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Otto Karl Moller 20 Juli 1883 in Schmiedefeld Thuringen 29 Februar 1964 in Berlin war ein deutscher Maler Grafiker und Zeichenlehrer In seinem Werk durchlief Moller verschiedene Stilrichtungen wie Impressionismus Expressionismus Kubofuturismus und Neue Sachlichkeit Seinen Bekanntheitsgrad erreichte er als Vertreter der Berliner Novembergruppe und Expressionist der zweiten Generation Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 1 1 Kindheit und Jugend 1 2 Erster Weltkrieg und Weimarer Republik 1 3 Nationalsozialismus 1 4 Nachkriegszeit und Tod 2 Werke Auswahl 3 Ausstellungen Auswahl 4 Nachlass 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenKindheit und Jugend Bearbeiten Otto Moller wurde als zweites von drei Kindern der Eltern Emma Fanny geb Haubeiss und des Kaufmanns Franz Hermann Moller in Schmiedefeld Thuringen geboren Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung zog er 1903 gemeinsam mit seinem alteren Bruder Rudolf Moller nach Berlin Zwischen 1905 und 1907 absolvierte er und sein Bruder an der Koniglichen Kunstschule bei Philipp Franck eine Ausbildung zum Zeichenlehrer Nach der Ausbildung folgte zwischen 1907 und 1908 ein kurzer Aufenthalt im Atelier von Lovis Corinth Der Einfluss von Corinths Lehre fand vor allem in den Portrats Otto Mollers als auch in den wenigen Aktdarstellungen Niederschlag Zeitgleich setzten Mollers erste Versuche auf dem Gebiet der Druckgrafik ein Unmittelbar nach dem Atelieraufenthalt bei Corinth nahm Otto Moller seine Arbeit als Zeichenlehrer am stadtischen Paulsen Realgymnasium in Berlin Steglitz auf 1910 stellte Otto Moller als einer der Jungsten erstmals auf der Berliner Secession aus Wie seine Vorbilder und Lehrmeister Philipp Franck Max Liebermann und Lovis Corinth aus der Berliner Secession gestaltete Otto Moller bevorzugt Landschaften Alleen Markt und Strassenimpressionen sowie Alltagszenerien 1913 heiratete Otto seine Studienkollegin Erna Minna Juliana Senkbeil genannt Anni Anni brachte am 12 Juni 1915 ihren ersten Sohn Hans zur Welt Erster Weltkrieg und Weimarer Republik Bearbeiten 1915 wurde Otto Moller eingezogen und an der Westfront zwischen Elsass Lothringen und der Schweiz stationiert Nach Kriegsende trat er aus der evangelischen Kirche aus und in die revolutionare Berliner Kunstlervereinigung Novembergruppe ein Gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf war er seit 1919 auf der ersten und fast ohne Unterbrechung auf allen weiteren Ausstellungen der Novembergruppe vertreten Kunstlerisch wandte sich Otto Moller spatexpressionistischen Tendenzen der Kunst zu Aus Expressionismus Dadaismus Konstruktivismus und Futurismus entwickelte Otto Moller einen Stilsynkretismus wie er fur die Kunstler der Novembergruppe charakteristisch war Als Zeichenlehrer gehorte Otto Moller neben Bernhard Hasler Moriz Melzer Heinz Fuchs Rudolf Ausleger Cesar Klein Bernhard Klein und Georg Tappert dem padagogischen Flugel der Novembergruppe an 1921 kam Otto Mollers zweiter Sohn Peter zur Welt 1 Zwischen 1920 und 1940 nahm Otto Moller als Lehrbeauftragter fur Methodik und Padagogik aktiv an den Reformen zur Neugestaltung der Kunsterziehung am Zentralinstitut fur Unterricht und Erziehung teil Von 1926 bis 1945 unterrichtete er am Prinz Heinrichs Gymnasium im Berliner Ortsteil Schoneberg 1929 verstarb seine Ehefrau Erna Anni Senkbeil Ein Jahr spater heiratete Otto Moller seine zweite Ehefrau Margarete Selma Uhlmann die jungere Schwester des spater bekannt gewordenen Bildhauers Hans Uhlmann Nationalsozialismus Bearbeiten Mit dem Einsetzen des Nationalsozialismus stellte Otto Moller seine Ausstellungstatigkeit ein Im Zuge der Vernichtung von sogenannter Entarteter Kunst durch die Nationalsozialisten ist auch mindestens ein Werk Otto Mollers ein Seestuck aus der Kunsthalle zu Kiel zerstort worden Anfang Juni 1944 fiel Ottos Sohn Peter als Soldat bei Pinsk 1 Nachkriegszeit und Tod Bearbeiten Von 1945 bis 1946 arbeitete er als Studienrat am Lilienthal Gymnasium im Ortsteil Berlin Lichterfelde 1946 ubernahm Otto Moller eine Professur fur Malen und Zeichnen in der Abteilung Kunstpadagogik der Berliner Hochschule fur Bildende Kunste Wahrend dieser Jahre veroffentlichte Otto Moller einige padagogische Schriften die seine Bemuhungen um die Aufwertung der Kinderzeichnung seit den 20er Jahren und seine Reformbestrebungen fur den Kunstunterricht widerspiegeln 1955 trat er in den Ruhestand Am 29 Februar 1964 verstarb Otto Moller in Berlin Otto Moller war Mitglied im Deutschen Kunstlerbund 2 Werke Auswahl Bearbeiten1920 Strassenlarm Ol Lwd Berlinische Galerie Inv nr BG M 4060 88 1921 Die Sanfte Mappe mit 10 Holzschnitten zu Dostojewski Berlinische Galerie Inv nr BG G 8873 00 00 10 Schloss Moyland Inv nr 12224 12229 Lindenau Museum Altenburg Inv nr G 1997 1103 bis 1113 1921 Stadt Ol Lwd Nationalgalerie Berlin 1921 Schachspieler Ol Lwd Berlinische Galerie Inv nr BG M 4513 90 1921 Die Bruder Karamasow Mappe mit 10 Holzschnitten zu Dostojewski Berlinische Galerie Inv nr BG G 8874 00 1 10 1924 Fischerboote mit gelbbraunen Segeln Ol Lwd Altonaer Museum Hamburg Inv nr 1975 17 1926 Portrat Walter Kampmann Ol Lwd Berlinische Galerie Inv nr BG M 0491 77 1928 Balkon Ol Lwd Berlinische Galerie Inv nr BG M 4512 90 Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1910 1912 Ausstellungen der Berliner Secession Sommer und Winterausstellung 1916 V Juryfreie Kunstschau Berlin 1919 1923 1926 1928 1930 1931 1958 und 1959 Grosse Berliner Kunstausstellung 1919 Erste Ausstellung der Novembergruppe Gemalde und Plastiken Frankel und Co Josef Altmann Berlin 1920 Graphik der Novembergruppe Casa del arte italiana Rom 1924 Erste allgemeine deutsche Kunstausstellung Moskau Leningrad 1928 Kunstlergemeinschaft Porza Zweite Ausstellung Malerei Architektur Plastik Charlottenburg 1960 Berlin Ort der Freiheit fur die Kunst Recklinghausen Wien Oslo Berlin Schloss Charlottenburg 1961 Neue Sachlichkeit Haus am Waldsee Berlin 1967 Magischer Realismus in Deutschland 1920 33 Kunst und Museumsverein Wuppertal 1967 Berlin Zwanziger Jahre Haus am Lutzowplatz Berlin 1969 Realismus in der Malerei der Zwanziger Jahre Frankfurter Kunstverein 1970 Expressionismus in Berlin 1908 1930 Bonn Bad Godesberg 1990 Berliner Kunststucke Die Sammlung der Berlinischen Galerie zu Gast im Museum der bildenden Kunste Leipzig und in der Neuen Berliner Galerie des Zentrums fur Kunstausstellungen der DDR im Alten Museum Berlin 1994 Novembergruppe Galerie Bodo Niemann Berlin 2004 New Objectivity in Weimar Germany Ubu Gallery New York 2015 Otto Moller Gemalde Aquarelle Druckgraphiken Galerie Nierendorf BerlinNachlass BearbeitenOtto Mollers zweite Ehefrau Margarete Uhlmann hatte sich nach seinem Tod um die Betreuung seines kunstlerischen Nachlasses gekummert Ein Teilnachlass mit einer Vielzahl schriftlicher und kunstlerischer Dokumente besitzt heute die Berlinische Galerie Weitere Werke befinden sich in nationalen und internationalen Sammlungen wie dem Lindenau Museum in Altenburg dem Museum Schloss Moyland dem Altonaer Museum in Hamburg und dem Los Angeles County Museum of Art Literatur BearbeitenOtto Moller In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 3 K P E A Seemann Leipzig 1956 S 405 Otto Moller In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 25 Moehring Olivie E A Seemann Leipzig 1931 S 9 biblos pk edu pl Otto Moller Wertung der Kinderzeichnung in der Grundschule Berlin 1948 Otto Moller Die Kinderzeichnung im Unterricht Berlin 1950 Otto Moller Wie sich aus dem technischen Fach Zeichnen der heutige Kunstunterricht entwickelt hat In Streiflichter Dez 1950 S 3 5 Otto Moller Die Umgestaltung der Natur in der Sowjetunion Berlin 1952 Rudolf Pfefferkorn Otto Moller Berlin 1974 ISBN 3 87776 702 8 Jeannette Brabenetz Otto Moller 1883 1964 Zwischen Berliner Secession und Novembergruppe Werkverzeichnis der Druckgrafik II Bande Berlin 2008 Magisterarbeit FU Berlin Otto Moller Ausst kat Kunstblatter der Galerie Nierendorf Nr 16 Berlin 1969 Otto Moller anlasslich seines 90 Geburtstages Ausst kat Kunstamt Wedding Berlin 1973 Otto Moller Holzschnitte Lithografien Aquarelle Ausst kat Kunstamt Wedding Berlin 1976 Drei Maler Gepragt in Berlin Otto Herbig Bernhard Klein Otto Moller Ausst kat Kunstblatter der Galerie Nierendorf Nr 48 Berlin 1987 Novembergruppe Galerie Bodo Niemann Ausst kat Berlin 1994 Otto Moller Gemalde und Aquarelle Ausst kat Kunstblatter der Galerie Nierendorf Nr 67 Berlin 2000 Otto Moller Gemalde Aquarelle Druckgraphiken Ausst kat Kunstblatter der Galerie Nierendorf Nr 97 Berlin 2015Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Moller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internetseite zum Leben und Werk Otto Mollers inklusive Werkverzeichnis Personalbogen von Otto Moller in der Personalkartei der Gutachterstelle des BIL in der Archivdatenbank der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF Einzelnachweise Bearbeiten a b Personenstanddaten eingesehen bei ancestry de am 2 Juni 2022 Ordentliche Mitglieder des Deutschen Kunstlerbundes seit der Grundung 1903 Moller Otto kuenstlerbund de Normdaten Person GND 117082945 lobid OGND AKS LCCN nr2002002665 VIAF 13075544 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moller OttoALTERNATIVNAMEN Moller Otto Karl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und ZeichenlehrerGEBURTSDATUM 20 Juli 1883GEBURTSORT Schmiedefeld ThuringenSTERBEDATUM 29 Februar 1964STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Moller Maler amp oldid 233017989