www.wikidata.de-de.nina.az
Der Teilchenbeschleuniger PETRA Positron Elektron Tandem Ring Anlage war der zweite Speicherring des Forschungszentrums DESY in Hamburg Er wurde von 1975 bis 1978 erbaut und ist bis heute in Betrieb Mit 2 304 m Umfang war der Beschleuniger zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme im Jahr 1978 der grosste Speicherring seiner Art und ist noch heute nach HERA der zweitgrosste Ringbeschleuniger von DESY 1979 entdeckten die Teilchenphysikexperimente am Positron Elektron Speicherring PETRA bei DESY das Gluon das Tragerteilchen der starken KraftBlick uber die Messstationen in der 300 m langen Experimentierhalle Max von Laue an der Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III bei DESYAn der Synchrotronstrahlungsquelle PETRA III werden u a Experimente zur Erforschung des SARS CoV 2 Virus durchgefuhrt Inhaltsverzeichnis 1 Teilchenphysik an PETRA 2 PETRA II 3 PETRA III 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTeilchenphysik an PETRA BearbeitenPETRA diente ursprunglich der Teilchenphysikforschung Positronen und Elektronen konnten auf 19 GeV beschleunigt und zum Zusammenstoss gebracht werden Damit erreichte PETRA eine rund funfmal hohere Kollisionsenergie als vorangegangene Beschleuniger Als einer der grossten Erfolge der Colliding Beam Experimente TASSO JADE MARK J und PLUTO an PETRA gilt die Entdeckung des Gluons des Tragerteilchens der starken Kraft im Jahr 1979 1 1995 verlieh die European Physical Society EPS den TASSO Mitgliedern Paul Soding Bjorn Wiik Gunter Wolf und Sau Lan Wu den High Energy and Particle Physics Prize und den Forschungsgruppen der vier Experimente einen speziellen Preis fur diese Entdeckung 2 Die Forschung an PETRA fuhrte zu einer intensiveren internationalen Nutzung der DESY Anlagen An den ersten Untersuchungen an PETRA beteiligten sich Forschende aus China Frankreich Grossbritannien Holland Israel Japan Kanada Polen der Sowjetunion Spanien und den USA 3 PETRA II BearbeitenIm Jahr 1988 wurde die Anlage unter dem Namen PETRA II als Vorbeschleuniger von Elektronen bzw Positronen und ab 1990 auch von Protonen fur den neuen Speicherring HERA in Betrieb genommen Elektronen oder Positronen wurden dabei bis auf 12 GeV beschleunigt Protonen bis 40 GeV 4 Im Marz 1995 wurde PETRA II mit einem Undulator bestuckt um Synchrotronstrahlung mit einem intensiven Rontgenlichtanteil zu erzeugen Danach diente PETRA II auch als Quelle fur hochenergetische Synchrotronstrahlung mit zwei Testmessplatzen 5 PETRA III BearbeitenAm 2 Juli 2007 endete die Nutzung von PETRA II als Vorbeschleuniger fur HERA weil HERA stillgelegt wurde Danach begann der Umbau von PETRA II zu PETRA III einer hochst brillanten Rontgenlichtquelle Dazu wurden etwa 300 m der 2 3 km des Rings komplett neu gebaut und mit 14 Undulatoren bestuckt Am 16 November 2009 wurde PETRA III mit 14 Strahlfuhrungen an denen bis zu 30 Experimente stattfinden konnten in Betrieb genommen 6 Um die Anzahl an Messplatzen zu erhohen und damit die Strahlung mehr Nutzern zuganglich zu machen wurden zusatzlich die Hallen Nord Experimentierhalle Paul P Ewald und Ost Experimentierhalle Ada Yonath gebaut Nach einjahrigen Umbauarbeiten wurden die Forschungsarbeiten an PETRA III im April 2015 wieder aufgenommen 7 PETRA III liefert heute 2022 hochenergetische Rontgenstrahlen mit sehr hoher Brillanz an 25 Strahlfuhrungen mit uber 40 Experimentierstationen die von Forschungsgruppen aus aller Welt fur Untersuchungen in Bereichen wie Physik Chemie Biologie Medizin Lebenswissenschaften Geowissenschaften Materialforschung und dem Studium von Kulturgutern genutzt werden 8 Untersucht werden insbesondere der atomare Aufbau und die Dynamik in unterschiedlichen Materialien sowie die Funktion biologischer Molekule Weitere Schwerpunkte sind die Erforschung neuer Nanomaterialien und Werkstoffe in Bereichen wie Materialforschung Energietechnik und Informationstechnik sowie zeitaufgeloste Experimente unter realistischen Umgebungs und Betriebsbedingungen in situ und operando zum besseren Verstandnis von Prozessen z B wahrend katalytischer Reaktionen 9 Literatur BearbeitenErich Lohrmann Paul Soding Von schnellen Teilchen und hellem Licht 50 Jahre Deutsches Elektronen Synchrotron DESY Wiley VCH 2009Weblinks Bearbeiten nbsp Commons DESY Sammlung von Bildern DESY Webseite PETRA III Webseite englisch Einzelnachweise Bearbeiten Erich Lohrmann Paul Soding Von schnellen Teilchen und hellem Licht 50 Jahre Deutsches Elektronen Synchrotron DESY Wiley VCH 2009 S 100ff Online Ausgabe 2013 PDF 55 MB In www desy de abgerufen am 13 Oktober 2022 Ilka Flegel Paul Soding Twenty five years of gluons In CERN Courier 12 November 2004 abgerufen am 27 Januar 2023 englisch Erich Lohrmann Paul Soding Von schnellen Teilchen und hellem Licht 50 Jahre Deutsches Elektronen Synchrotron DESY Wiley VCH 2009 S 100 Online Ausgabe 2013 PDF 55 MB In www desy de abgerufen am 13 Oktober 2022 Erich Lohrmann Paul Soding Von schnellen Teilchen und hellem Licht 50 Jahre Deutsches Elektronen Synchrotron DESY Wiley VCH 2009 S 167ff Online Ausgabe 2013 PDF 55 MB In www desy de abgerufen am 13 Oktober 2022 Erich Lohrmann Paul Soding Von schnellen Teilchen und hellem Licht 50 Jahre Deutsches Elektronen Synchrotron DESY Wiley VCH 2009 S 249ff Online Ausgabe 2013 PDF 55 MB In www desy de abgerufen am 13 Oktober 2022 Sonke Mohl Neue Anlage im Desy Mit Petra III blicken Forscher von heute an ins Herz der Materie In Hamburger Abendblatt 16 November 2009 abgerufen am 13 Oktober 2022 PETRA III Facility Information In www desy de abgerufen am 13 Oktober 2022 englisch PETRA III at DESY In www wayforlight eu abgerufen am 13 Oktober 2022 englisch DESY Photon Science 2022 Highlights and Annual Report PDF 20 3 MB In www desy de Dezember 2022 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch 53 575833333333 9 8794444444444 Koordinaten 53 34 33 N 9 52 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title PETRA Teilchenbeschleuniger amp oldid 239370237