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Obcanska demokraticka aliance ODA deutsch Demokratische Burgerallianz war eine liberal konservative Partei in Tschechien die von 1989 bis 2007 bestand Obcanska demokraticka alianceDemokratische BurgerallianzGrundung November 1989Auflosung 2007Haupt sitz U Spolecenske Zahrady 6 140 00 Praha 4Aus richtung Liberalismus KonservatismusFarbe n BlauEuropapartei EVP Beobachter 1990 2001 ELDR ab 2001 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung in der Wendezeit 1 2 Regierungsbeteiligung 1992 1998 1 3 Bedeutungsverlust ab 1998 2 Vorsitzende 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung in der Wendezeit Bearbeiten Aus Kreisen der tschechoslowakischen Dissidentenbewegung der 1980er Jahre heraus erfolgte nach der Samtenen Revolution im November 1989 die Grundung der Obcanska demokraticka aliance Sie wurde bereits 1990 als Beobachter in die Europaische Volkspartei den europaischen Zusammenschluss christdemokratischer und Mitte rechts Parteien aufgenommen 2 Bei den Wahlen 1990 kandidierten die Mitglieder der ODA noch im Rahmen des Burgerforums Obcanske forum Erst 1992 trat sie als unabhangige Partei auf Ein Teil der kleinen Liberalne demokraticka strana LDS Liberaldemokratischen Partei fusionierte 1992 mit der ODA diese wurde dadurch auch Partner der Liberalen Internationale 3 Regierungsbeteiligung 1992 1998 Bearbeiten Die ODA war mit Ministern an den Regierungen der Tschechischen Republik von Vaclav Klaus 1992 1998 und im Ubergangskabinett von Tosovsky 1998 beteiligt 4 Vladimir Dlouhy war von 1989 bis 1992 Wirtschaftsminister der CSFR und von 1992 bis 1996 tschechischer Industrie und Handelsminister auch sein Nachfolger Karel Kuhnl der von 1997 bis 1998 amtierte gehorte bis 1998 der ODA an Ihre grossten Erfolge erreichte die ODA in den 1990er Jahren Bei der Wahl zum Tschechischen Nationalrat 1992 erhielt sie 5 9 der Stimmen und 14 Sitze sie verfehlte aber mit 4 98 bzw 4 08 den Einzug in beide Kammern des damals noch bestehenden Parlamentes der CSFR das zum 31 Dezember 1992 mit der Auflosung des Gesamtstaates seine Tatigkeit einstellte 1996 holte die Partei bei den Wahlen zur aus dem Tschechischen Nationalrat hervorgegangenen Poslanecka snemovna Abgeordnetenhaus 6 4 der Stimmen und damit 13 Sitze Bei den vorgezogenen Wahlen 1998 erreichte sie jedoch kein Mandat mehr im Abgeordnetenhaus Bedeutungsverlust ab 1998 Bearbeiten Nach dem Zerbrechen der Koalitionsregierung Klaus war die ODA ab 1997 durch innerparteiliche Querelen zunehmend mit sich selbst beschaftigt und verlor nach und nach ihren Einfluss 1997 verliess der Mitbegrunder Ivan Masek die Partei 4 1998 erhielt die ODA noch vier Sitze im Senat bei den Wahlen von 2000 und 2004 erhielt sie jeweils noch ein Mandat Nach den Parlamentswahlen 1998 formte die ODA zusammen mit drei weiteren Parteien der Mitte KDU CSL und den Parteien US und DEU die spater zur US DEU fusionierten die sogenannte Viererkoalition Dieses Bundnis sollte als Alternativangebot zur Zusammenarbeit der beiden grossen Parteien CSSD und ODS im Abgeordnetenhaus mit dem sogenannten Oppositionsvertrag dienen und war phasenweise z B 2000 bei den Wahlen der Vertretungen der Tschechischen Regionen Kraj relativ erfolgreich Die vorangegangenen Misserfolge der ODA bei den Wahlen fuhrten allerdings zur Uberschuldung der ODA und Streit innerhalb der Viererkoalition Politiker wie Vaclav Jehlicka und Vlasta Parkanova wechselten zur KDU CSL Jiri Pospisil zur ODS 4 Auf europaischer Ebene wechselte die ODA von der christdemokratischen EVP zur Europaischen Liberalen Demokratischen und Reformpartei ELDR wo sie Ende 2001 die Vollmitgliedschaft erhielt 5 2002 kundigte die KDU CSL der mit 70 Millionen Tschechischen Kronen verschuldeten ODA die Zusammenarbeit auf um einen Kurswechsel zur CSSD hin einzuleiten Die Kandidaten der ODA wurden daraufhin von der gemeinsamen Kandidatenliste fur die Parlamentswahlen 2002 wieder gestrichen was das faktische Ende der Viererkoalition bedeutete Die ODA erreichte bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2002 nur 0 5 der Stimmen und verfehlte damit deutlich den Wiedereinzug in das Abgeordnetenhaus Bei den Wahlen zum EU Parlament 2004 bildete die ODA als Mitglied der liberalen ELDR zusammen mit den ebenfalls liberalen Parteien Cesta zmeny Unie svobody Demokraticka unie und Liberalni reformni strana das Wahlbundnis Unie liberalnich demokratu Union der liberalen Demokraten Dieses blieb jedoch mit 1 7 der Wahlerstimmen ohne Mandat Zuletzt war die ODA zunehmend in die Bedeutungslosigkeit versunken und stellte mit Karel Schwarzenberg nur noch einen einzigen Abgeordneten im Senat Am 1 Dezember 2007 beschloss die Partei mit Wirkung zum 31 Dezember 2007 ihre Selbstauflosung 4 Schwarzenberg beteiligte sich 2009 an der Grundung der Partei TOP 09 und wurde ihr Vorsitzender Im September 2016 initiierte der tschechische Unternehmer Pavel Sehnal eine Neugrundung der Partei Programmatisch und personell steht diese Partei jedoch nur bedingt in Tradition der fruheren ODA Mehrere Mitglieder der alten ODA z B der ehemalige Vorsitzende und Parlamentsabgeordnete Daniel Kroupa distanzierten sich von der Neugrundung Vorsitzende Bearbeiten1989 1992 Pavel Bratinka 1992 1997 Jan Kalvoda 1997 2001 2002 Michael Zantovsky 1997 1998 Jiri Skalicky 1998 2001 Daniel Kroupa 2002 2007 Jirina NovakovaWeblinks BearbeitenJitka Mladkova Ehemalige Regierungspartei von tschechischer Politszene verschwunden Radio Prag 3 Januar 2008 Einzelnachweise Bearbeiten Vit Hlousek Pavel Pseja Europeanization of Political Parties and the Party System in the Czech Republic In Journal of Communist Studies and Transition Politics 2009 Thomas Jansen Steven Van Hecke At Europe s Service The Origins and Evolution of the European People s Party Springer Berlin Heidelberg 2011 S 76 Mats Ohlen The Eastward Expansion of the European Liberal Party Family The Relation between the European Liberal Party Family and Liberal Parties in Central and Eastern Europe XV Konferenz der Nordic Political Science Association NoPSA Tromso 6 bis 9 August 2008 S 19 a b c d Jitka Mladkova Ehemalige Regierungspartei von tschechischer Politszene verschwunden Radio Prag 3 Januar 2008 Lex Corijn Thomas Krings Liberalism in the European Union The Way Forward Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2004 S 128 Normdaten Korperschaft GND 3048960 X lobid OGND AKS LCCN no2003127135 VIAF 151027455 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obcanska demokraticka aliance amp oldid 234508593