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Otto Fiebiger vollstandiger Name Heinrich Otto Fiebiger 18 Januar 1869 in Leipzig 23 Januar 1946 in Dresden war ein deutscher Althistoriker Epigraphiker und Bibliothekar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenOtto Fiebiger der Sohn des Leipziger Bank Direktors Gustav Reinhold Otto Fiebiger 1839 1922 und der Bertha Agnes geb Hagspihl 1842 1918 besuchte in Leipzig die 1 Burgerschule und von 1879 bis 1888 die Thomasschule Nach der Reifeprufung ging er an die Universitat Leipzig und studierte Klassische Philologie und Geschichte Er wurde als Student Mitglied des Klassisch Philologischen Vereins Leipzig im Naumburger Kartellverband 1 Vom 1 Oktober 1888 bis zum 30 September 1889 unterbrach er sein Studium und leistete als Einjahrig Freiwilliger beim Infanterieregiment Nr 107 in Leipzig seinen Militardienst ab Danach setzte er sein Studium in Leipzig und Munchen fort Im Herbst 1893 wurde er mit einer Dissertation zur Militarorganisation im Romischen Reich zum Dr phil promoviert Nach dem Staatsexamen im Herbst 1894 unternahm er eine sechsmonatige Studienreise nach Italien und Griechenland 2 Zum 1 April 1895 trat Fiebiger am Koniglichen Gymnasium in Dresden Neustadt das Probejahr fur den sachsischen Schuldienst an brach es aber schon nach einem Monat ab und wechselte in den wissenschaftlichen Bibliotheksdienst Zum 1 Mai 1895 trat er als Volontar in die Konigliche Offentliche Bibliothek ein an der er seine gesamte Berufslaufbahn verbrachte Er arbeitete hauptsachlich in der Handschriftenabteilung Am 1 April 1896 wurde er zum wissenschaftlichen Hilfsarbeiter Assistenten ernannt am 1 Januar 1898 zum standigen wissenschaftlichen Hilfsarbeiter mit dem Titel Kustos und am 1 Januar 1908 zum Bibliothekar Wahrend des Ersten Weltkriegs unterrichtete er nebenamtlich am Koniglichen Gymnasium in Dresden Neustadt weil viele Lehrer zum Kriegsdienst eingezogen waren 2 Nach dem Ende der Monarchie und der Umbenennung der Koniglichen Offentlichen Bibliothek zur Sachsischen Landesbibliothek 1918 wurde Fiebiger am 1 November 1921 zum Landesbibliothekar und am 1 Januar 1926 zum Oberbibliothekar ernannt Am 31 Dezember 1933 trat er mit Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand 3 Fur seine wissenschaftlichen Verdienste erhielt er mehrere Auszeichnungen 1903 wahlte ihn das Osterreichische Archaologische Institut zum korrespondierenden Mitglied 4 am 20 Mai 1916 erhielt er das Ritterkreuz 1 Klasse des Koniglichen Albrechts Ordens am 2 April 1919 den Professorentitel 2 am Winckelmannstag 9 Dezember 1940 wahlte ihn das Deutsche Archaologische Institut zum ordentlichen Mitglied 5 Fiebigers Forschungsschwerpunkte umfassten die Geschichte der Spatantike insbesondere die Militargeschichte des Romischen Reiches und der germanischen Volker Zusammen mit seinem Kollegen an der Sachsischen Landesbibliothek Ludwig Schmidt veroffentlichte er 1917 eine Inschriftensammlung zur Geschichte der Ostgermanen in den Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Wien Zwei weitere Teile dieser Inschriftensammlung veroffentlichte Fiebiger allein 1939 und 1944 Seine Studien zur romischen Militargeschichte schlugen sich vor allem in Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE nieder fur die Fiebiger etwa von 1899 bis 1929 Artikel verfasste Daruber hinaus beschaftigte sich Fiebiger an der Sachsischen Landesbibliothek mit den Dichtern der Romantik Er veroffentlichte Briefe des Dichters Ludwig Tieck 1773 1853 und seiner Forderin Ida von Luttichau 1798 1856 ausserdem Briefe von Ida von Luttichau an den preussischen Politiker Friedrich von Raumer 1781 1873 sowie Briefe von Heinrich Marschner 1795 1861 und Heinrich von Kleist 1777 1811 Otto Fiebiger war verheiratet mit Antonie Elisabeth geb Nake Das Paar hatte zwei Kinder Elisabeth Irena 1898 und Otto Werner 1900 2 Von 1920 bis 1930 gehorte Fiebiger der Deutschnationalen Volkspartei an 2 Schriften Auswahl BearbeitenDe classium Italicarum historia et institutis quaestiones selectae Leipzig 1893 Dissertation Uberarbeitete Fassung Leipziger Studien zur classischen Philologie Band 15 1894 S 275 462 mit Ludwig Schmidt Inschriftensammlung zur Geschichte der Ostgermanen Wien 1917 Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Wien philosophisch historische Klasse 60 3 Ludwig Tieck und Ida von Luttichau in ihren Briefen Dresden 1937 Inschriftensammlung zur Geschichte der Ostgermanen Neue Folge Wien 1939 Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Wien philosophisch historische Klasse 70 3 Aus unbekannten Briefen Ida von Luttichaus an Friedrich von Raumer Dresden 1941 Inschriftensammlung zur Geschichte der Ostgermanen Neue Folge Teil 2 Wien 1944 Denkschriften der Akademie der Wissenschaften in Wien philosophisch historische Klasse 72 2 Literatur BearbeitenKonstantin Hermann Fiebiger Otto In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt am Main 1985 ISBN 3 465 01664 5 S 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Otto Fiebiger Quellen und Volltexte Literatur von Otto Fiebiger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Teilnachlass von Otto Fiebiger an der SLUB Dresden Gruppenaufnahme der Mitarbeiter der Sachsischen Landesbibliothek 1932 1 Reihe 4 von rechts Otto Fiebiger Einzelnachweise Bearbeiten M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 48 a b c d e Konstantin Hermann Fiebiger Otto In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Prof Otto Fiebiger Zu seinem Ubertritt in den Ruhestand In Dresdner Anzeiger Nr 360 30 Dezember 1933 Beilage zum Verordnungsblatt fur den Dienstbereich des Ministeriums fur Kultus und Unterricht Jahrgang 1903 Wien 1903 Stuck XIII S 167 Zentralblatt fur Bibliothekswesen Band 58 1941 S 76 Normdaten Person GND 102221677 lobid OGND AKS LCCN no2022030699 VIAF 52077074 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fiebiger OttoALTERNATIVNAMEN Fiebiger Heinrich Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Althistoriker Epigraphiker und BibliothekarGEBURTSDATUM 18 Januar 1869GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 23 Januar 1946STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Fiebiger amp oldid 237127362