat der Prager Universitat auf Daneben war er von 1994 bis 1996 Chefredakteur der Politik und Kulturzeitschrift Pritomnost 2 Fur die christdemokratische KDU CSL wurde er 1996 in den Senat des tschechischen Parlaments gewahlt dem er drei Amtszeiten bis 2012 angehorte Vom 18 Dezember 1996 bis zum 16 Dezember 1998 und erneut vom 19 Dezember 2000 bis zum 15 Dezember 2004 war Pithart Prasident des Senats Nominiert von der burgerlichen Viererkoalition aus KDU CSL ODA Unie svobody und DEU kandidierte Pithart im Januar 2003 fur das Amt des Staatsprasidenten Nachdem er in drei Wahlgangen hinter Vaclav Klaus ODS auf den zweiten Platz kam aber keiner der beiden Kandidaten die erforderliche Mehrheit erhielt zog sich Pithart zuruck Von Dezember 2004 bis November 2008 war er 1 Vizeprasident des Senats Auszeichnungen BearbeitenGrosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 4 2004 Komtur mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen 2004 Offizier der Ehrenlegion 2004 Grosses Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband 2008 Kunstpreis zur deutsch tschechischen Verstandigung 2010 Adalbert Preis 2013 Orden des Weissen Lowen 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Petr Pithart Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Petr Pithart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur und andere Medien von und uber Petr Pithart im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Homepage von Petr PithartEinzelnachweise Bearbeiten a b Petr Pithart im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar a b doc JUDr Petr Pithart NasiPolitici cz Stand 9 November 2012 Petr Pithart Tschechischer Lebenslauf In taz die tageszeitung 19 Februar 2002 S 4 Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF Datei 6 59 MB Vorsitzende des Senats des Parlaments der Tschechischen Republik Petr Pithart Libuse Benesova Petr Pithart Premysl Sobotka Milan Stech Jaroslav Kubera Milos Vystrcil Normdaten Person GND 119197383 lobid OGND AKS LCCN nr88002444 VIAF 39436573 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pithart PetrKURZBESCHREIBUNG tschechischer Politiker und JuristGEBURTSDATUM 2 Januar 1941GEBURTSORT Kladno Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Petr Pithart amp oldid 239043212