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Das Palais Piosasque de Non war ein Rokoko Palais im Zentrum von Munchen in der Theatinerstrasse das bei Luftangriffen im Zweiten Weltkrieg zerstort wurde Das Palais Piosasque de Non vor 1897Grundriss Inhaltsverzeichnis 1 Der Bauherr 2 Architektur 3 Rezeption in der Kunstwissenschaft 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksDer Bauherr BearbeitenIn der Theatinerstrasse 16 zu Munchen erhielt im Jahre 1726 Francois de Cuvillies der Altere seinen ersten privaten Auftrag Bauherr war Joseph Graf Piosasque de Non Spross der Piossasco di None sudwestlich von Turin die neun Amseln unter der Grafenkrone im silbernen Wappen fuhrten 1 Er hat das Grundstuck vom Landesherrn als Geschenk erhalten Der Hauptmann der berittenen Leibgarde wartete mit reliefierten Siegeszeichen zu beiden Seiten des triumphbogenartigen Portals auf 2 Der geburtige Piemonteser hat sich im bayerischen Heer vom jungen Pagen zum Offizier entwickelt ist alle militarischen Stufen durchgegangen schliesslich zum kurfurstlichen Kammerer Generalwachtmeister und Hartschier Kapitan aufgestiegen 3 Architektur BearbeitenDie dreiflugelige Anlage des Adelssitzes richtet sich nach dem nahen Palais des Max Ferdinand von Preysing der gleichfalls im Gefolge des Kurfursten diente Fassade Innenraumgestaltung und Moblierung waren im Zusammenhang mit dem fruher begonnenen Haus unmittelbar gegenuber der Residenz zu verstehen Die Architekten Cuvillies und Effner arbeiteten um die Wette Beide entwarfen saulengezierte Eingange mit prachtig geschnitzten Turen geschmiedeten Oberlichtgittern Balkonen Die neunachsige in drei Geschosse gegliederte Fassade des Palais ist mit Pilastern Konsolen Girlanden und Masken und Rocailles uber den Fenstern reich dekoriert Die Mittelachse mit dem Portal wird im Obergeschoss durch einen gesprengten Tempelgiebel der in das Dachgeschoss hinaufreicht ausgezeichnet In das Giebelfeld ist das Doppelwappen des Besitzers eingelassen Der Grundriss spiegelt den zeremoniellen Ubergang vom offentlichen Raum in die reprasentativen und schliesslich privaten Bereiche Der standesgemassen Einfahrt folgte erhebendes Hinaufschreiten Das erste Vestibul mit seiner eleganten ionischen Pilasterordnung ein sich anschliessender und gegen den Hof mit zwei Saulen offnender Rundraum bilden die Durchfahrt Man wendet sich zur Rechten in ein weiteres Vestibul von quadratischer Grundform mit konkav abgestumpften Ecken um zu der stattlichen einarmigen Treppe zu gelangen die den rechten Hofflugel fullt Im Hauptgeschoss ist vorn eine Flucht von vier Raumen angeordnet an die sich uber dem zweiten Vestibul ein Vorzimmer mit geschickt angelegten Nebentreppen dann der runde Speisesaal und im linken Hofflugel die grosseren Festraume anschliessen 4 Die Anlage erinnerte besonders an die Raumkomposition italienischer Barockmeister 5 Ein steinernes Rundbogenportal flankiert von ionischen Saulenpaaren und Reliefs hat den Krieg uberstanden 6 Die stehengebliebenen aber einsturzgefahrdeten Fassaden des Palais Piosasque de Non des Mielich Hauses und anderer architektonischer Kostbarkeiten waren schon der Schuttraumung anheimgefallen daruber aus heutiger Sicht zu rechten ware unbillig 7 Rezeption in der Kunstwissenschaft Bearbeiten Hier sehen wir den neuen Stil ohne Ubergang wie ihn die Regence in Paris bedeutete aus dem Boden eines vollsaftigen Barock herauswachsen im einzelnen oft allzu derb und prunkreich aber echt deutsch in seiner Phantasiefulle und gesunden Sinnlichkeit 8 Cornelius Gurlitt hielt das Baudenkmal fur wohl eine der graziosesten Schopfungen der Munchner Architektur Er schwarmte Unverkennbar sieht man an der Fassadenbildung den Einfluss der Theatinerkirche der fur die Folge geradezu massgebend wird 9 Literatur BearbeitenWinfried Nerdinger Aufbauzeit Planen und Bauen Munchen 1945 1950 Munchen o J Konstantin Koppelmann Autor Dietlind Pedarnig Autor Munchner Palais 2016 S 220 ISBN 978 3 86906 820 6 Einzelnachweise Bearbeiten Bernardo Antonio Vittone Istruzioni elementari per indirizzo de giovani allo studio dell architettura civile Bd 2 Lugano 1760 Tafel XCIX fig 3 Bayerischer Architekten und Ingenieur Verein Hrsg Munchen und seine Bauten Munchen 1912 S 157 Churbaierisches Intelligenzblatt Munchen 1776 S 190 Semrau 1905 S 381 Franz Paul Zauner Munchen in Kunst und Geschichte Munchen 1914 S 69 125 Jahre Bayerische Hypotheken und Wechselbank Munchen 1960 S 77 Winfried Nerdinger Aufbauzeit Planen und Bauen Munchen 1945 1950 Munchen o J S 38 Max Semrau Die Kunst der Barockzeit und des Rokoko Stuttgart 1905 S 381 Cornelius Gurlitt Geschichte der neueren Baukunst Bd 5 Stuttgart 1889 S 452 Weblinks BearbeitenAbbildung des Wappens Abbildung des Palais Todesanzeige Joseph Graf Piosasque de Non im Churbaierisches Intelligenzblatt 1776 Cornelius Gurlitt Geschichte des barockstiles und des rococo in Deutschland 1889 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Palais Piosasque de Non amp oldid 224095240