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Unie svobody Demokraticka unie US DEU deutsch Freiheitsunion Demokratische Union war eine liberal konservative Partei in Tschechien 1 Die Unie svobody entstand 1998 als Abspaltung von der ODS Sie fusionierte 2001 mit der ausserparlamentarischen Demokraticka unie Von 2002 bis 2006 war die US DEU als Juniorpartner an der Regierung beteiligt Ab 2006 war sie nicht mehr im Parlament vertreten 2011 loste sie sich auf Logo der US DEU um 2004 Inhaltsverzeichnis 1 Ausrichtung 2 Geschichte 3 Wahlergebnisse 4 Struktur 5 Parteivorsitzende 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAusrichtung BearbeitenDie Partei trat fur freie Marktwirtschaft ein Sie verlangte entschieden weniger Staat und mehr Markt Insbesondere engagierte sie sich fur eine schnelle Privatisierung durch den Verkauf der Regierungsanteile an Banken und halbstaatlichen Unternehmen So sollte ein vereinheitlichter transparenter Kapitalmarkt mit besserem Schutz fur Kleinaktionare entstehen 1 Ausserdem strebte sie Dezentralisierung an Die Partei erhielt vorwiegend unter jungeren und besser gebildeten Wahlern Zuspruch 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Jan Ruml 2007 Die Grundung der Unie svobody Freiheitsunion wurde im Januar 1998 beschlossen Sie entstand durch Abspaltung von der Obcanska demokraticka strana ODS die Ende 1997 in einen Parteispendenskandal verwickelt gewesen war Ihr erster Vorsitzender war Jan Ruml ein bekannter ehemaliger Dissident der 1992 bis 1997 Innenminister gewesen war Die US erreichte bei den Parlamentswahlen 1998 bei der sie erstmals antrat 8 6 der Stimmen und 9 Parlamentssitze Nachdem nach den Wahlen die CSSD eine von der ODS tolerierten Minderheitsregierung bildete schlossen sich die burgerlichen Parteien US KDU CSL ODA und DEU zur so genannten Viererkoalition Ctyrkoalice zusammen die 2000 bei den Senats und Bezirkswahlen sehr erfolgreich war im Senat und in 5 von 13 Bezirken wurde die Koalition starkste Kraft 2000 loste Karel Kuhnl Ruml an der Parteispitze ab nbsp Ivan Pilip 2012 Zum Jahreswechsel 2001 02 wurde die kleinere bereits 1994 gegrundete konservativ antikommunistische Partei Demokraticka unie DEU in die Freiheitsunion integriert Seitdem hiess die Partei Unie svobody Demokraticka unie 1 Neue Vorsitzende wurde Hana Marvanova Nach einer komplizierten Entwicklung und dem Ausscheiden der ODA aus der Viererkoalition und der Integration der DEU ging die neu formierte US DEU im Jahre 2002 in einem Wahlbundnis mit der KDU CSL in die Wahlen zum Abgeordnetenhaus dieses Bundnis wurde allgemein Koalice Koalition genannt Bei den Wahlen am 14 15 Juni 2002 erreichte die Koalition 14 2 Prozent der Stimmen und errang damit 31 von 200 Parlamentssitzen von diesen fielen 9 an die US DEU Mit diesem Ergebnis viertstarkste Kraft blieb die Koalition deutlich hinter dem eigenen Wahlziel zuruck Hana Marvanova trat nach den Wahlen als Parteivorsitzende zuruck Die Partei wurde dann fur einige Zeit provisorisch von Ivan Pilip 2002 03 bzw Petr Mares 2003 04 gefuhrt KDU CSL und US DEU traten im Juli 2002 als Juniorpartner in die Regierung von Ministerprasident Vladimir Spidla CSSD ein Die Freiheitsunion stellte drei Minister Petr Mares fur Wissenschaft Pavel Nemec fur regionale Entwicklung und Vladimir Mlynar fur Informatik Zur ersten Europawahl nach dem EU Beitritt Tschechiens die im Juni 2004 abgehalten wurde trat die US DEU im Verbund mit drei weiteren liberalen Parteien ODA Cesta zmeny und LiRA an Diese Union der liberalen Demokraten erhielt jedoch nur 1 7 Prozent der Stimmen und somit keinen Sitz im Europaischen Parlament Nach dem Rucktritt von Ministerprasident Spidla im Sommer 2004 setzte die US DEU die Koalition mit den Sozialdemokraten unter Stanislav Gross fort Die Freiheitsunion erhielt die Ressorts fur Justiz Pavel Nemec Verteidigung Karel Kuhnl und Informatik weiter Mlynar Pavel Nemec wurde neuer Parteivorsitzender Die US DEU blieb auch nach Gross Rucktritt und der Ubernahme der Regierung durch Jiri Paroubek im April 2005 in der Regierung Nemec wurde im Dezember 2005 ein halbes Jahr vor den Wahlen im Amt des Parteivorsitzenden bestatigt Die Freiheitsunion trat bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer 2006 allein ohne die KDU CSL an und erreichte nur 0 3 der Stimmen Die Partei war demgemass nach 2006 nicht mehr in der Abgeordnetenkammer des tschechischen Parlamentes vertreten Wegen des schlechten Abschneidens trat Pavel Nemec nach den Wahlen 2006 zuruck und wurde von Jan Hadrava abgelost 2007 ubernahm Jan Cerny die Fuhrung der Partei die jedoch bei keiner Wahl mehr Erfolge verzeichnen konnte Bei den Senatswahlen 2008 verlor sie auch ihren letzten Senator Nach Informationen auf der Homepage hat die US DEU am 1 Januar 2011 ihre Tatigkeit eingestellt und ist in Liquidation gegangen Wahlergebnisse Bearbeiten nbsp Regionale Verteilung des Wahleranteils 1998Wahl Stimmen Prozent Zahl der Abgeordneten1998 1 513 596 8 60 192002 2 680 671 14 27 8 3 2006 16 457 0 30 01 Nur Unie svobody Demokraticka unie erhielt 86 431 1 45 Prozent und kein Mandat 2 Zusammen mit KDU CSL 3 US DEUStruktur BearbeitenDie Partei hatte ursprunglich kurz nach ihrer Grundung 3000 bis 4000 Mitglieder neuere zuverlassige Angaben gibt es nicht Sie war jedoch in allen 14 Regionen kraj Tschechiens aktiv Parteivorsitzende Bearbeiten1998 1999 Jan Ruml 2000 2001 Karel Kuhnl 2001 2002 Hana Marvanova 2002 2003 Ivan Pilip 2003 2004 Petr Mares 2004 2006 Pavel Nemec 2006 2007 Jan Hadrava 2007 2010 Jan CernyWeblinks BearbeitenWebsite der Unie svobody Demokraticka unieEinzelnachweise Bearbeiten a b c Florian Eckert Vom Plan zum Markt Parteipolitik und Privatisierungsprozesse in Osteuropa VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 531 15703 0 S 107 Florian Eckert Vom Plan zum Markt Parteipolitik und Privatisierungsprozesse in Osteuropa VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2008 ISBN 978 3 531 15703 0 S 108 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unie svobody Demokraticka unie amp oldid 228044063