www.wikidata.de-de.nina.az
Paulheinz Baldus 11 April 1906 in Rennerod 21 Juni 1971 war ein deutscher Richter am Bundesgerichtshof BGH Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaldus absolvierte nach dem Ende seiner Schullaufbahn ein Studium der Rechtswissenschaft und schloss sein Studium mit beiden juristischen Staatsexamen ab Er promovierte an der Universitat Marburg zum Dr jur Seine Dissertation Die Gleichstellung der beiden echten Konkurrenzformen im Strafrecht und Strafprozessrecht Eine Unters de lege ferenda wurde 1935 veroffentlicht Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten war er von 1933 bis 1937 im Reichsministerium der Justiz in der Strafrechtsabteilung als Richter tatig Am 24 November 1937 beantragte er die Aufnahme in die NSDAP und wurde ruckwirkend zum 1 Mai desselben Jahres aufgenommen Mitgliedsnummer 5 628 271 1 1937 wurde er zum Landgerichtsrat in Wiesbaden ernannt 2 Danach wurde er zeitweise zur Mitarbeit in der Kanzlei des Fuhrers abgeordnet Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges war Baldus Reserveoffizier der Wehrmacht und als Kriegsgerichtsrat wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges im Osten und ab Herbst 1942 in Kaiserslautern eingesetzt Baldus wurde das Eiserne Kreuz I und II Klasse sowie im August 1942 die Ostmedaille verliehen 3 Ab 1943 war er zunachst Oberlandesgerichtsrat und anschliessend Direktor am Landgericht Frankfurt am Main 4 Nach Kriegsende war er ab 1948 wieder Landgerichtsrat in Wiesbaden 4 Von 1951 bis 1971 war er Bundesrichter am Bundesgerichtshof und dort ab 1956 Senatsprasident Er sass lange Zeit dem Dienstgericht des Bundes vor gehorte der Grossen Strafrechtskommission an und war auch Vorsitzender der Strafrechtskommission des Deutschen Richterbundes 2 Baldus unter dessen Vorsitz die Revision grosser NS Prozesse entschieden wurde trat im Zuge eines Verfahrens gegen Euthanasiearzte nach einem durch den Juristen Karl Friedrich Kaul gegen ihn gestellten Befangenheitsantrag Mitarbeit in der Reichskanzlei wenige Monate vor seiner Pensionierung im Fruhjahr 1971 in den Ruhestand 5 Der Befangenheitsantrag wurde spater verworfen Baldus war Mitglied der katholischen Studentenverbindung KStV Thuringia Marburg Literatur BearbeitenBernt Engelmann Rechtsverfall Justizterror und das schwere Erbe Band 2 Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Strafjustiz 1919 bis heute Pahl Rugenstein Koln 1989 ISBN 3 7609 1229 X Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paulheinz Baldus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werner Sarstedt Nachruf auf Paulheinz Baldus In Juristische Rundschau Ausgabe 7 1971 de Gruyter S 287 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 1300364 a b Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 25 Bernt Engelmann Rechtsverfall Justizterror und das schwere Erbe Band 2 Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Strafjustiz 1919 bis heute Koln 1989 S 239 a b Baldus Paulheinz bei den Kabinettsprotokollen des Bundesarchivs online Kerstin Freudiger Die juristische Aufarbeitung von NS Verbrechen Mohr Siebeck Tubingen 2002 ISBN 3 1614 7687 5 S 415f Normdaten Person GND 1029881561 lobid OGND AKS LCCN no92013773 VIAF 34979992 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baldus PaulheinzKURZBESCHREIBUNG deutscher Richter am Bundesgerichtshof BGH GEBURTSDATUM 11 April 1906GEBURTSORT RennerodSTERBEDATUM 21 Juni 1971 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paulheinz Baldus amp oldid 238758158