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Paul Ignaz Vogel 19 Juni 1939 in Riehen bei Basel ist ein Schweizer Publizist Er grundete 1963 die Schweizer Monatszeitschrift Neutralitat die er bis 1974 herausgab Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVogel studierte 1962 und 1963 in West Berlin 1 ehe er nach Basel in die Schweiz zuruckkehrte 2 In Basel grundete er 1963 ohne Eigenkapital die Zeitschrift Neutralitat die er selbst herausgab In seinem Beitrag Tauwetter im Cahier 18 des Centre Durrenmatt 3 erwahnt Vogel die menschliche Notsituation im damals geteilten Berlin des Kalten Krieges Diese hatte Anlass zur Grundung der Zeitschrift Neutralitat gegeben die Publikation wurde zu einem Organ fur die friedliche Koexistenz In ihr schrieben namhafte Autoren wie Arnold Kunzli Konrad Farner und Max Frisch Die Zeitschrift wurde bis 1965 vom Schweizer Germanisten Walter Muschg finanziell unterstutzt Vogel und sein Freundeskreis aus dem Umfeld der Zeitschrift bezeichneten sich selbst als Nonkonformisten 2 Von 1967 bis 1968 arbeitete er beim Buro Cortesi in Biel und wurde von Mario Cortesi bei der Herstellung der Neutralitat unterstutzt 1 Ab Herbst 1968 war er wieder in Bern 1 1969 wurde dem Schweizer Dramatiker Friedrich Durrenmatt der Grosse Literaturpreis des Kantons Bern verliehen Er reichte diesen anlasslich der Uberreichungsfeier an Sergius Golowin Arthur Villard und Paul Ignaz Vogel weiter 4 Ende 1969 erhob Vogel den Vorwurf der damalige Schweizer Bundesrat Ludwig von Moos sei dem Antisemitismus der Nazis nahegestanden 5 In der 2016 publizierten Biografie uber Georges Brunschvig schrieb Hannah Einhaus Auf eine Interpellation im Nationalrat gegen eine Niederlassung Globkes in der Schweiz nahm Bundesrat Ludwig von Moos diesen im Oktober 1964 in Schutz Zwei wichtige Gemeinsamkeiten verbanden von Moos und Globke Obschon nicht Mitglied der Fronten beziehungsweise der NSDAP bewiesen beide mit ihren Schriften eine ausgepragte antijudische Haltung und beide entwickelten sich nach dem Krieg zu Schlusselfiguren im jeweiligen Land 6 1970 trat Vogel als Reaktion gegen die Neue Linke in die Sozialdemokratische Partei der Schweiz ein und geriet in der Folge auch mit seiner Zeitschrift immer mehr in Abhangigkeit von SP und Gewerkschaften 1 1989 trat er aus der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz aus 1 1995 wurde durch ein aussergerichtliches Einsichtsverfahren in die Staatsschutzakten bekannt dass der schweizerische Geheimdienst das Leben von Vogel ab 1962 intensiv verfolgt hatte 1974 stellte der Staatsschutz gleichzeitig mit dem Ende der Zeitschrift Neutralitat die Observation von Vogel ein wie im Buch Napf eine Gratwanderung im Kalten Krieg auf Seite 121 beschrieben wird Die letzte Ausgabe der Zeitschrift Neutralitat erschien im November 1974 als Nr 5 des 12 Jahrganges 1996 grundete Vogel selbst arbeitslos den sozialpolitischen Mediendienst Halfte Moitie 1998 trat Vogel in die Dienste der Gewerkschaft Druck und Papier spater comedia heute Syndicom ein und betreute dort bis Mitte 2004 die Erwerbslosen und Ausgesteuerten 2005 erschien sein autobiografisches Buch Napf eine Gratwanderung im Kalten Krieg 7 Werke Auswahl BearbeitenNapf Eine Gratwanderung im Kalten Krieg Edition Halfte Bern Liebefeld 2005 ISBN 978 3 03 300509 9 gemeinsam mit Giuseppe Dunghi Wut tut gut Zeitung zur Lage der erwerbslosen Ausgesteuerten Der Kapitalismus schafft neue Armut Aktionszeitung Comedia Bern 2000 Literatur BearbeitenPeter Bichsel Vor dem Gewitter das uber den Jura kam In Neue Zurcher Zeitung 229 Jg 25 April 2008 Patrick Feuz Sie schrieben um die Schweiz vor dem Ersticken zu retten In Der Bund 144 Jg Nr 134 vom 12 Juni 1993 S 29 Digitalisat Fredi Lerch Zwei Halften machen noch kein Ganzes In WOZ Die Wochenzeitung Nr 5 2006 vom 2 Februar 2006 Online Weblinks BearbeitenLukas Dettwiler Ersteller des Inventars Kurzbiografie von Paul Ignaz Vogel im Nonkonformismus Archiv Fredi Lerch Schweizerisches Literaturarchiv 2011 Publikationen von und uber Paul Ignaz Vogel im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Domaine Pubilc Invite Paul Ignaz Vogel Halfte Moitie Website von Paul Ignaz VogelEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lukas Dettwiler Ersteller des Inventars Kurzbiografie von Paul Ignaz Vogel im Nonkonformismus Archiv Fredi Lerch Schweizerisches Literaturarchiv 2011 a b Peter Bichsel Vor dem Gewitter das uber den Jura kam In Neue Zurcher Zeitung 229 Jg 25 April 2008 Cahier 18 des Centre Durrenmatt Neuchatel 2017 ISBN 978 2 9701109 7 2 S 133 ff Friedrich Durrenmatt Diogenes Gesamtausgabe Band 34 S 57 58 Schweiz von Moos Geistig geweckt In Der Spiegel Nr 3 12 Januar 1970 Hierzu Angelo Garovi Bemerkungen zur politischen Haltung von Ludwig von Moos in den 30er Jahren In Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte SZG 62 2012 Nr 1 S 156 163 Hadrien Buclin Surmonter le passe les intellectuels de gauche et le debat des annees soixante sur la deuxieme guerre mondiale In Schweizerische Zeitschrift fur Geschichte 63 2013 Nr 2 S 233 249 Hannah Einhaus Fur Recht und Wurde Georges Brunschvig Judischer Demokrat Berner Anwalt Schweizer Patriot 1908 1973 Schriftenreihe des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes Band 17 Chronos Zurich 2016 ISBN 978 3 0340 1324 6 S 192 ff Fredi Lerch Paul Ignaz Vogel Zwei Halften machen noch kein Ganzes In WOZ Die Wochenzeitung Nr 5 vom 2 Februar 2006 Normdaten Person GND 1236878868 lobid OGND AKS LCCN nb2007002847 VIAF 35591655 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Vogel Paul IgnazKURZBESCHREIBUNG Schweizer PublizistGEBURTSDATUM 19 Juni 1939GEBURTSORT Riehen bei Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Ignaz Vogel amp oldid 222322475