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Pantaleon Candidus auch Pantaleon Weiss Weiss 7 Oktober 1540 in Ybbs in Osterreich 3 Februar 1608 in Zweibrucken war ein reformierter Theologe Historiker und Autor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenCandidus wurde als Sohn des Gutsbesitzers Wolfgang Weiss und seiner Frau Apollonia geboren In seinem 10 Lebensjahr wurde er zu Andreas Cupicus einem Prediger der wegen seiner Einstellung zur Reformation verfolgt wurde nach Weissenkirchen geschickt Ihn begleitete er als Famulus als 13 Jahriger in das Gefangnis nach Wien Als Famulus versuchte man ihn dazu zu animieren seinen Oheim zum Widerspruch zu bewegen Jedoch hatte man damit nicht Erfolg Nach zehn Monaten Haft war die Moglichkeit gegeben aus der Haft zu entfliehen Zunachst fluchtete man nach Ungarn und kehrte nach zwei Jahren als sich die Wogen des Unmutes gelegt hatten nach Osterreich in die Nahe von Ypps zuruck Hier fand er in dem Abt Veit Nuber einen Gonner um seine Studien fortzusetzen Jedoch musste sein Gonner aufgrund seiner Verheiratung nach Amberg fliehen und Candidus folgte ihm Hier lernte Candidus Georg Agricola als Lehrer kennen und Wolfgang von Zweibrucken der Nuber und Candidus mit nach Meisenheim nahm Ein Jahr spater ist Candidus Instruktor eines Sohnes des Kanzlers Ulrich Sitzinger in Zweibrucken der Wolfgang von Zweibrucken dazu bewog Candidus ein Stipendium fur einen Universitatsbesuch zu gewahren Candidus bezog die Universitat Wittenberg wo er bei Philipp Melanchthon Georg Major und Paul Eber von 1558 bis 1565 lernte In Wittenberg verdiente er sich seinen Unterhalt bei dem Politiker und Juristen Hubert Languet und erwarb sich 1564 die philosophische Magisterwurde 1565 kehrte er nach Zweibrucken zuruck wurde zunachst Schullehrer an der Lateinschule dann Pfarrer in Hinzweiler dann Diakon in Meisenheim am 3 Marz 1571 Pfarrer in Zweibrucken und am 11 September 1571 Generalsuperintendent des Herzogtums Pfalz Zweibrucken Als solcher erzog er die Kinder des Herzog Johann I von Pfalz Zweibrucken und war auch in die theologischen Wandlungen der Konfessionalisierung eingebunden Seine anfangliche philippistische Uberzeugung wandelte sich unter dem Einfluss Johann Schwebels zu einem gemassigten calvinistischen Bekenntnis Da er der fuhrende Geistliche in Pfalz Zweibrucken war wirkte sich dies nach der Unterschrift unter die Konkordienformel mit der Ubernahme des Calvinismus im Herzogtum Pfalz Zweibrucken aus Auch segnete er die Ehe des evangelisch gewordenen Erzbischof und Kurfursten von Koln Gebhard I von Waldburg am 2 Februar 1583 in Bonn ein Dadurch konnte er auch in Koln und Bonn predigen und sich fur die Einfuhrung der reformierten Lehre einsetzen Candidus verfasste wahrend seiner Zeit nicht nur theologische Werke sondern beschaftigte sich auch mit der Geschichtsschreibung und der Poetik So widmete er sich der Geschichte Bohmens und beschaftigte sich mit der Rolle der Westgoten in der Geschichte Spaniens Besonderes bemerkenswert sind seine ausgewahlten Fabeln deren Gehalt er didaktisch akzentuiert entsprechend der asopischen Tradition in einem lyrischen Zyklus horazischer Oden Er zeigt sich damit beeinflusst durch die vordringen Emblembucher die Gedichtgruppen nach Handlungstragern ordneten Candidus war dreimal verheiratet in erster Ehe 1567 mit Margarethe Sturtz in zweiter Ehe 1574 mit Sibylla Kneupel und in dritter Ehe 1594 mit Anna Hofmann der Witwe Tilemann Stellas Werke BearbeitenCatechesis doctrinae christianae carmine reddita Wittenberg 1564 Strassburg 1566 Basel 1570 Elegiae Precationum Wittenberg 1570 Loci theologici Basel 1570 Dialogus de unione personali duarum in Christo naturarum 1583 religiose Christologie die unter dem Namen Palatinus Kednadon a Strasswick erschien Fragstucke dass die Jugend aus ihrem Catechismo auf sonderliche Fragen recht zu antworten gewiesen werde dass sie dieselben recht verstehen 1585 Klarer Bericht vom Heiligen Abendmal unsers getrewen Herren vnd Heylands Jesu Christi 1586 Bearbeitet von Daniel Toussaints und geschrieben unter Pseudonym Nathanaelem Hodopoeum Bohemais hoc est de Ducibus bohemicis libro duo de regibus bohemicis libri quinque ad D Rudolphum II Strassburg 1587 Gotiberis hoc est de Goticis per Hispaniam regibus e teutonica gente originem habentibus libri sex Strassburg 1587 Christliche u nothwendige Erklarung des Catechismi aus Gottes Wort in kurze Fragen u Antworten gestellt dt Heidelberg dt u lat Neustadt an der Haardt frz Genf 1588 Liber proverbiorum Salomonis Strassburg 1588 Epigrammatum sacrorum libri duodecim Genf 1589 Carminum sacrorum liber unus Heidelberg 1589 Epitaphia antiqua et recentia Strassburg 1600 Ann Seu tabulae chronologicae Strassburg 1602 Centum et Quinquaginta Fabulae carminibus explicatae Frankfurt Main 1604 abgedruckt bei Delitiae Poetarum Germanorum herausgegeben von Janus Gruter Band 2 Frankfurt Main 1612 Seite 105 176 In laudem Joannis I comitis Palatini Zweibrucken 1605 Orationes funebres ex Mose concinnatae Zweibrucken 1605 und 1606Literatur BearbeitenJakob Franck Candidus Pantaleon In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 746 748 Georg Biundo Candidus Pantaleon In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 121 f Digitalisat Friedrich Wilhelm Bautz CANDIDUS Pantaleon In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 908 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Walther Killy Hrsg Literaturlexikon Autoren und Werke deutscher Sprache Bd 2 S 354 Bertelsmann Lexikon Verlag Gutersloh u Munchen 1988 1991 CD ROM Berlin 1998 ISBN 3 932544 13 7 Weblinks BearbeitenPantaleon Candidus im Bestand der Universitat Mannheim Literatur von und uber Pantaleon Candidus im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118668196 lobid OGND AKS LCCN no98113251 VIAF 37710172 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Candidus PantaleonALTERNATIVNAMEN Weiss Pantaleon Weiss PantaleonKURZBESCHREIBUNG reformierter Theologe Historiker und AutorGEBURTSDATUM 7 Oktober 1540GEBURTSORT Ypps OsterreichSTERBEDATUM 3 Februar 1608STERBEORT Zweibrucken Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pantaleon Candidus amp oldid 183914779