www.wikidata.de-de.nina.az
Die Parthische Wahrung ist eine der wichtigsten Quellen zur Geschichte und der Kultur des Partherreiches Das parthische Munzsystem basierte auf dem attischen Munzfuss Es wurde vor allem Tetradrachmen und Drachmen aber auch andere Silber sowie Bronzemunzen gepragt Munze von Mithridates II Auf den Aversen erscheint in der Regel ein Bild des parthischen Konigs im Profil seltener auch in Vorderansicht Bis Mithridates II ca 124 23 88 87 v Chr zeigt es portrathafte Zuge wird dann aber immer mehr stilisiert Seit dieser Zeit kommen verschiedene Kronen auf an denen sich die Herrscher unterscheiden lassen Diese Kronen sind jedoch nicht so individuell gestaltet wie auf den sassanidischen Munzen Auf den Reversen findet sich meist das Bild eines Bogenschutzen sowie auf den Tetradrachmen Jahresangaben nach der Seleukidischen Ara sowie Monogramme der Prageorte Insgesamt zeigt das Revers wenig Abwechselung was im Gegensatz zu den zeitgleichen Pragungen des romischen Reiches steht Dies hat das parthische Munzwesen jedoch mit fast allen der hellenistischen Welt gemein Munze von Arsakes I Parthische Kleinmunzen Hemidrachme links Bronzemunze rechts am Rand korrodiert Als die Parther in das Seleukidenreich eindrangen fanden sie ein voll entwickeltes Munzwesen vor und waren sicherlich schon fruh mit der Aufgabe konfrontiert ein eigenes Geldwesen zu schaffen um eine funktionierende Wirtschaft zu gewahrleisten Unsicher ist jedoch wann die Parther mit eigenstandigen Munzpragungen begannen Mit Sicherheit pragte Mithridates I Munzen Er gilt auch als eigentliches Grunder des parthischen Reiches und konnte grosse Teile des seleukidischen Reiches erobern Wichtige Munzstatten wie Ekbatana Seleukia und Susa sind unter ihm erobert worden Es gibt einige Munzen die vielleicht Arsakes I und Arsakes II zuzuweisen sind jedoch keine Legenden tragen Ihr Prageort ist unbekannt doch wird Nisa vermutet Mit der Konsolidierung des Partherreiches unter Mithridates II ca 124 23 88 87 v Chr war das parthische Munzsystem voll entwickelt Die Munzstatten standen unter staatlicher Kontrolle wobei es verschiedene Munzstatten gab die nicht einheitlich arbeiteten Daneben pragten einige lokale Dynastien wie die Charakene Elymais und in Persis eigene Munzen Auch die griechischen Stadte Seleukia und Susa brachten eigene Stadteemissionen heraus Seit der Mitte des ersten Jahrhunderts vor Christus wurden parthische Munzen im Nordostiran mit einer Kontermarke versehen Wahrscheinlich wurden parthische Munzen lokal benutzt wahrend die Kontermarken eine gewisse Unabhangigkeit lokaler Fursten signalisieren In der Margiane werden nun auch eigene Munzen gepragt Hier sind vor allem die Emissionen von Sanabares zu nennen die meist aus reinem Kupfer bestehen Seit der Mitte des ersten Jahrhunderts vor Christus ist eine Verschlechterung im Silbergehalt der Pragungen in der Charakene und Elymais zu beobachten womit deren Pragungen lokalen Charakter erhielten wahrend Verschlechterungen im Silbergehalt der Reichspragungen erst spater zu beobachten sind Insgesamt fuhrte die Entwicklung dazu dass die verschiedenen parthischen Pragungen nur noch lokal benutzt wurden Der Fund parthischer Munzen in einem Munzhort aus Iberien stellt sicherlich eine Ausnahme dar Literatur BearbeitenMichael Alram Stand und Aufgaben der arsakidischen Numismatik In Josef Wiesehofer Hg Das Partherreich und seine Zeugnisse Beitrage des internationalen Colloquiums Eutin 27 30 Juni 1996 The Arsacid Empire Sources and documentation Steiner Stuttgart 1998 ISBN 3 515 07331 0 Historia Einzelschriften 122 ISSN 0341 0056 S 365 387 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Parthische Wahrung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Parthische Wahrung amp oldid 220103590