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Literarni noviny Literaturzeitung zeitweilig auch Literarni Listy Literaturblatter bzw Listy Blatter ist eine traditionsreiche Zeitschrift der tschechoslowakischen bzw tschechischen Schriftsteller die bereits seit 1927 mit wechselvoller Geschichte und unter zeitweiligen Unterbrechungen und Verboten erscheint In den 1960er Jahren wurde sie zur Plattform vielfaltiger intellektueller Kreise die den spater als Prager Fruhling bekanntgewordenen Reformprozess vorbereitet haben Literarni novinyBeschreibung LiteraturzeitschriftErstausgabe 1927Erscheinungsweise monatlichChefredakteur Petr BilekHerausgeber Litmedia a s Weblink literarky cz Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Geschichte der Zeitschrift 3 Rolle im Prager Fruhling 4 Quellen und Einzelnachweise 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenDas Erscheinen der Zeitschrift kann in folgende Perioden aufgeteilt werden 1 Literarni noviny 1927 1941 literaturkritische Kulturzeitschrift der tschechoslowakischen Schriftsteller 1946 1951 Fortsetzung der Erscheinungsweise nach dem Kriege 1952 1967 bis Nr 39 Neugrundung als Wochenzeitschrift des reorganisierten Schriftstellerverbandes 1967 Nr 40 52 1968 Nr 1 5 Ubernahme durch das Kultur und InformationsministeriumLiterarni listy 1968 Nr 0 26 mit mehreren Sonderausgaben als neue Zeitschrift des Schriftstellerverbandes seit Februar 1968 mit einer Sonderausgabe von August 1970 Listy 1968 Nr 1 8 1969 Nr 1 19 Zeitschrift des SchriftstellerverbandesLiterarni noviny seit 1990 neugegrundetDaneben erschien in der Zeit 1971 1990 die von Jiri Pelikan in Rom herausgegebene Exilzeitschrift Listy die symbolisch ideell und teilweise auch personell an die verbotene Prager Zeitschrift anknupft nach dem Niedergang des kommunistischen Regimes 1989 ist die Redaktion 1990 nach Prag umgezogen wo sie noch erscheint 2 Geschichte der Zeitschrift BearbeitenDie Vorkriegszeitschrift Literarni noviny die monatlich erschien hatte den Anspruch einer literaturkritischen Kulturrevue sie wurde zuletzt vom ELK Europaischen Literaturklub herausgegeben Ausser bekannten tschechischen Autoren wie Vitezslav Nezval Stanislav Kostka Neumann Konstantin Biebl Jan Neruda u v a wurden auch zahlreiche Ubersetzungen vor allem englischer franzosischer und russischer Autoren veroffentlicht Guillaume Apollinaire Eduard Bagrickij Paul Eluard Sergej Jesenin Michail Jurjewitsch Lermontow 3 Nachdem die Zeitschrift wahrend der Protektoratszeit zeitweise und zwar 1941 1945 verboten wurde erschien sie ab 1946 bis 1951 als Zweimonatszeitschrift neu ab 1949 in der Regie des Verlages des gegrundeten Schriftstellerverbandes SCSS Nach der Reorganisierung des Verbandes wurde die Zeitschrift 1952 neu gegrundet unter Beibehaltung des Namens die zugleich auch die Ubersetzung der parteitreuen Literaturnaja gaseta in der UdSSR war Die neue Wochenzeitschrift sollte die Parteilinie auf dem Kultur und Literaturgebiet verfechten 4 Ab den sechziger Jahren jedoch verlasst die Zeitschrift die Parteilinie sie wird kritischer und widmet sich zunehmend gesellschaftspolitischen Fragen Die gleichzeitig steigende Beliebtheit fuhrte dazu dass die Zeitschrift im September 1967 aufgrund eines Beschlusses des Zentralkomitees der KPTsch dem Schriftstellerverband entzogen und dem Ministerium fur Kultur und Informationen unterstellt wurde Der Name die graphische Gestaltung wie auch die Rubriken wurden beibehalten die gesamte Redaktion wurde jedoch entlassen und mangels anderer Redakteure wurden in der Zeitschrift einige Mitarbeiter der Zeitschriften der Armee Ab Februar 1968 kam es zu einer Umbenennung in Kulturni noviny im April 1968 dann eingestellt 5 6 Gleichzeitig kam es zu einer Wiederauflage der kritischen Zeitschrift des Schriftstellerverbandes Ab Februar 1968 hat der Verbandsvorsitzender Germanist und Kafka Experte Eduard Goldstucker mit der ursprunglichen Redaktion die Zeitschrift unter dem Namen Literarni listy weitergefuhrt Nach der Niederwerfung des Prager Fruhlings wurde die Zeitschrift dann in Listy umbenannt die bis Mai 1969 erscheinen konnte Zu der Redaktion gehorten unter anderem Bohumil Hrabal Milan Jungmann Ivan Klima Milan Kundera Vladimir Neff Karel Kosik u a Seit 1990 erschien die Zeitschrift in Prag wieder unter dem Namen Literarni noviny zuerst als Beilage ab 1992 als eine selbstandige Zeitschrift im Jahre 2007 ubernahm das Centrum pro media a demokracii Zentrum fur Medien und Demokratie in Brunn das Herausgeben der Zeitschrift im Februar 2009 dann die Burgervereinigung Pravo solidarita a informace Recht Solidaritat und Information Die geanderte gesellschaftspolitische Lage und der Wegfall des Privilegs als Sprecher der Opposition gegen ein gleichgeschaltetes Regime auftreten zu konnen haben auch die Bedeutung und Aussehen der Zeitschrift gepragt Seit 1999 trat das Interesse an okologischen Fragen mehr in den Vordergrund nachdem der Protagonist okologischer Belange Jakub Patocka zum leitenden Redakteur wurde 7 von 1999 bis 2009 Von Februar 2009 bis Juni 2010 war Zbynek Fiala der Chefredakteur nachdem die Zeitschrift zweimal den Herausgeber wechselte zuerst Pravo e V dann Litmedia 8 9 danach ubernahm Petr Bilek diese Aufgabe 10 11 Rolle im Prager Fruhling Bearbeiten Der Tschechoslowakische Schriftstellerverband wird jetzt die Wochenzeitschrift Literarni listy herausgeben weil er es vorzieht nicht zu dem alten Namen zuruckzukehren der zwischenzeitlich die Autoritat verlor in Folge dessen wozu er ausserhalb der Kontrolle des Verbandes missbraucht wurde Die Gesamte Redaktion von Literarni noviny wird hiermit zur Redaktion von Literarni listy Les Lettres francaises begrussen am herzlichsten ihren neuen Kollegen 12 Mit dieser Begrussung hiess Aragons Zeitschrift Les Lettres francaises die neue Zeitschrift in Prag willkommen Obwohl sie vom Selbstverstandnis eine Literaturzeitschrift war lagen entsprechend den Umstanden die Schwerpunkte im Kommentieren und Vorantreiben des politischen Geschehens 13 Sie hat schnell ein hohes Niveau erreicht und sich intensiv an den Diskussionen die zum Prager Fruhling fuhrten und weiterfuhrten beteiligt Auf den Seiten der Zeitschrift erschienen zahlreiche politische Erklarungen Petitionen Kommentare auslandischer Presse und andere Informationen Zu den bekanntesten Texten die hier veroffentlicht wurden gehort das Manifest der 2000 Worte von Ludvik Vaculik Havels Uberlegungen zu einer oppositionellen Partei Isaac Deutschers Die unvollendete Revolution 1917 1967 und andere Texte 13 Quellen und Einzelnachweise BearbeitenListy 2 1968 69 in Slovnik ceske literatury po roce 1945 Worterbuch der tschechischen Literatur nach 1945 herausgegeben vom Institut fur tschechische Literatur Ustav pro ceskou literaturu AV CR slovnikceskeliteratury cz docId Id 144 tschechisch Literarni noviny 1 1927 51 in Slovnik ceske literatury po roce 1945 Worterbuch der tschechischen Literatur nach 1945 herausgegeben vom Institut fur tschechische Literatur Ustav pro ceskou literaturu AV CR slovnikceskeliteratury cz docId 151 tschechisch Literarni noviny 2 1952 67 in Slovnik ceske literatury po roce 1945 Worterbuch der tschechischen Literatur nach 1945 herausgegeben vom Institut fur tschechische Literatur Ustav pro ceskou literaturu AV CR slovnikceskeliteratury cz docId 1286 tschechisch Literarni noviny 3 1967 68 Kulturni noviny 1968 in Slovnik ceske literatury po roce 1945 Worterbuch der tschechischen Literatur nach 1945 herausgegeben vom Institut fur tschechische Literatur Ustav pro ceskou literaturu AV CR slovnikceskeliteratury cz docId 153 tschechisch Literarni Listy in Slovnik ceske literatury po roce 1945 Worterbuch der tschechischen Literatur nach 1945 herausgegeben vom Institut fur tschechische Literatur Ustav pro ceskou literaturu AV CR slovnikceskeliteratury cz docId 149 tschechisch Prager Fruhling und Herbst im Zeugnis der Dichter Tschechische Dichtung aus Literarni Listy 1968 ubersetzt und herausgegeben von Peter Lotar Kandelaber Bern 1970 DNB 574909230 Weblinks Bearbeitenwww literarky cz Homepage der Zeitschrift tschechisch Robert Schuster radio cz Literarni noviny Beitrag des Senders Radio Praha deutsch Eintrag uber die Zeitschrift bei slovnikceskeliteratury tschechisch Digitalisierte Ausgaben des Instituts fur tschechische Literatur Ustav pro ceskou literaturu AV CR Literarni noviny 1927 1951 Literarni noviny 1952 1968 Listy 1968 1969 Literarni listy 1968 1970 Literarni noviny 1990 2006Einzelnachweise Bearbeiten Zusammengestellt nach archiv ucl cas cz Literarni noviny archiv ucl cas cz Literarni Listy archiv ucl cas cz Listy erganzt nach Historie Literarnich novin Geschichte von Literatni noviny seminarky cz tschechisch abgerufen am 27 August 2009 Listy Homepage abgerufen am 27 August 2009 LITERARNI NOVINY 1 1927 51 slovnikceskeliteratury cz Website der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften tschechisch abgerufen am 27 August 2009 Literarni noviny archiv ucl cas cz abgerufen am 27 August 2009 Literarni noviny archiv ucl cas cz abgerufen am 27 August 2009 Literarni noviny 3 1967 68 Kulturni noviny 1968 slovnikceskeliteratury cz Website der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften tschechisch abgerufen am 27 August 2009 Historie Literarnich novin Geschichte von Literatni noviny seminarky cz tschechisch abgerufen am 27 August 2009 ct24 cz Meldung des Fernsehsenders ct24 cz vom 14 Mai 2009 tschechisch abgerufen am 27 August 2009 Siehe Jan Culik Zbynek Fiala prestal byt sefredaktorem Literarnich novin Zbynek Fiala ist nicht mehr Chefredakteur von Literarni noviny Britske listy vom 23 Juni 2010 online blisty cz 2010 6 23 Memento vom 26 Juni 2010 im Internet Archive Meldung des Portals Tyden cz tyden cz tschechisch abgerufen am 15 Juni 2012 Impressum der Literarni noviny literarky cz kontakt tschechisch abgerufen am 15 Juni 2012 Les Lettres francaises Nr 1219 31 Januar 1968 zit nach Literarni listy Nr 0 1968 S 1 archiv ucl cas cz abgerufen am 27 August 2009 a b Literarni listy 1968 1968 slovnikceskeliteratury cz Website der tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften tschechisch abgerufen am 27 August 2009 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Literarni noviny amp oldid 227168516