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Das Obervogteiamt Reichenau war in napoleonischer Zeit eine Verwaltungseinheit im Sudosten des Landes Baden Es bestand von 1803 bis 1810 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Leiter der Verwaltung 3 Orte und Einwohnerzahlen 4 Ubergeordnete Verwaltungseinheiten 5 Weitere Entwicklung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNachdem das im Untersee dem westlichen Teil des Bodensees auf der Insel Reichenau gelegene gleichnamige Kloster mitsamt seinen Besitzungen 1540 vom Furstbistum Konstanz ubernommen worden war errichtete dieses das Obervogteiamt Reichenau als Verwaltungseinheit Sein Gebiet erstreckte sich neben der Insel auf die Halfte der am nordlichen Ufer gegenuberliegenden Halbinsel Bodanruck sowie auf einen Streifen entlang des zur Schweiz gehorenden Sudufer des Sees Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde der zum Kurfurstentum aufgewerteten Markgrafschaft Baden die Landeshoheit uber den auf dem Gebiet des Heiligen Romischen Reiches gelegenen Teil des Furstbistums zuerkannt Die badische Regierung behielt die Bezeichnung bei und ordnete es gemeinsam mit dem am Westufer gelegenen Amt Bohlingen in dem sie weitere von Konstanz gekommene Gebiete zusammenfasste der Obervogtei Reichenau unter 1807 wurde die Obervogtei aufgelost die beiden Amter unterstanden nun direkt der nachsthoheren Ebene 1 In Umsetzung der Bestimmungen des Novemberedikts von 1809 wurde das Obervogteiamt Reichenau Anfang 1810 aufgelost seine Orte dem Oberamt Konstanz zugeteilt 2 Leiter der Verwaltung BearbeitenDas Amt hatte zunachst keinen eigenen Leiter Der nach dem Tode des Obervogts Friedrich von Hundbiss 1805 provisorisch angestellte Amtmann von Kraft wurde 1807 fur das Obervogteiamt bestatigt 3 Orte und Einwohnerzahlen Bearbeiten1805 wurde von diesen Orten und Einwohnerzahlen berichtet Reichenau mit Ober und Niederzell 512 Allensbach mit Kaltbrunn 700 Schloss Hegne 18 Markelfingen mit dem Kloster Adelheiden und vier Hofen 244 Wollmatingen 549Ubergeordnete Verwaltungseinheiten BearbeitenIm Rahmen der Verwaltungsstruktur des Landes wurden die Obervogtei und das Amt zunachst dem Oberen Furstentum am Bodensee mit Sitz in Meersburg zugeordnet Ab 1807 war die Provinz des Oberrheins auch Badische Landgrafschaft genannt mit Sitz in Freiburg im Breisgau zustandig Weitere Entwicklung BearbeitenDas Oberamt Konstanz entwickelte sich spater zum Bezirksamt Aus diesem entstand 1939 der Landkreis Konstanz Literatur BearbeitenSechstes Edikt zur kurfurstlich badischen Landesorganisation von 1803 die exekutive Landesadministration betreffend Abschnitt zur Obervogtei Reichenau Abschnitt zum Obervogteiamt Reichenau in Johann Wilhelm Schmidt Geographisch statistisch topographische Beschreibung von dem Kurfurstenthume Baden Band 2 Das obere Furstentum Karlsruhe 1804 S 137f Historischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VI 13 Herrschaftsgebiete und Amtergliederung in Sudwestdeutschland 1790 Beiwort von Michael Klein Kur Badischer Hof und Staats Calender fur das Jahr 1805 S 214 217 Einzelnachweise Bearbeiten General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke vom 22 Juni 1807 veroffentlicht am 7 Juli 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 23 S 94 und erganzende Korrektur vom 10 August 1807 veroffentlicht am 1 September 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V Heft 30 S 157 Beilage A zur Verordnung vom 9 November 1809 veroffentlicht am 9 Dezember 1809 im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt Heft L S 403 Entsprechende Verfugung veroffentlicht am 29 Dezember 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Heft 23 S 291 Karte mit allen verlinkten Seiten WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obervogteiamt Reichenau amp oldid 233810957