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Als Oberer Bienertpark neuerdings in stadtischen Publikationen Alter Bienertpark wird eine Parkanlage am Hohen Stein im Dresdner Stadtteil Plauen oberhalb des Plauenschen Grundes bezeichnet Sudlicher Abschluss des Bienertparks mit dem Aussichtsturm auf dem Hohen SteinDer ehemalige Loschwasserteich im Oberen Bienertpark nach der Renaturierung Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Ausfuhrung 3 Geplante Erweiterung Sanierung und Renaturierung 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die Forsthausbastion nbsp Blick vom Hohen Stein durch den mittleren Bienertpark uber Lobtau zu den Lossnitzhangen nbsp Schulsternwarte des Gymnasiums Dresden Plauen im WinterAm 1 Januar 1903 wurde Plauen nach Dresden eingemeindet und fur das Feuerloschwesen in der Bienertmuhle war neben der Werkfeuerwehr nunmehr die Feuerwehr Dresden zustandig Im Zuge der Verbesserung des Brandschutzes und auf Grund der Tatsache dass der nunmehrige Stadtteil keine eigene Feuerwache mehr hatte musste in die Muhle eine Sprinkleranlage eingebaut werden Um die notige Wassermenge und den benotigten Druck vorzuhalten wurde in der Nahe des Hohen Steins ein Loschwasserteich angelegt 1 Dies brachte die ohnehin ausgesprochen sozial engagierten Bruder Theodor und Erwin Bienert die Sohne Gottlieb Traugott Bienerts und nach dessen Tod die Inhaber der Bienertmuhle auf die Idee fur die nunmehr durch Industrie belegten Flachen im unteren Bereich von Plauen Ersatz zu schaffen und den Plauener Burgern einen Teil des Naturraumes zuruck zu geben der wahrend der Industrialisierung im Plauenschen Grund mehr und mehr verloren ging 2 Eine der fruhesten bekannten okologischen Ausgleichsmassnahmen fand durch das Bienertsche Engagement und finanziert durch Erwin Bienert in diesem Areal statt Es war aber auch Teil des Bienertschen Engagements zur landschaftlichen Verschonerung Plauens insgesamt 3 Ausfuhrung BearbeitenFur die Realisierung dieser Idee stellte Erwin Bienert 80 000 Quadratmeter Land d i das gesamte Areal zwischen dem heutigen Gymnasium Dresden Plauen und dem Hohen Stein unentgeltlich zur Verfugung und trug mit 30 000 Reichsmark die gesamten Kosten Ursprunglich sollten auf diesem Areal zu weiten Teilen Villen entstehen dazu war ein grosser Teil des Gebietes bereits terrassiert worden diese Terrassierung ist auch heute noch erlebbar Sternwarte und Sportplatz des Gymnasiums befinden sich auf solchen Terrassen und eine Zufahrt von der Coschutzer Strasse aus bereits im Ansatz ausgefuhrt worden Der Gartenarchitekt Max Bertram lieferte 1906 den Entwurf fur die Gestaltung des Bienertparks der noch im gleichen Jahr ausgefuhrt wurde Er wurde spater als Oberer Bienertpark bezeichnet da Bertram im gleichen Jahr die Planung fur den Unteren Bienertpark spater bekannt als Dolzschener Bienertpark den wiederum Erwins Bruder Theodor finanzierte vorlegte Besondere Elemente des Oberen Bienertparks sind der heute renaturierte Feuerloschteich der als kunstlicher See angelegt wurde und die Schaffung des Aussichtspunktes der Forsthausbastion oberhalb des 1965 abgebrochenen Forsthauses an der Hegereiterbrucke Weiterer Planungsbestandteil von Bertram war aber auch das mittlere Areal von jeglicher Bepflanzung freizuhalten im westlichen Teil befinden sich etwa 1200 Baume und Straucher 4 Der Blick vom Hohen Stein uber Lobtau und die Elbe bis zu den Lossnitzhangen haufig auch Bienertwiese genannt war Bestandteil seiner Konzeption Eingeschatzt wird dass Bertram damit ein Werk geschaffen hat das nahezu in die naturraumlichen Gegebenheiten eingebettet zu sein scheint und trotz seines kunstlerischen Anspruchs mit Raumstrukturen Sichtbeziehungen und Wegefuhrungen einen naturnahen Raum schuf 2 Geplante Erweiterung Sanierung und Renaturierung BearbeitenNoch 1941 wurden Planungen verfolgt den Oberen Bienertpark weiter nach Suden auszuweiten und uber die Nietzschestrasse heute Albert Schweitzer Strasse eine Wege und Grunverbindung zum Westendring herzustellen 5 Dies ist seit 1945 kein Entwicklungsthema mehr Mit minimalem Aufwand wurde vielmehr das Areal nach 1945 erhalten zumal der Feuerloschteich bis in die 1990er Jahre fur die Bienertmuhle genutzt wurde Dieser entwickelte sich nach deren Stilllegung als Muhle da er nicht mehr gepflegt wurde zunehmend zur Gefahr Nach mehreren Anlaufen und auch Umplanungen wurde er wie auch das gesamte andere Areal neu geplant und neu strukturiert Dies erfolgte auch unter Berucksichtigung dass der ostliche Teil des Bertramschen Parkkonzeptes bereits zu DDR Zeiten zugunsten der schulischen Nutzung aufgegeben wurde Gleichwohl wurde sein Konzept erst bei der Sanierung und Renaturierung 2006 aus EFRE Mitteln 6 wieder deutlich Nunmehr ist er wieder eine Anlage der Ruhe und Erholung ohne Spielangebote Ausser im Winter Der von Bertram im mittleren Teil geplante Wiesenhang mit seinen ubernommenen Terrassen sind im Winter und bei Schnee ideale Rodelhange fur Familien Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberer Bienertpark Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenStadtische Parkanlagen Alter Bienertpark Flyer der Landeshauptstadt Dresden Juli 2008 auch online verfugbar Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Riess Der Bienertweg im Plauenschen Grund Ein Wander und Naturfuhrer durch eine einmalige Natur und Industrielandschaft Verein fur Wissenschaftler und ingenieurtechnische Mitarbeiter Dresden e V WIMAD Hrsg Dresdner Impressionen Bd 2 2 uberarbeitete Auflage Dresden 2013 Ohne ISBN S 53 a b Landeshauptstadt Dresden Hrsg Stadtische Parkanlagen Alter Bienertpark Flyer der Landeshauptstadt Dresden Juli 2008 auch online verfugbar Paul Dittrich Zwischen Hofmuhle und Heidenschanze Geschichte der Dresdner Vororte Plauen und Coschutz 2 durchgesehene Auflage Adolf Urban Dresden 1941 S 177 dresden de Beschilderung des Weisseritzgrunzugs Memento vom 19 April 2014 im Internet Archive PDF 4 8 MB dort Infopunkt 15 aus dem Webarchiv abgerufen am 14 April 2020 Paul Dittrich Zwischen Hofmuhle und Heidenschanze Geschichte 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