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Otto Tetjus Tugel 18 November 1892 in Hamburg als Otto Eduard Martin Tugel 1 23 Oktober 1973 in Bremervorde 2 war ein deutscher Schriftsteller Maler Musiker und Kabarettist Er selbst bezeichnete sich als Malerpoeten Seine Bruder waren der Schriftsteller Ludwig Tugel der evangelische Theologe und Hamburger Landesbischof Franz Tugel sowie der Schauspieler Horspielsprecher und Regisseur Hans Tugel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 1937 als entartet beschlagnahmte Werke 3 Ausstellungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grab von Tetjus TugelTetjus Tugel wurde am 18 November 1892 als Sohn des Kaufmanns August Christian Wilhelm Ludwig Tugel und seiner Ehefrau Emilie Anna geb Gipp im Hamburger Stadtteil Hamm in der Borgfelder Str 63 geboren 1 In Hamburg studierte er um 1908 einige Semester lang an der Kunstgewerbeschule Ab 1909 lebte er als freischaffender Kunstler in Worpswede bis er 1914 nach Hamburg zuruckkehrte In den Jahren 1916 bis 1918 war er Soldat im Ersten Weltkrieg Nach Kriegsende zog er wieder nach Worpswede war aber Grundungsmitglied der 1919 gegrundeten Hamburgischen Sezession Zudem war er Mitglied der Hamburgischen Kunstlerschaft In den 1920er Jahren beteiligte sich Tugel regelmassig an den Vorbereitungen und Auffuhrungen der legendar gewordenen Hamburger Kunstlerfeste Als die Hamburgische Sezession gegen Ende der 1920er Jahre unter dem Titel Zinnober ihre eigenen Kunstlerfeste organisierte war Tugel auch hier bei der Planung aktiv Sein grossformatiges Olgemalde Die Kommission des Hamburger Kunstlerfestes von 1922 im Museum fur Kunst und Gewerbe Hamburg zeigt unter anderen die Malerkollegen Willi Davidson Emil Maetzel Otto Fischer Trachau die Bildhauer Friedrich Adler Paul Hamann und Richard Luksch sowie sich selbst Das Gemalde ist in einer Variation von Brauntonen in Anlehnung an alte Meister realisiert und typisch fur den Stil Tugels In den 1930er Jahren zog er sich eine Zeit lang in seine Einsiedelei Marcus Hutte in Worpswede zuruck 1937 wurden in der NS Aktion Entartete Kunst aus der Hamburger Kunsthalle und dem Stadtmuseum Altona funf seiner Bilder beschlagnahmt drei davon danach vernichtet 3 1939 arbeitete er in Bederkesa als Zeichenlehrer an einem Gymnasium 1951 zog er auf den Quickhof in Oese Ab 1918 war Tugel mit Vera Dehmel 1890 1979 verheiratet einer Tochter des Dichters Richard Dehmel Insgesamt war Tugel siebenmal verheiratet und hatte neun Kinder 4 Er verstarb im Krankenhaus Bremervorde 2 Anschliessend wurde er auf dem Friedhof in Oese beigesetzt 5 1937 als entartet beschlagnahmte Werke BearbeitenEva Ol auf Pappe 84 63 cm 1938 in Dusseldorf auf der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Jungfrau und Jungling Aquarell 1938 in Dusseldorf auf der Wanderausstellung Entartete Kunst vorgefuhrt Moorfahrt Tafelbild zerstort Pamphlet auf die Mission Englands Zeichnung zerstort Frau Zeichnung zerstort Ausstellungen Bearbeiten Malerei der Hamburgischen Sezession aus der Sammlung Hermann Josef Bunte Haus am Waldsee Berlin 2001 Otto Tetjus Tugel 1892 1973 als Maler Haspa Galerie Hamburg 2003 Otto Tetjus Tugel Grenzganger in Leben und Kunst Bachmann Museum Bremervorde 2011 Tetjus Tugel Maler amp Poet Auf der Suche nach dem Sein des Lebens Lilienthaler Kunststiftung Lilienthal 2018 2019Schriften BearbeitenMien un Dien Speel met dree Optog Hamburg 1921 Erdensingsang Neue Gedichte 1923 Lamm im Wolfspelz Toth Hamburg 1941 Odlandfrauen Novellen 1947 Der Teufel der schonen Frauen Toth Hamburg 1949 Das Vagabundel Gedichte 1952 Literatur BearbeitenHermann Quistorf Johannes Sass Niederdeutsches Autorenbuch Hamburg 1959 S 193 Roland Jaeger Cornelius Steckner Zinnober Kunstszene Hamburg 1919 1933 Hamburg 1983 ISBN 3 924225 00 1 Helmut Stelljes Otto Tetjus Tugel Malerpoet 1892 1973 Verlag Atelier im Bauernhaus Fischerhude 1985 Bernd Kuster Otto Tetjus Tugel 1892 1973 Hrsg Bremervorder Kultur und Heimatkreis zu den Ausstellungen in Stade Zeven und Worpswede Worpsweder Verlag Lilienthal 1992 ISBN 3 922516 92 0 168 S Otto Tetjus Tugel Es drangt mich zum Wort Texte und Bilder Hrsg Helmut Stelljes Schunemann Bremen 1992 ISBN 978 3 79611814 2 Otto Tetjus Tugel 1892 1973 als Maler Ausstellungskatalog Hamburg 2003 Tetjus Tugel In Hans Joachim Manske und Birgit Neumann Dietzsch Hrsg Entartet beschlagnahmt Bremer Kunstler im Nationalsozialismus Anlasslich der Ausstellung in der Stadtischen Galerie Bremen vom 6 September bis 15 November 2009 Stadtische Galerie Bremen Bremen 2009 ISBN 978 3 938795 10 1 S 136 139 Silvia Tetzke Schatze aus der Morgensterner Bibliothek Vorstellung des Buches Otto Tetjus Tugel 1892 1973 von Bernd Kuster In Manner vom Morgenstern Heimatbund an Elb und Wesermundung e V Hrsg Niederdeutsches Heimatblatt Nr 790 Nordsee Zeitung GmbH Bremerhaven Oktober 2015 S 3 Digitalisat PDF 1 3 MB abgerufen am 2 August 2020 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Tetjus Tugel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Otto Tetjus Tugel in der Datenbank Die niederdeutsche Literatur Ausstellung Otto Tetjus Tugel auf der Website der Lilienthaler Kunststiftung Otto Tetjus Tugel auf der Website Worpswede24Einzelnachweise Bearbeiten a b Siehe Geburtsregistereintrag Standesamt Hamburg 22 Nr 1963 1892 verfugbar uber ancestry de a b Elke Grapenthin Paul Ernst Wilke Kunstler und Kunstlerinnen in Bremerhaven und Umgebung 1827 1990 Hauschild Verlag Bremen 1991 ISBN 3 926598 40 9 S 203 559 S Digitalisat in der Google Buchsuche abgerufen am 15 August 2020 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Tugel Schriftsteller Das ist mein Blut In Rudolf Augstein Hrsg Der Spiegel Nr 34 1951 Spiegel Verlag Rudolf Augstein GmbH amp Co KG 22 August 1951 ISSN 0038 7452 S 30 31 Digitalisat abgerufen am 2 August 2020 Grabsteine Friedhof Oese Basdahl Rotenburg Wumme In grabsteine genealogy net 2008 abgerufen am 2 August 2020 Normdaten Person GND 118624490 lobid OGND AKS LCCN no2002088945 VIAF 9519403 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tugel Otto TetjusALTERNATIVNAMEN Tugel Otto Eduard MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Maler Musiker und KabarettistGEBURTSDATUM 18 November 1892GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 23 Oktober 1973STERBEORT Bremervorde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Tetjus Tugel amp oldid 236651146