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Otto Knopfer 13 Marz 1911 in Arnstadt 22 Mai 1993 in Erfurt war ein Thuringer Maler Das Otto Knopfer Haus in Holzhausen 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Lebenslauf 3 Auszeichnungen 4 Werke Otto Knopfers in Thuringer Museen 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenOtto Knopfer wuchs in Holzhausen auf einem kleinen Dorf unterhalb der Veste Wachsenburg etwa vier Kilometer westlich von Arnstadt gelegen Das Drei Gleichen Gebiet mit seiner geologischen Vielfalt artenreichen Vegetation und seinen Dorfern wurde fur den jungen Otto Knopfer zum Ubungsfeld fur seine kunstlerische Begabung Als Kind streifte er durch die heimatliche Landschaft zeichnete malte die umliegenden Hugel mit ihren Feldern und Wiesen die Burgen die Dorfer mit Menschen und Tieren Obwohl die Begabung des Kindes auffiel war eine schulische Forderung durch die armlichen Lebensumstande der Familie nicht moglich Der Vater starb 1919 an den Folgen einer Kriegsverletzung die Mutter hatte kaum das Notigste zum Leben Nach der Volksschule bekam Otto Knopfer eine Lehrstelle im Malerhandwerk in Arnstadt Hier lernte er das Handwerkliche seines Faches das Kunstlerische bildete sich in seinem Kopf und in seiner Fantasie wenn er jeden Tag zu jeder Jahreszeit den Feldweg zwischen Holzhausen und Arnstadt entlang lief Gleich nach der Gesellenprufung 1928 wurde Otto Knopfer arbeitslos Er bewarb sich an der Kunstgewerbeschule Erfurt und bekam eine der begehrten Freistellen Auch hier fiel er durch seine Begabung und seinen Fleiss auf Er fand Forderer besonders Franz Markau die ihm den Start in das Kunstlerleben erleichterten Nach dreieinhalb Jahren machte Otto Knopfer seine Abschlussprufung Es folgten seine ersten Ausstellungen in Arnstadt Erfurt Gotha und Molsdorf Die damaligen Zeitungen berichteten uber die bemerkenswerte Reife und Vielseitigkeit des jungen Kunstlers Otto Knopfer verkaufte seine ersten Bilder Das waren Motive aus dem landlichen Raum aus dem er stammte Bilder aus der Drei Gleichen Landschaft seiner Heimat die er mit anhanglicher Liebe sah Sie konzentrierte sich auf das Alltagliche seiner Lebenswelt auf Wiesen und Waldstucke auf Felder und Wege auf das Arbeitsleben der Dorfbewohner auf Tiere und Pflanzen in den Hofen und Garten des Dorfes Holzhausen Er sah in die Gesichter der Menschen die hier mit ihm zu Hause waren und malte seine ersten Portrats seine Mutter den Nachbarn das Kind auf der Dorfstrasse Das anscheinend Unscheinbare in nachster Nahe faszinierte Otto Knopfer Die genaue Beobachtung die fast kontemplative Betrachtung der Natur fuhrte ihn zu seiner Art von Malerei Sie war wirklichkeitsbezogen detailtreu unsentimental Sie schutzte ihn vor Vereinnahmung durch provinzielle Heimatkunst und den Zeitgeiststromungen seines Jahrhunderts Otto Knopfer arbeitete zeit seines Lebens an seinem Formen und Farbenreichtum an seiner fur ihn typischen Ausdrucksfahigkeit Dabei blieb er seiner Landschaft um die Drei Gleichen treu Lebenssituationen brachten ihn in andere Gegenden Er sah sie fand seine Motive aber die Fremde blieb ihm fremd In Berlin begann er 1938 ein Studium an den Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst unter Paul Plontke Aber die Akademie konnte ihn nicht zufriedenstellen Er sehnte sich nach Zuhause freute sich auf die Drei Gleichen und auf sein Dorf Holzhausen Er kehrte zuruck Seine Welt lag vor der Haustur Er erwanderte sie mit Stift Feder und Pinsel Im Zweiten Weltkrieg war Knopfer als Kartenzeichner in Frankreich und Italien eingesetzt 1951 zog Otto Knopfer mit seiner Familie nach Erfurt Das alte ruckstandige Kleinstbauernhaus in Holzhausen wurde zu eng Otto Knopfer war ein bekannter Maler geworden Er brauchte ein Atelier fur seine Auftrage den Kontakt zu Kollegen z B Otto Paetz und die direkte Verbindung zu seinen Malzirkeln und zu den Fortbildungskursen fur Kunstpadagogik die er zusammen mit Otto Paetz leitete Das war von der Hauptstadt Thuringens aus leichter zu bewerkstelligen als aus dem abseits liegenden Holzhausen Doch blieb er seinem Dorf treu Immer wieder kehrte er zuruck und wanderte auf den gleichen Wegen die ihm seit seiner Kindheit vertraut waren Er sah die Landschaft ihre Felder und Wiesen ihre Menschen und Tiere mit jedem Jahr mit jeder Jahreszeit neu Es entstanden beeindruckende Blumen und Wiesenstucke Stillleben und Portrats Knopfer hatte eine grosse Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen unter anderem 1939 und 1942 an der Grossen Deutschen Kunstausstellung in Munchen 1946 in Berlin an der I Deutsche Kunstausstellung der Deutschen Zentralverwaltung fur Volksbildung in der Sowjetischen Besatzungszone und von 1958 bis 1988 an allen Deutschen Kunstausstellungen bzw Kunstausstellungen der DDR in Dresden Lebenslauf Bearbeiten1911 am 13 Marz in Arnstadt geboren als Sohn eines Dekorationsmalers aufgewachsen in Holzhausen bei Arnstadt 1917 25 Volksschulbesuch in Holzhausen 1919 Vater an Kriegsfolgen gestorben 1925 29 Lehre als Dekorationsmaler in Arnstadt 1930 31 zeitweilig arbeitslos 1931 35 Besuch der Kunstgewerbeschule ab 1933 Stadt Handwerkerschule in Erfurt bei Franz Markau Ausbildung in Tafel und Wandmalerei 1936 38 freischaffend in Erfurt 1937 1 Studienreise nach Italien 1938 Studium an den Vereinigten Staatsschulen fur freie und angewandte Kunst Berlin Charlottenburg bei Paul Plontke Abbruch des Studiums 2 Studienreise nach Italien 1938 40 freischaffend in Erfurt 1940 Heirat mit Erna Schneider in Gotha 1940 45 Kriegsdienst als Kartenzeichner in Italien und Sudfrankreich 1945 47 freischaffend in Schmiedefeld a R Arnstadt und Holzhausen 1947 55 Lehramt als Leiter der Abt Dekorative Malerei Landes bzw Fachschule fur angewandte Kunst in Erfurt bis zu deren Auflosung 1951 Ubersiedlung nach Erfurt ab 1955 freischaffend in Erfurt und mehrere Jahre Leiter eines Malzirkels im Haus des Lehrers sowie von Lehrgangen an der Volkshochschule 1956 Tod des Sohnes Albrecht 1958 1 Studienreise in die Sowjetunion 1959 67 Vorsitzender des Verbandes Bildender Kunstler Bezirk Erfurt ab 1960 Leiter des Mal und Zeichenzirkels im VEB Kombinat Chemieanlagen Erfurt Rudisleben 1962 2 Studienreise in die Sowjetunion 1962 88 Leitung von Ferienpraktika fur Kunsterzieherinnen und Kunsterzieher gemeinsam mit Otto Paetz 1965 Studienreise nach Rumanien 1966 Tod der Mutter 1993 am 22 Mai in Erfurt gestorbenAuszeichnungen Bearbeiten1962 Johannes R Becher Medaille in Bronze 1966 Kulturpreis der Stadt Erfurt 1971 Verdienstmedaille der DDR 1976 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1983 Johannes R Becher Medaille in Gold 1985 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1982 Hans Grundig Medaille1996 wurde ihm zu Ehren der Otto Knopfer Wanderweg zwischen Arnstadt und dem Drei Gleichen Gebiet eingerichtet Ein in Holzhausen ansassiger Freundeskreis Otto Knopfer e V bemuht sich um die Wurdigung seines Werkes in seinem Heimatort Ein Schwerpunkt der Arbeit ist der Erhalt des Hauses seiner Kindheit Jugend und fruhen Schaffensjahre in Holzhausen Werke Otto Knopfers in Thuringer Museen BearbeitenEisenach Thuringer Museum Erfurt Angermuseum Gotha Schlossmuseum Schloss Friedenstein Hohenfelden Thuringer Freilichtmuseum Jena Stadtmuseum Gohre Muhlhausen Museum am Lindenbuhl Schloss Molsdorf bei Erfurt Weimar KunstsammlungenWeitere Werke befinden sich in Kunstmuseen von Frankfurt Oder Dresden Rostock Berlin Budapest und Tokio Literatur BearbeitenKnopfer Otto In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 457 459Peter Arlt Wanderung in der Dreigleichenlandschaft mit Otto Knopfer Kunstverlag Gotha 3 weiter verbesserte Auflage 2006 ISBN 3 931182 30 4 ISBN 978 3 931182 30 4 Rudiger Helmboldt Otto Knopfer die fruhen Jahre in Holzhausen erschienen in Zeitschrift Stadt und Geschichte Erfurt August 2006 Otto Knopfer ein Thuringer Maler Begleitbuch zur Ausstellung Otto Knopfer Gemalde Aquarelle Zeichnungen Kunsthaus Apolda Avantgarde 2 Marz 1997 20 April 1997 herausgegeben von Kreis Weimarer Land Erfurt Textauswahl Barbel Reuter Bildauswahl Dr Rudiger Helmboldt 1 Auflage Marz 1997 Kunstraum Thuringen Aspekte der Malerei und Grafik im 20 Jahrhundert Katalog herausgegeben von Jurgen Winter und Rolf Luhn im Auftrag der Muhlhauser Museen Glaux Verlag Jena 1999 ISBN 3 931743 27 6 Helmut Scherf Otto Knopfer Maler und Werk Verlag der Kunst Dresden 1982 Thuringenbilder Kunstler entdecken das Volk Schriften des Museums fur Thuringer Volkskunde 25 2005 herausgegeben von Marina Moritz mit Beitragen von Peter Arlt Jorg Heiko Bruns Cornelia Dorr und Herbert Schonemann Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Knopfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Freundeskreis Otto Knopfer e V Otto Knopfer In Bildindex der Kunst und Architektur Suchergebnisse Otto Knopfer In deutschefotothek de Normdaten Person GND 118563785 lobid OGND AKS VIAF 22933481 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knopfer OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 13 Marz 1911GEBURTSORT Arnstadt Thuringen STERBEDATUM 22 Mai 1993STERBEORT Erfurt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Knopfer amp oldid 229471369