www.wikidata.de-de.nina.az
Peter Joseph Floret 1 18 Januar 1778 in Werl 3 September 1836 2 in Darmstadt war ein Jurist zunachst in kurkolner und spater in Hessen Darmstadtischen Diensten Er veroffentlichte zahlreiche statistische verfassungsrechtliche und juristische Schriften und gehorte der Gesetzgebungskommission dem Landtag und dem Staatsrat des Grossherzogtums Hessen an Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie Bearbeiten nbsp Adolphine Zais geborene FloretEr stammte aus einer Werler Juristenfamilie und war Sohn von Caspar Anton Johann Floret Der Vater war kurkolner Hofrates Stadtrichters in Werl und spater grossherzoglich hessischer Justizamtmann in Werl Die Mutter war Maria Barbara Felicitas Adolfina geborene Arndts Aus der Ehe der Eltern ging noch der Bruder von Peter Floret Engelbert Joseph Floret hervor Seine Tochter Adolphine Barbara Engelbertine Caroline Eleonore Zais geborene Floret August 1806 in Giessen 15 Januar 1876 in Wiesbaden heiratete den Hotelier und liberalen Abgeordneten Wilhelm Zais Leben BearbeitenEr studierte in Munster und Gottingen Rechtswissenschaften Nach Abschluss seines Studiums kehrte er ins Herzogtum Westfalen zuruck und wurde zunachst Advokat Im Jahr 1801 trat er als Assessor in das Kurkolner Offizilatgericht ein das bald darauf zum Hofgericht Arnsberg wurde dass sich nach der franzosischen Besetzung im westfalischen Teil Kurkoln befand Im Jahr 1802 wurde er Kanzleirat in Arnsberg 1804 wurde er Hofgerichtsrat Am 28 August 1804 heiratete er in Arnsberg seine Cousine Anna Elisabeth Therese Beatrix geborene Arndt 1775 1836 Nach dem Ubergang des Herzogtums Westfalen an Hessen Darmstadt trat er in hessische Dienste und wurde Hofgerichtsrat in Giessen und 1810 Oberappellationsgerichtsrat in Darmstadt 1827 wurde er Geheimer Rat Er hat sich am zeitgenossischen juristischen und verfassungsrechtlichen Diskurs beteiligt So war er zwischen 1808 und 1811 Mitunternehmer der Zeitschrift fur Staatsrecht Politik und Statistik mit dem Titel Germanien Daruber hinaus verfasste er zahlreiche statistische Darstellungen zu einzelnen Territorien Die ihm von Johann Suibert Seibertz zugeordnete Schrift Einige statistische Bemerkungen uber das Herzogtum Westfalen wird heute allerdings oft Friedrich Arndts zugeschrieben Daneben verfasste er zahlreiche Beitrage fur Zeitschriften etwa fur den Westfalischen Anzeiger Einige Arbeiten veroffentlichte er auch anonym Er hat sich 1814 fur die rechtliche Einheit Deutschlands ausgesprochen und argumentierte nichts entfremdet die Volker gegeneinander so sehr als die Verschiedenheit der Gesetze und politischen Einrichtungen Er forderte auch eine Abtretung von Souveranitatsrechten der Mitgliedsfursten zu Gunsten des Deutschen Bundes 3 Er war seit 1816 eines von drei Mitgliedern der Gesetzgebungskommission die eine Verfassung fur das Grossherzogtum Hessen ausarbeiten sollte Danach sollte die Kommission auch ein Zivilgesetzbuch eine Zivilprozessordnung einen Kriminalcodex und die entsprechenden Kommentare erarbeiten Zwei Jahre nach der Veroffentlichung der Verfassung hat er einen entsprechenden Kommentar vorgelegt Er veroffentlichte auch 1821 eine historisch kritische Darstellung der Verhandlungen der Standeversammlung des Grossherzogtums Hessen In der 1 und 2 Wahlperiode 1820 1824 war er selbst Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen In den Landstanden vertrat er den Wahlbezirk Oberhessen 11 Hungen 1818 wurde er einer der ersten Richter am neu geschaffenen Provisorischen Kassations und Revisionsgerichtshof fur die Provinz Rheinhessen 4 dem hochsten Gericht im Grossherzogtum fur den Teil seines Gebietes die Provinz Rheinhessen in der franzosisches Recht galt Der Kassationsgerichtshof hatte seinen Sitz allerdings in Darmstadt Schriften Auswahl BearbeitenAnsichten der Vergangenheit und Zukunft In besonderer Beziehung auf Deutschland und dessen kunftige Verfassung o N o O 1814 Digitalisat Abhandlung die burgerlichen Rechte und Verfassungsverhaltnisse der Israelitischen Gemeinde zu Frankfurt am Main betr o N o O 1817 Digitalisat Historisch kritische Darstellung der Verhandlungen der Stande Versammlung des Grossherzogthums Hessen im Jahr 1820 und 1821 Mit besonderer Beziehung auf die Verfassungsurkunde des Grossherzogthums und vorzuglicher Berucksichtigung der Gegenstande von allgemeinem Interesse Georg Friedrich Heyer Giessen 1822 Digitalisat als Herausgeber Motive zu dem Gesetzbuche fur das Grossherzogthum Hessen uber das Verfahren in burgerlichen Rechtssachen 2 Hefte Heyer amp Liske u a Darmstadt u a 1818 1819 Heft 1 Ordnung des gewohnlichen Verfahrens bey Land und Stadtgerichten 1818 Digitalisat Heft 2 Ordnung des gewohnlichen Verfahrens bey den Mittelgerichten 1819 Digitalisat Erorterungen uber Landstandische Verfassung in Deutschland namentlich in Beziehung auf das Grossherzogtum Hessen Groos Heidelberg 1820 Digitalisat Literatur BearbeitenFerdinand Dieffenbach Das Grossherzogthum Hessen in Vergangenheit und Gegenwart 2 Auflage C Hoffmann Darmstadt 1883 S 640 Jochen Lengemann MdL Hessen 1808 1996 Biographischer Index Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 14 Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen Bd 48 7 Elwert Marburg 1996 ISBN 3 7708 1071 6 S 131 Klaus Dieter Rack Bernd Vielsmeier Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biografische Nachweise fur die Erste und Zweite Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen 1820 1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919 1933 Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen Bd 19 Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission NF Bd 29 Hessische Historische Kommission Darmstadt 2008 ISBN 978 3 88443 052 1 Nr 220 Hans Georg Ruppel Birgit Gross Hessische Abgeordnete 1820 1933 Biographische Nachweise fur die Landstande des Grossherzogtums Hessen 2 Kammer und den Landtag des Volksstaates Hessen Darmstadter Archivschriften Bd 5 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1980 ISBN 3 922316 14 X S 101 Johann Suibert Seibertz Westfalische Beitrage zur Deutschen Geschichte Band 1 Georg Friedrich Tasche Darmstadt 1819 S 162 164 Weblinks BearbeitenFloret Peter Josef Maria Aloys Hessische Biografie Stand 18 Januar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Ruppel Gross Hessische Abgeordnete 1820 1933 1980 geben Peter als alleinigen Rufnamen an Ruppel Gross Hessische Abgeordnete 1820 1933 1980 geben den 6 September 1835 als Todestag an Claudia Scholer Deutsche Rechtseinheit Partikulare und nationale Gesetzgebung 1780 1866 Forschungen zur deutschen Rechtsgeschichte Bd 22 Bohlau Koln u a 2004 ISBN 3 412 12503 2 S 94 Zugleich Bayreuth Universitat Dissertation 2002 2003 Beschluss vom 29 Juni 1818 ursprunglich abgedruckt in der Grossherzoglich Hessischen Zeitung Nr 79 vom 2 Juli 1818 In Sammlung der in der Grossherzoglich Hessischen Zeitung vom Jahr 1818 publicirten Verordnungen und hoheren Verfugungen Grossherzogliche Invalidenanstalt Darmstadt 1819 S 69 Landtagsabgeordnete des Wahlbezirks Hungen Hungen Lich Peter Floret 1820 1824 Eberhard Jodocus Weller 1826 1830 Georg Strecker 1832 1834 Heinrich von Gagern 1835 1836 Wilhelm von Nordeck zur Rabenau 1838 1841 Georg Hardy 1841 1847 Christoph Keil 1847 1849 Karl Moter 1849 1850 Zacharias Lowenthal 1850 Karl Ludwig Draudt 1851 1856 1856 bis 1872 bestand der Wahlbezirk nicht Hermann Theobald 1872 1893 Philipp Kohler 1893 1911 Wilhelm Fenchel 1911 1918 Normdaten Person GND 100136044 lobid OGND AKS VIAF 34795224 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Floret Peter JosephALTERNATIVNAMEN Floret Peter Joseph Maria AloysKURZBESCHREIBUNG JuristGEBURTSDATUM 18 Januar 1778GEBURTSORT WerlSTERBEDATUM 3 September 1836STERBEORT Darmstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Joseph Floret amp oldid 239309377