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Otto Heinrich Kuhner 10 Marz 1921 in Nimburg 18 Oktober 1996 in Kassel war ein deutscher Schriftsteller Lektor und Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Ehrungen 3 Werke 4 Horspiele Auswahl 5 Ausstellungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenOtto Heinrich Kuhner wurde als jungster von vier Sohnen des Pfarrers und spateren Theologieprofessors Gustav Kuhner und seiner Frau Luise in Nimburg am Kaiserstuhl geboren Er besuchte die Volksschule in Pforzheim und das Kurfurst Friedrich Gymnasium in Heidelberg bis zum Abitur 1939 Es folgten Arbeitsdienst und ein kurzes Kriegs Studium der Rechtswissenschaft in Erlangen und Heidelberg Anschliessend war er Soldat im Zweiten Weltkrieg Zuletzt kommandierte er als Leutnant eine Kosakenschwadron in der Sowjetunion und geriet bei Kriegsende in sowjetische Kriegsgefangenschaft Nach Entlassung und Ruckkehr studierte er ab 1947 Philosophie Literatur und Musikwissenschaft in Heidelberg und Marburg 1 Danach arbeitete er von 1950 bis 1965 beim Suddeutschen Rundfunk SDR als Horspiellektor und dramaturg Er verfasste zahlreiche Horspiele das bekannteste wurde Die Ubungspatrone 1950 2 Zu seinem breiten und vielseitigen Œuvre gehoren Romane Erzahlungen und Lyrik Kuhners Debutroman Nikolskoje 1953 der wie weitere Werke des Autors auf Kriegserlebnissen basierte Grundlage war hier ein bereits in sowjetischer Kriegsgefangenschaft verfasstes Tagebuch wurde ein grosser Erfolg wie auch Lebenslauf eines Attentaters 1975 Als Lyriker schloss er insbesondere an die Tradition humoristischer Verskunst an Seine komische Kunstfigur des Pummerer trieb jahrzehntelang in der Suddeutschen Zeitung der Zeit der Frankfurter Rundschau und anderen Zeitungen als Randspaltenlyrik ihr poetisches Unwesen Aus seiner ersten Stuttgarter Ehe von 1955 bis 1965 mit der Lektorin und Redakteurin Hansi Kuhner geb Klehmet ging ein Sohn Ulrich Otto Florian Kuhner hervor 1967 heiratete Kuhner seine Kollegin Christine Bruckner und zog zu ihr nach Kassel Mit ihr grundete er 1984 die Stiftung Bruckner Kuhner die u a den Kasseler Literaturpreis fur grotesken Humor vergibt und das Wohnhaus des Schriftstellerpaares als kleines Literaturmuseum zuganglich gemacht hat nbsp Ehrengrab der Stadt Kassel auf dem Friedhof in SchmillinghausenIm Herbst 1996 starb Kuhner nach langerer Leidenszeit in Kassel Er ist begraben in Schmillinghausen heute ein Stadtteil von Bad Arolsen dem Geburtsort seiner Ehefrau die ihn nur wenige Wochen uberlebte Auf dem gemeinsamen Grabstein stehen somit dasselbe Geburtsjahr und dasselbe Todesjahr geschrieben Kuhner war Mitglied der Gruppe 47 des Verbandes deutscher Schriftsteller VS und des P E N Sein Enkel ist der Fotojournalist Johannes Kuhner Ehrungen Bearbeiten1953 1957 Forderpreis zum Immermann Preis der Stadt Dusseldorf 1977 Georg Mackensen Literaturpreis fur die beste deutsche Kurzgeschichte 1982 Wappenring der Stadt KasselWerke BearbeitenQuelle Stiftung Bruckner Kuhner 3 Am Rande der Grossstadt Gedichte Dusseldorf 1953 Nikolskoje Roman Munchen 1953 Auch die Erde ist ein Stern Drama 1955 Mein Zimmer grenzt an Babylon Horspiel Funkerzahlung Feature Munchen 1954 Wahn und Untergang 1933 1945 Stuttgart 1956 Dann kam die Stille Erzahlungen Stuttgart 1956 Die Verlasslichkeit der Ereignisse Erzahlungen Munchen 1958 Der Andere Chorisches Spiel Munchen 1959 Das Loch in der Jacke des Grafen Bock von Bockenburg Roman Munchen 1959 Kasan liegt an der Strecke nach Sibirien Buhnenstuck Wuppertal 1959 Der Staatsstreich Buhnenstuck Munchen 1962 Das Jahr Null und die Bibel Munchen 1962 Die Zeiten andern sich Buhnenstuck 1962 Aschermittwoch Roman Hamburg 1962 Die Heiratsannonce Roman Hamburg 1966 Pummerer und andere skurrile Verse Munchen 1968 Narrensicher Neue Verse uber Pummerer Berlin 1972 Der Freiheit eine Allee Neue Pummerer Verse Berlin 1974 Lebenslauf eines Attentaters Roman Munchen 1975 Die Lust sich am Bein zu kratzen oder Die Orgie des kleinen Mannes Berlin 1976 Bluhender Unsinn Berlin 1978 Vierundzwanzig Stunden deutsche Ortszeit Frankfurt am Main Berlin 1979 Pummerers verblumte Halbwahrheiten Munchen 1979 Erfahren und erwandert Mit Christine Bruckner Frankfurt M Berlin 1979 Dreierlei Wahrheiten uber einen Volkshelden Erzahlungen Munchen 1980 Pummererverse oder Vom Nutzen der Haaresbreiten Frankfurt M Berlin 1981 Trost des Lachelns Kassel 1981 Die Ubungspatrone Horspiele Frankfurt M Berlin 1981 Mal mir ein Haus Mit Christine Bruckner Hanau 1981 Wozu noch Gedichte Gedichte Frankfurt M Berlin 1983 Der Pappkamerad und die Strohpuppe Satiren Munchen 1984 Der Traum von einem schoneren Land Verse vom ernsten Pummerer Berlin 1985 Deine Bilder meine Worte Mit Christine Bruckner Berlin 1987 Pummerers rastloser Mussiggang Berlin 1988 Mein Eulenspiegel Neue Historien Roman Berlin usw 1991 Das Lacheln Bilder von Mary Rahn Text von OHK Hanau 1991 Ein Lacheln zum Weiterreichen Das Beste von Otto Heinrich Kuhner genannt Pummerer Berlin 1994 Mein Pummerer Brevier Ausgewahlt und herausgegeben von Christine Bruckner Berlin 1996 Ich will Dich den Sommer lehren Briefe aus vierzig Jahren mit C Bruckner hg von F W Block Munchen 2003 Horspiele Auswahl BearbeitenAutor 1950 Das Funkstudio Die Ubungspatrone Regie Helmut Jedele Original Horspiel SDR 1951 Hauptmann Matjuschenkow Regie Wilhelm Semmelroth Originalhorspiel SDR 1951 Scherzo Ein Spiel zu Zweien Regie Wilhelm Semmelroth Kurzhorspiel NWDR Koln 1952 Der Tramp Regie Walter Knaus Originalhorspiel SDR 1952 Der Tramp Regie Wilm ten Haaf Originalhorspiel Radio Saarbrucken 1952 Kasan liegt an der Strecke nach Sibirien Regie Armas Sten Fuhler Originalhorspiel SDR 1952 Kasan liegt an der Strecke nach Sibirien Regie Fritz Schroder Jahn Originalhorspiel NWDR Hamburg 1953 Wahlt das Leben Regie Raoul Wolfgang Schnell Originalhorspiel NWDR Koln 1954 Das Protokoll des Pilatus Regie Walter Knaus Horspiel NWDR 1954 Die Ubungspatrone Regie Hanns Korngiebel Originalhorspiel RIAS Berlin 1954 Kasan liegt an der Strecke nach Sibirien Regie Herbert Spalke Originalhorspiel ORF 1955 Die Sterne von El Bala Regie Karl Ebert Originalhorspiel SDR 1955 Die Sterne von El Bala Regie Fritz Schroder Jahn Originalhorspiel NWDR Hamburg 1955 Zum Abend Registratur des Bosen Regie Nicht bekannt Originalhorspiel Kurzhorspiel NWDR 1959 Der Andere Regie Ida Ehre Horspiel WDR 1960 Verfluchtes Meer Regie Heinz Schimmelpfennig Horspiel HR 1961 Verfluchtes Meer Regie Herbert Spalke Horspiel ORF 1961 Der Schein trugt nicht Ein heiteres Horspiel nach einem Motiv aus dem Roman Das Loch in der Jacke des Grafen Bock von Bockenburg Regie Oskar Nitschke Horspielbearbeitung SDR 1961 Die Zeiten andern sich Regie Oswald Dopke Originalhorspiel RB 1962 Der Staatsstreich Regie Hermann Schindler Horspiel RIAS Berlin 1963 Die Ubungspatrone Regie Fritz Schroder Jahn Originalhorspiel NDR 1963 Besichtigung einer Stadt Regie Miklos Konkoly Originalhorspiel RB 1964 Die Ubungspatrone Regie Walter Ohm Originalhorspiel BR 1964 Die Ubungspatrone Regie Otto Kurth Originalhorspiel SR BR 1964 Tatsachen sind nicht so wichtig Regie Lilian Westphal Originalhorspiel SR DRS 1967 Ehe der Hahn kraht Regie Ulrich Lauterbach Horspiel RB SFB SR 1967 Pastorale 67 Regie Fritz Schroder Jahn Originalhorspiel NDR Auszeichnung literarischer Wettbewerb der Bundesvereinigung der deutschen Schriftsteller Der Bauer in der Industriegesellschaft 1967 2 Platz 1970 Mit Co Autorin Christine Bruckner Nichts als Theater Regie Jorg Jannings Originalhorspiel HR 1974 Krahwinkel 73 Regie Jorg Franz Originalhorspiel HR 1974 Vier Zimmer Kuche Bad Familienserie 7 Folge Spate Liebe Regie Hans Gerd Krogmann Originalhorspiel Kurzhorspiel SWF unbekannt 1974 Vier Zimmer Kuche Bad Familienserie 9 Folge Unerwarteter Besuch Regie Hans Gerd Krogmann Originalhorspiel Kurzhorspiel SWF 1974 Mit Co Autorin Christine Bruckner Vier Zimmer Kuche Bad Familienserie 16 Folge Zweihundert Anschlage in der Minute Regie Hans Gerd Krogmann Originalhorspiel Kurzhorspiel SWF HR 1978 Grossstadtluft Regie Ulrich Gerhardt Originalhorspiel SWF 1980 Spate Liebe Regie Tibor von Peterdy Originalhorspiel DW 1981 Treffpunkt Horspiel Die weitere Entwicklung der Dinge Regie Manfred Bruckner Horspiel WDR Daruber hinaus bearbeitete er mindestens vierzig weitere Horspiele anderer Autoren fur den Funk Ausstellungen Bearbeiten1991 Kassel Dienstagsbilder kuratiert von Karl Oskar BlaseLiteratur BearbeitenFriedrich W Block Vorwort In Ich will dich den Sommer lehren Briefe aus vierzig Jahren Christine Bruckner und Otto Heinrich Kuhner Ullstein Munchen 2003 5 12 ISBN 3 550 08410 2 Friedrich W Block Befreiung von der Diktatur der Fakten Otto Heinrich Kuhner In Christine Bruckner und Otto Heinrich Kuhner Der einzige funktionierende Autorenverband Hrsg von Friedrich W Block euregioverlag Kassel 2007 58 67 ISBN 978 3 933617 31 6 Heinz Schwitzke Nachwort Funfzig Jahre Horspiel In Die Ubungspatrone Horspiele Otto Heinrich Kuhner Frankfurt am Main 1981 229 239 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Otto Heinrich Kuhner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Homepage der Stiftung Bruckner Kuhner Das Gedicht Der Azteke Einzelnachweise Bearbeiten Aus dem Bauerndorf Nimburg in die Literaturwelt Artikel in der Badischen Zeitung vom 30 Marz 2009 letzter Aufruf 6 Mai 2009 Otto Heinrich Kuhner Literarische Werke Auflistung bei der Stiftung Bruckner Kuhner letzter Aufruf 15 Mai 2017 Werke Stiftung Bruckner Kuhner Abgerufen am 15 Mai 2017 Normdaten Person GND 116589981 lobid OGND AKS LCCN n80120997 VIAF 20435662 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuhner Otto HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 10 Marz 1921GEBURTSORT Nimburg Breisgau STERBEDATUM 18 Oktober 1996STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Heinrich Kuhner amp oldid 227760778