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Osladin von tschech osladic Tupfelfarn zu osladit sussen ist ein Steroidsaponin das im Rhizom des Gewohnlichen Tupfelfarns Polypodium vulgare vorkommt StrukturformelAllgemeinesName OsladinSummenformel C45H74O17Kurzbeschreibung farblose Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 33650 66 7PubChem 441890ChemSpider 390466Wikidata Q418300EigenschaftenMolare Masse 887 06 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 202 204 C 1 Loslichkeit in Wasser sehr gering 2 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Gewohnlicher Tupfelfarn Polypodium vulgare Das Glycosid hat einen sussen Geschmack seine Susskraft ist ca 500 mal so gross wie die von Saccharose 1 Daher stammt der Name Engelsusswurzelstock fur das Rhizom des Farns 4 Aus toxikologischen Grunden ist Osladin jedoch nicht als Sussstoff geeignet 5 Struktur und Susskraft BearbeitenDie Substanz wurde 1971 erstmals isoliert und ihre Struktur als Steroid Saponin 1975 aufgeklart 6 7 Nach der ersten Totalsynthese 1993 durch Yamada und Nishizawa 8 erwies sich das Produkt jedoch nicht als suss schmeckend Dies fuhrte zu der Erkenntnis dass die Susskraft der Verbindung von der Stereochemie an den Kohlenstoffatomen 22 25 und 26 Tetrahydropyranring mit Rhamnosylrest am C 26 abhangt die bei der Strukturaufklarung 1975 vernachlassigt worden war 9 So liegt das Kohlenstoffatom an Position 22 in der R das C 25 in der S und das C 26 in der R Konfiguration vor Dem Einsatz von Osladin als Sussstoff stehen neben der Toxizitat auch eine geringe Wasserloslichkeit entgegen 2 Wahrend in ersten Veroffentlichungen 1971 und 1975 noch eine 3 000 fache Susskraft im Vergleich zu Rohrzucker genannt wurde konnte dieser Wert nach der Totalsynthese gepruft und auf den Wert 500 fach korrigiert werden 9 Polypodosid A Bearbeiten nbsp Ausschnitt von Polyposid A die restliche Struktur entspricht der von Osladin Polypodosid A ist ein mit Osladin eng verwandtes Sapoin das im Rhizom von Polypodium glycyrrhiza Lakritz Farn engl licorice fern vorkommt Es hat an Position C7 und C8 eine Doppelbindung entspricht aber sonst Osladin 10 Im Vergleich zu einer 6 igen Saccharoselosung ist es etwa 600 mal susser ist aber wie Osladin relativ unloslich in Wasser Daruber hinaus hat es einen leichten Lakritze ahnlichen Bei und Nachgeschmack 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b c C R Yang O Tanaka Advances in Plant Glycosides Chemistry and Biology In Proceedings of the International Symposium on Plant Glycosides August 12 15 1997 Kunming China Elsevier 1999 ISBN 0 444 50180 0 a b c L O Brien Nabors Hrsg Alternative Sweeteners 3 erw Auflage Marcel Dekker 2001 ISBN 0 8247 0437 1 S 219f Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Wissenschaft Online Lexika Eintrag zu Polypodium vulgare im Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen abgerufen am 26 August 2008 H D Belitz u a Lehrbuch der Lebensmittelchemie 5 Auflage Springer Berlin u a 2001 S 431 J Jizba u a The structure of osladin the sweet principle of the rhizomes of polypodium vulgare L In Tetrahedron Lett 18 12 1971 S 1329 1332 doi 10 1016 S0040 4039 01 96701 2 M Havel V Cerny Partial synthesis of osladine aglycone from solasodine In Collect Czech Chem Commun 40 1975 S 1579 1592 doi 10 1135 cccc19751579 H Yamada M Nishizawa Total Synthesis of Intensely Sweet Saponin Osladin In Synlett 1 1993 S 54 56 a b H Yamada M Nishizawa Synthesis and Structure Revision of Intensely Sweet Saponin Osladin In J Org Chem 60 2 1995 S 386 397 doi 10 1021 jo00107a018 M Nishizawa u a Structure Revision of Polypodoside A Major Sweet Principle of Polypodium glycyrrhiza In Chem Letters 23 8 1994 S 1555 1558 doi 10 1246 cl 1994 1555 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osladin amp oldid 238118425