Pödeldorf ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Litzendorf im oberfränkischen Landkreis Bamberg. Heute hat Pödeldorf ca. 1750 Einwohner.
Pödeldorf Gemeinde Litzendorf | |
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Koordinaten: | 49° 55′ N, 10° 59′ O |
Höhe: | 286 m |
Einwohner: | 1750 |
Eingemeindung: | 1. Mai 1978 |
Postleitzahl: | 96123 |
Lage von Pödeldorf in der Gemeinde Litzendorf |
Lage Bearbeiten
Das Kirchdorf liegt am Rand des Hauptsmoorwaldes und ist durch seine Nähe zur Stadt Bamberg ein bevorzugter Wohnort für Pendler. Die Nähe zum Hauptsmoorwald war ursächlich für die Bedrohung durch Wölfe, die bis ins 17. Jahrhundert akut blieb.
Durch den Ort verläuft der Fränkische Marienweg.
Geschichte Bearbeiten
Übersetzung der Urkunde mit der ersten Erwähnung Pödeldorfs
Am 1. Mai 1978 wurde die Gemeinde Pödeldorf aufgelöst und nach Litzendorf eingemeindet.
Name Bearbeiten
Der Name des Ortes geht vermutlich auf einen slawischen Gründer namens Bodelo zurück. Die erstmalige urkundliche Erwähnung war 1145, als ein „Gundeloch von Boudelndorf“ genannt wurde.
Der Name Pödeldorf war im Laufe der Jahrhunderte immer wieder anderen Schreibweisen unterworfen. Die Gewohnheiten der damaligen Urkundenfertiger, sich phonetisch unterschiedlich auszudrücken, sind immer erkennbar geblieben. In der ersten Urkunde, die „Rateloch de bodelendorf“ nennt, dürfte der Ortsname wohl auf das Dorf des „Bodilo“ (Potilo, einen germanischen Nebengott) zurückzuführen sein. Die Entstehung der auf -dorf endenden Siedlung ist im 8. und 9. Jahrhundert anzunehmen.
Eine nennenswerte slawische Besiedlung wird von Chronisten nicht angenommen, auch der Ortsname ist wohl nicht slawischen Ursprungs, jedoch lebten die slawischen Siedler in sehr kleinen Gemeinschaften und nutzten den Wald zur Viehweide, so dass vor „Rateloch“ durchaus slawische Bewohner Pödeldorfs denkbar sind. Pödeldorf gehörte bis 1406 zum Bereich der Pfarrei Amlingstadt, deren Gotteshaus zu den Slawenkirchen aus der Zeit der Slawenmission Karls des Großen zählt.
Schreibweisen des Ortsnamens:
- 1136 „Bodelindorff“
- 1142 „Bodelendorff“ auch „Podeldorf“
- 1154 Podelstorff auch „Bodelinstorff“
- 1221 „Bodelinstorff“
- 1397 „Boedelendorf“
- 1426 „Pödelndorf“
- 1520 „Pödeldorf“
Persönlichkeiten Bearbeiten
- Günther Denzler (* 1948), ehemaliger Landrat (1996–2014) und amtierender Bezirkstagspräsident des Regierungsbezirks Oberfranken, wohnt in Pödeldorf.
- Wolfgang Heyder (* 1956), langjähriger Geschäftsführer der professionellen Spielbetriebsgesellschaft Franken 1st und SPD-Politiker im Bamberger Kreistag, wohnt in Pödeldorf.
- Günter Wojaczek (1932–1997), Altphilologe und Gemeinderat in Pödeldorf (vor der Eingliederung nach Litzendorf), lebte von 1971 bis zu seinem Tod in Pödeldorf.
Einzelnachweise Bearbeiten
- Quelle: Chronik der Ortschaft Pödeldorf 1096–1996.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
- 96. Ber. Hist. Verein Bamberg, Jahrb. 1957/58 S. 209
- Quelle: Chronik der Ortschaft Pödeldorf 1096–1996
Weblinks Bearbeiten
- Pödeldorf auf der Gemeindeseite Litzendorf
- Melkendorf in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. Februar 2023.