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Otto Greis 28 August 1913 in Frankfurt am Main 30 Marz 2001 in Ingelheim am Rhein oder Ockenheim war ein deutscher Maler der Informellen Kunst Leben BearbeitenOtto Greis studierte ab 1932 ursprunglich Maschinenbau brach dieses Studium jedoch zu Gunsten der Malerei ab Von 1934 bis 1938 nahm er bei Johann Heinrich Hohl der an der Stadelschule in Frankfurt ein Atelier besass Privatunterricht in Malerei und Zeichnung Von 1940 bis 1945 war er Sanitatssoldat in der deutschen Wehrmacht Unmittelbar nach dem Krieg lernte er 1945 Ernst Wilhelm Nay kennen der in den 1950ern ein zentraler Vertreter der abstrakten Malerei in Deutschland war Diese Begegnung und der damit verbundene Austausch uber Fragen der Kunst war fur Greis weitere Entwicklung von grosser Bedeutung An seinen Werken der damaligen Zeit lasst sich dies ebenso ablesen wie die Auseinandersetzung mit den Werken von Paul Klee und Paul Cezanne Zu einem Schlusselerlebnis fur seinen kunstlerischen Weg wurde sein Besuch der zweiten CoBrA Ausstellung in Luttich im Oktober 1951 Greis besuchte diese Ausstellung mit dem Maler K O Gotz Direkt danach entstand Greis erstes informelles Gemalde Claude dem rasch viele weitere tachistische Werke folgten Im Dezember 1952 nahm er dann mit eigenen Werken an der legendaren ersten Quadriga Ausstellung in Frankfurt teil Neben K O Gotz Heinz Kreutz und Bernard Schultze ist er damit einer der wichtigen Vertreter der informellen Malerei in Deutschland Otto Greis Werk entwickelte sich sehr eigenstandig Es brach zwar mit dem Kanon der Malerei der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts war aber kein Feld impulsiver gestischer Malerei Greis verstand sein Werk vielmehr als Ergebnis von bewusster Gestaltung die eigenen neuen Gesetzmassigkeiten folgte So suchte er Mitte der 1950er Jahre in der Auseinandersetzung mit Zeugnissen primitiver Kunst Kunstwerke der Fruhgeschichte und afrikanische Plastik einen eigenstandigen Stil Ab 1956 1957 loste sich Greis vom informellen Stil und wandte sich anderen malerischen Herausforderungen zu insbesondere der dritten Dimension Diese suchte er durch einen sehr pastosen Farbauftrag Farbschichten in seine Gemalde zu integrieren Wahrend der 1960er Jahre begann Greis das Licht als eigene Dimension seiner Malerei zu verstehen In der Auseinandersetzung mit Raumkorpern auf der Leinwand bearbeitete er weiterhin den Aspekt der dritten Dimension Ausgelost durch Reisen in den Mittelmeerraum erhielten seine Gemalde wahrend der 1970er zunehmend eine leuchtende farbliche Stimmung die vielfach auf zehn und mehr fast transparent aufgetragenen Farbschichten beruht Seine regelmassigen Aufenthalte in Spanien ab ca 1983 veranderten schliesslich sein Form und Farbrepertoire erneut Otto Greis entwickelte schon zu Beginn der 1950er Jahre Kontakte nach Paris reiste regelmassig dorthin und siedelt dann 1957 ganz nach Frankreich uber 1984 zog Greis zuruck nach Deutschland nach Ockenheim Rhein wo er 2001 im Alter von 87 Jahren starb 2002 wurde er postum mit den anderen Malern der Quadriga mit dem Binding Kulturpreis ausgezeichnet Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1952 Zimmergalerie Franck Frankfurt am Main Quadriga Ausstellung 1959 documenta II Kassel 1962 Kunsthalle Mannheim 1967 Kolnischer Kunstverein Koln 1968 Badischer Kunstverein Karlsruhe 1970 Stadtische Kunsthalle Mannheim 1978 Kunsthalle Bremen 1981 Oberhessisches Museum Giessen 1983 Kunstverein Friedberg 1985 Stadtische Kunsthalle Mannheim 1986 Sinclair Haus Bad Homburg v d H 1988 Landesmuseum Mainz 1992 Kunstverein Speyer 1996 Von der Heydt Museum Wuppertal 2003 Hessisches Landesmuseum Darmstadt 2004 Stadtische Galerie Wolfsburg 2005 Landesmuseum Mainz 2006 Gustav Lubcke Museum Hamm 23 April bis 18 Juni 2010 Galerie Horst Appel Frankfurt am MainWeblinks BearbeitenHomepage des Kunstlers Literatur von und uber Otto Greis im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Materialien von und uber Otto Greis im documenta ArchivNormdaten Person GND 11869751X lobid OGND AKS LCCN n94042968 VIAF 59878545 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Greis OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler der informellen KunstGEBURTSDATUM 28 August 1913GEBURTSORT Frankfurt am MainSTERBEDATUM 30 Marz 2001STERBEORT Ingelheim am Rhein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Greis amp oldid 207604329