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Die Orgeln der Schwarzen Kirche sind wertvolle historische Orgeln in Brașov deutsch Kronstadt in Siebenburgen in Rumanien Die Hauptorgel wurde 1836 bis 1839 von Carl August Buchholz aus Berlin gebaut und ist mit 63 Registern vier Manualen und Pedal dessen grosstes Werk Die Chororgel wurde 1861 von Carl Hesse aus Wien gebaut und hat acht Register Sie steht seit 1987 in der Schwarzen Kirche Ein Positiv von 1699 von einem unbekannten Erbauer hat ebenfalls acht Register und kam 2009 nach Kronstadt Buchholz Orgel von 1839 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte der Kirche 2 Hauptorgel 2 1 Baugeschichte 2 1 1 Neubau durch Buchholz 1835 1839 2 1 2 Umbau 1966 2 1 3 Restaurierung durch Stemmer 1997 2001 2 2 Disposition wiederhergestellt 2001 2 3 Technische Daten 3 Chororgel 4 Positiv 5 Literatur 6 Aufnahmen Tontrager 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte der Kirche BearbeitenDer Bau der Kirche begann im Jahr 1383 die Fertigstellung erfolgte um 1480 Die Restaurierung begann in den 1970er Jahren ab 1998 wurde auch die Orgel restauriert und die Kirche am 14 Oktober 2001 mit der Wiedereinweihung der Orgel ubergeben Hauptorgel BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten Neubau durch Buchholz 1835 1839 Bearbeiten 1828 beschloss eine Kronstadter Kommission den Neubau einer Orgel in der Schwarzen Kirche Nach ersten Anfragen beim Orgelbauer Deutschmann aus Wien und bei den Brudern Serassi aus Bergamo wurde die Kommission auf die 1835 gebaute Buchholz Orgel in der Marienkirche Frankfurt Oder hingewiesen woraufhin dem Berliner Orgelbauer Carl August Buchholz die Rahmenbedingungen fur einen Orgelbau unterbreitet wurden Dieser sandte am 24 August 1835 einen Kostenvoranschlag mit Dispositionsentwurf dem die Orgelbaukommission zustimmte Mit Vertragsunterzeichnung am 19 September 1835 begannen die Arbeiten an der neuen Orgel die gemass Vertrag ursprunglich vier Manuale zu 56 Tasten Pedal zu 27 Tasten 63 klingende Stimmen und 76 Registerzuge besitzen sollte 50 000 Gulden Wiener Wahrung sollte Buchholz fur die Ausfuhrung erhalten Carl August Buchholz und sein Sohn Carl Friedrich Buchholz begaben sich zusammen mit drei Gesellen nach Kronstadt um mit den Bauarbeiten vor Ort zu beginnen Innerhalb von dreieinhalb Jahren entstand die Orgel die eine klingende Stimme mehr erhielt als vertraglich festgelegt war Am 17 April 1839 wurde die Orgel mit einigen Improvisationen und Kantaten von Friedrich Schneider und Johann Lucas Hedwig eingeweiht In der Kirche waren uber 1000 Personen anwesend Die Predigt hielt Pfarrer Greissing anschliessend wurden Teile aus dem Messias von Georg Friedrich Handel gespielt Organist war Carl August Buchholz selbst der in den folgenden Tagen Interessierten die Orgel vorfuhrte und erklarte Umbau 1966 Bearbeiten Heinrich Mauss beschrieb 1873 die Disposition der Orgel 1966 wurde sie wie folgt verandert Im Hauptwerk wurde das Cornett 16 auf 8 umgestellt Im Unterwerk wurden die Flauto traverso 8 wurde durch einen 1 ersetzt und die Progressio harmonica III V fach mit hoher liegenden Choren verandert Im Pedal der Nasard 10 2 3 durch eine Oktave 2 ersetzt und die Mixtur IV mit einer Quinte 1 1 3 aufgehellt Alle Anderungen wurden bei den Renovierungsarbeiten 1998 2001 wieder ruckgangig gemacht da alle Originalpfeifen vorhanden waren Die Orgel uberstand so nahezu unbeschadigt sowohl die Modernisierungsbestrebungen als auch die beiden Weltkriege Restaurierung durch Stemmer 1997 2001 Bearbeiten In den Jahren von 1997 bis 2001 wurde die Buchholz Orgel unter der Leitung des schweizerischen Orgelbauers Ferdinand Stemmer restauriert Dabei wurden die Pfeifen ausgebaut und gereinigt und Beschadigungen repariert Die Anderungen von 1966 wurden ruckgangig gemacht Disposition wiederhergestellt 2001 Bearbeiten I Unterwerk schwellbar C g3Salicional 16 Principal 8 Gedakt 8 Flauto traverso 8 Viola da Gamba 8 Octava 4 Flauto doce 4 Viola d amore 4 Gemshorn 2 2 3 Decimaquinta 2 Prog harmonica III V II Rohrwerk schwellbar C g3Fagott 16 Rohrflote 8 Violino 8 Vox Angelica 8 Principal 4 Trompete 8 Clarinette 8 III Hauptmanual C g3Principal 16 Quintaton 16 Principal 8 Rohrflote 8 Gemshorn 8 Viola 8 Nasard 5 1 3 Cornett V ab g Octava 4 Spitzflote 4 Waldflote 4 Quinta 2 2 3 Superoctav 2 Scharf VCimbel III IV Oberwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Gedact 8 Hohlflote 8 Salicional 8 Quintaton 8 Octava 4 Rohrflote 4 Fugara 4 Nasard 2 2 3 Superoctav 2 Mixtur VHautbois 8 Pedal C f1Principal 32 Untersatz 32 Principal 16 Subbass 16 Violone 16 Nasard 10 2 3 Principal 8 Bassflote 8 Violone 8 Gemshorn 8 Quinta 5 1 3 Octava 4 Mixtur VContra Posaune 32 Posaune 16 Trompete 8 Cornett 4 Koppeln I II IV III III II III P Spielhilfen 2 Pedalventile Ventil Manual I Ventil Manual II Ventil Manual III Ventil Manual IVTechnische Daten Bearbeiten 63 Register Spieltisch 4 Manuale PedalChororgel BearbeitenDie Chororgel wurde von Carl Hesse aus Wien fur die Gemeinde Lechnitz gebaut kam 1907 nach Passbusch und schliesslich 1987 nach Brașov Sie hat ein Manual mit angehangtem Pedal acht Register und ist nach italienischem Vorbild mit weichen Flotenstimmen und geteilten Einzelzugen fur die Mixtur disponiert Sie ist auf 440 Hz gestimmt 1997 wurde sie durch die Firma Stemmer Zumikon restauriert Positiv BearbeitenEin Positiv wurde 1699 von einem unbekannten Orgelbauer fur die Kirche von Reps erbaut Renovierungen 1918 1959 und zuletzt 2012 durch die Honigberger Orgelwerkstatt Sie wurde 2009 in die Schwarze Kirche gebracht und steht dort heute auf einer eigenen Empore im nordlichen Hauptschiff vor dem Triumphbogen Register und Spieltraktur sind mechanisch Disposition I Manual Principal 8 Koppel 8 Principal Octav 4 Flott 4 Quint 2 2 3 Super Octav 2 Waldt Flott 2 Mixtur dd Wahrend der Arbeiten 2012 wurde im Orgelbalg eine Inschrift entdeckt Anno 1699 Jahr Majus 9 habe ich Zackarias Orgelmacher zum Deutschen Kreuz wonnet gefertiget 1 Literatur BearbeitenSchweizerische Stiftung fur Orgeln in Rumanien Hrsg Kronstadt Die Orgeln der Schwarzen Kirche Verlag Wort und Welt amp Bild Munchen 2001 ISBN 3 9807949 1 1 Uwe Pape Die Buchholz Orgel in der Stadtkirche zu Kronstadt In IAOD Hrsg Monographien historischer Orgeln Band 6 Pape Verlag Berlin 1998 ISBN 3 921140 51 X Hermann Binder Orgeln in Siebenburgen Ein Beitrag zur siebenburgischen Orgelgeschichte von den Anfangen bis zur Mitte 19 Jahrhunderts Orga in Ardeal Gehann Musik Verlag Kludenbach 2000 ISBN 3 927293 21 0 Aufnahmen Tontrager BearbeitenOrgellandschaft Siebenburgen 1988 MDG 319 0414 2 CD Ursula Philippi Eckart Schlandt spielen Orgeln in Siebenburgen Carl A Buchholz Orgel 1839 auf YouTube Carl Hesse Orgel 1861 auf YouTube Orgel 1699 auf YouTubeWeblinks BearbeitenOrgeln der Schwarzen Kirche Honterusgemeinde Memento Von bestem englischen Zinn Allgemeine Deutsche Zeitung in Rumanien vom 28 Juni 2019 ausfuhrliche historische Darstellung Buchholz Orgel in Kronstadt in der Orgeldatei der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Hesse Orgel in Kronstadt in der Orgeldatei der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Orgel von 1699 in Kronstadt in der Orgeldatei der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Brasov Black Church Organ Buchholz 1836 1839 bei Sonus Paradisi Virtual Pipe Organ Project englisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag Reps in der Orgeldatei der Evangelischen Kirche A B in Rumanien abgerufen 16 Juli 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Orgeln der Schwarzen Kirche Brașov amp oldid 239536044