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Die Okinawa Habuschlange Ovophis okinavensis japanisch Hime Habu ist eine asiatische Schlangenart der Vipern und Grubenottern aus der Gattung Ovophis Okinawa HabuschlangeOkinawa Habuschlange Ovophis okinavensis Systematikohne Rang ToxicoferaUnterordnung Schlangen Serpentes Familie Vipern Viperidae Unterfamilie Grubenottern Crotalinae Gattung OvophisArt Okinawa HabuschlangeWissenschaftlicher NameOvophis okinavensis Boulenger 1892 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Pholidose 2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Schlangengift 5 Synonyme 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksMerkmale BearbeitenOvophis okinavensis besitzt einen kraftigen untersetzten Korperbau und erreicht eine Gesamtlange zwischen 30 und 55 cm selten bis 80 cm Der Kopf ist bei Aufsicht dreieckig geformt und setzt sich deutlich vom Hals ab Das relativ kleine Auge hat eine bei Lichteinfall vertikal geschlitzte Pupille Die Oberseite des Kopfes ist dunkelbraun gefarbt die Unterlippenschilde sind schwarz gepunktet Zwischen Auge und Hals verlauft ein breites schwarzes und etwas heller gesaumtes Band Der Korper weist eine braunliche bis gelblich graue Grundfarbung auf Entlang des Ruckens zeichnen sich dunkelbraune Flecken ab die miteinander verschmolzen sein und ein wellenartiges Band bilden konnen Die Flanken sind durch gleichmassig angeordnete dunkelbraune Flecken gezeichnet die vorder und ruckseits schwarz gesaumt sind Eine weitere Reihe schwarzer Flecken verlauft unterhalb an den Flanken wobei jeder Fleck den Rand eines Bauchschildes und ein bis zwei anliegende Flankenschuppen bedeckt Die Bauchseite ist porzellanfarben bis grau sowie dicht gepunktet Der Giftapparat besteht wie fur Vipern typisch aus seitlich des Schadels befindlichen Giftdrusen spezialisierte Speicheldrusen und im vorderen Oberkiefer befindlichen beweglichen Fangzahnen solenoglyphe Zahnstellung Pholidose Bearbeiten Die Pholidose Beschuppung zeigt folgende Merkmale Lorealgrube Grubenorgan umgeben vom 2 Oberlippenschild unteren Vorderaugenschild sowie einem schmalen Schild von unten 7 bis 8 Oberlippenschilde Supralabialia Scuta ocularia 2 bis 3 Unteraugenschilde grossere Oberaugenschilde durch 6 bis 9 Schuppenreihen voneinander getrennt 23 teilweise 21 Reihen schwach gekielter Rumpfschuppen Scuta dorsalia hintere teils ungekielt 125 bis 135 Bauchschilde Scuta ventralia 39 bis 55 Unterschwanzschilde Scuta subcaudalia vordere ungeteilt und hintere paarig sowie 1 ungeteiltes Analschild Scutum anale Verbreitung BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Ovophis okinavensis liegt auf den japanischen Ryukyu Inseln Als Terra typica wird Ie jima Prafektur Okinawa angegeben 1 Die besiedelten Habitate werden von Feuchtgebieten im Tiefland gebirgigem Grasland und Waldgebieten dargestellt 2 Zumeist wird sie gewassernah angetroffen Als Kulturfolger trifft man die Schlange ferner auf landwirtschaftlich genutzten Flachen an Die Art wird von der IUCN als nicht gefahrdet eingestuft 3 Lebensweise BearbeitenOvophis okinavensis fuhrt eine weitestgehend nachtaktive und bodenbewohnende Lebensweise Zum Beutespektrum der Art zahlen in erster Linie Froschlurche jedoch werden auch kleine Reptilien Nagetiere und Vogel erbeutet Sie ist nicht besonders aggressiv weshalb trotz der Nahe zum Menschen verhaltnismassig wenig Bissunfalle dokumentiert werden Die Fortpflanzung erfolgt laut Trutnau 1998 vermutlich in Abhangigkeit von Umweltbedingungen durch Oviparie eierlegend oder Ovoviviparie ei lebendgebarend Anderen Berichten zufolge werden vollig entwickelte Jungschlangen geboren die in einer fetalen Membran zur Welt kommen die mehr oder weniger frei von erharteter Schale ist Diese Membran wird fur gewohnlich noch am selben Tag verlassen ovovivipar 1 Schlangengift BearbeitenBei einem Giftbiss konnen 22 2 mg Trockengewicht Gift abgegeben werden Das Giftsekret von Ovophis okinavensis enthalt Substanzen mit Einfluss auf die Hamostase Pro und Antikoagulantien sowie moglicherweise Hamorrhagine Metalloproteasen Neben unspezifischen Allgemeinsymptomen z B Kopfschmerz Schwindel Ubelkeit Erbrechen konnen nach Giftbiss beim Menschen lokale Schmerzen und Odem Blasenbildung und Nekrose sowie systemisch Koagulopathie Hamorrhagien und Schock auftreten Ein spezifisches Antivenin steht nicht zur Verfugung und klinische Berichte uber Bissunfalle liegen kaum vor Es wird davon ausgegangen dass Bisse der Art zumeist mit lokalen Effekten einhergehen und systemische Wirkungen nur selten auftreten Bei schweren Intoxikationen kann ein Therapieversuch mit einem Antivenin fur Gloydius blomhoffii Bisse z B Freeze dried Mamushi Antivenom Equine Takeda durchgefuhrt werden 2 Synonyme BearbeitenDie wichtigsten Synonyme sind 1 Trimeresurus okinavensis Boulenger 1892 Lachesis okinawensis Boulenger 1896Siehe auch BearbeitenSchlangen in JapanEinzelnachweise Bearbeiten a b c The Reptile Database Ovophis okinavensis aufgerufen am 28 April 2019 a b University of Adelaide Clinical Toxinology Resources Ovophis okinavensis aufgerufen am 13 April 2019 Ovophis okinavensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 Eingestellt von Ota H amp Kidera N 2016 Abgerufen am 24 November 2021 Literatur BearbeitenLudwig Trutnau Schlangen im Terrarium Bd 2 Giftschlangen Verlag Ulmer Stuttgart 1998 ISBN 3 800 1705 23 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Okinawa Habuschlange Ovophis okinavensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ovophis okinavensis In The Reptile Database Ovophis okinavensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2018 Eingestellt von Ota H amp Kidera N 2016 Abgerufen am 24 November 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Okinawa Habuschlange amp oldid 232881262