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Otto Ernst Lang 30 Januar 1908 in Hamburg 6 Mai 1945 bei Kos war ein Hamburger Hafenarbeiter und sozialdemokratischer Widerstandskampfer in der Zeit des Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLang war die meiste Zeit seines Lebens als Kai Arbeiter im Hamburger Hafen tatig Ab 1922 engagierte er sich in der Sozialistischen Arbeiterjugend SAJ 1924 wurde er Mitglied im Reichsbanner Schwarz Rot Gold und war auch in der SPD politisch aktiv Er engagierte sich in der Parteigruppe in Hamburg Rothenburgsort Nach dem Verbot der SPD setzte Lang die politische Arbeit fort und leistete Widerstand gegen den Nationalsozialismus Er druckte Flugblatter und verteilte aus Danemark eingeschmuggelte illegale Schriften Der Vervielfaltigungsapparat seiner Widerstandsgruppe stand unter seinem Wohnzimmertisch der unter einem grossen Tischtuch so gut getarnt war dass die Polizei den Apparat bei der Hausdurchsuchung nicht fand als am 5 Februar 1935 die Widerstandsgruppe durch Denunziation von der Gestapo enttarnt und Lang mit drei weiteren Angehorigen dieser Gruppe verhaftet wurde Er verbrachte drei Monate im Polizeigefangnis Fuhlsbuttel und wurde Ende April 1935 wieder aus der Haft entlassen Am 16 Oktober 1935 wurde Lang erneut festgenommen nachdem Mitglieder einer weiteren aus Sozialdemokraten bestehenden Widerstandsgruppe aufgeflogen waren Lang wurde der Verbreitung von hochverraterischen Schriften und dem Unterlaufen des SPD Parteiverbots beschuldigt Am 19 Dezember 1935 wurde Lang wegen Verstosses gegen das Gesetz gegen die Neubildung von Parteien und Vorbereitung zum Hochverrat im Prozess gegen Hausen und Genossen zu zweiundeinhalb Jahren Zuchthaus mit Ehrverlust verurteilt die er in den Zuchthausaussenlagern im Emsland und im KZ Borgermoor verbrachte 1 Wilhelm Hausen 1907 war der Koordinator des sozialdemokratischen Widerstands in Hamburg Hamm und auf der Grosswerft Blohm Voss 2 Lang war verheiratet mit Senta das Paar hatte eine Tochter namens Helga Wahrend Langs Haftzeit erhielt seine Familie keine staatliche Unterstutzung so dass Langs Frau den Lebensunterhalt der Familie mit Reinigungstatigkeiten nur notdurftig bestreiten konnte Zudem musste Langs Ehefrau wochentlich bei der Gestapo vorstellig werden Auch wurden die Familie und ihr Besuch durch die Gestapo uberwacht Lang wurde im Januar 1938 aus der Haft entlassen und war danach als Monteur bei der amerikanischen Maschinenbaufirma International Harvester Company in Hamburg beschaftigt Dort fand er wieder Kontakt zu Gegnern des NS Regimes 1 Anfang Dezember 1942 wurde er aufgrund sogenannter Wehrunwurdigkeit zum Strafbataillon 999 eingezogen und nach kurzer Ausbildungszeit wahrend des Afrikafeldzuges eingesetzt Im Mai 1943 wurde er in der Nahe von Tunis verwundet nach Italien ausgeflogen und in einem Lazarett in Gars am Inn behandelt Nach der Genesung wurde er nach Griechenland verlegt Er starb am 6 Mai 1945 zusammen mit einem Kameraden bei dem Versuch auf einem selbst gebauten Floss von der Insel Kos zu fluchten Ehrungen Bearbeiten nbsp Stolperstein fur Otto Ernst Lang3 Mai 2006 wurde ein Stolperstein vor dem Haus Am Gleise 8 in Hamburg Veddel zur Erinnerung an Otto Ernst Lang eingeweiht 3 Literatur BearbeitenArbeitskreis Geschichte der Hamburger SPD Hrsg Fur Freiheit und Demokratie Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten in Verfolgung und Widerstand 1933 1945 Hamburg 2003 ISBN 3 8330 0637 4 online auf books google com Helga Roepert Anfang 1935 flog die Gruppe meines Vaters auf Erinnerungen einer Sozialdemokratin an eine gluckliche Kindheit in schrecklichen Zeiten Gesprachskreis Geschichte Heft 85 Friedrich Ebert Stiftung Bonn 2010 ISBN 978 3 86872 262 8 online auf library fes de pdf 511 kB Weblinks BearbeitenStolpersteine in Hamburg Otto Ernst Lang SPD Arbeitskreis Geschichte Otto Ernst Lang der Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden Einzelnachweise Bearbeiten a b Stolpersteine in Hamburg Otto Ernst Lang Gedenkbuch Memento vom 22 Dezember 2009 im Internet Archive auf verfolgte spd hamburg de PDF Datei 515 kB Der erste Stolperstein auf der Veddel Memento vom 7 September 2012 im Webarchiv archive today auf reichsbanner dePersonendatenNAME Lang Otto ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Widerstandskampfer gegen den FaschismusGEBURTSDATUM 30 Januar 1908GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 6 Mai 1945STERBEORT bei Kos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Ernst Lang amp oldid 239217786