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Das reprasentative Gerichts und Behordengebaude Oberer Burglass 34 36 steht in der oberfrankischen Stadt Coburg Es wurde 1876 1877 im neugotischen Stil fur die Reichspost und fur den Rechtsanwalt Otto Muther als Wohnhaus errichtet Es ist als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen Oberer Burglass 34 36 VorderfrontRuckfront zur Allee Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Areal zwischen der Allee ein Anfang des 19 Jahrhunderts zugeschutteter Wallgraben und dem Oberen Burglass war bis 1867 mit verschiedenen Nebengebauden des 1415 erstmals erwahnten Herrenhofes der herzoglichen Domane bebaut Danach folgte eine Umwandlung eines Bereichs in den herzoglichen Baustall Bauhof 1 Im Jahr 1876 liess das Herzogliche Staatsministerium auf eigene Kosten auf dem Grundstuck des Bauhofes nach Planen des Stadtbaurates Julius Martinet den nordlichen langeren Gebaudeteil die Nr 36 fur ein Post und Telegrafenamt der Reichspost errichten Der Grundriss wurde durch August Kind gefertigt der auch den Baurat Martinet bei den Kostenanschlagen und Detailplanungen unterstutzte wofur Kind u a fur die Verleihung des Komturkreuzes 1 Klasse des Sachsen Ernestinischen Hausordens vorgeschlagen wurde Die Bauausfuhrung oblag dem Maurermeister Karl Kleemann Am 31 Marz 1878 erfolgte die Ubergabe des neuen Postamtes 2 S 70 Das Gebaude und das Grundstuck gingen 1898 in das Eigentum der Reichspost uber Der Rechtsanwalt und Notar Otto Muther beauftragte im Jahr 1877 den Bau eines Wohnhauses die Nr 34 Der kurzere Anbau sudlich des Postgebaudes wurde im gleichen Baustil errichtet Muthers Witwe liess 1905 eine Grenzmauer mit Durchgang zur Allee anlegen Sie verkaufte 1916 ihre Gebaude die Nr 34 und Nr 32 an die Reichspost die sie mit der Nr 36 zu einer Liegenschaft vereinigte Die Reichspost eroffnete 1931 ein neues Hauptpostamt in der Hindenburgstrasse In der Folge wechselte die Liegenschaft am Oberen Burglass an die Reichsfinanzverwaltung und beherbergte ab 1933 bis 1983 das Finanzamt Im Jahr 1935 bestanden insgesamt vier Dienstwohnungen in den beiden Gebaudeteilen 2 S 64 65 Seit 1988 haben nach Umbau und Instandsetzungsarbeiten das Gewerbeaufsichtsamt in der Nr 34 und das Arbeitsgericht Bamberg mit der Kammer Coburg in der Nr 36 ihren Sitz in dem Gebaudekomplex 1 Architektur BearbeitenDas zweigeschossige unterkellerte Verwaltungsgebaude steht zuruckgesetzt zum Oberen Burglass vor einer Freiflache Es ist ein lang gestreckter neugotisch gestalteter Satteldachbau 21 Achsen lang und 3 Achsen tief 3 Die Fassade besteht im Kellergeschoss aus Sandstein und in den folgenden Geschossen aus roten Ziegelsteinen mit Sandsteingliederungen Sie hat im Erdgeschoss Stichbogenfenster und im Obergeschoss Rechteckfenster profiliert mit einem gewinkelten Sturz Ein umlaufender Knospen und Blattfries unter einem Wasserschlaggesims trennt die beiden Geschosse Die traufseitigen Fassaden gliedern jeweils drei breite Risalite mit zwei Fenstern im Erdgeschoss drei im Obergeschoss und einem Zwerchhaus mit spitzbogigen Zwillingsarkaden und Spitzgiebel Die Kanten der Risalite fassen Sandsteineckquader ein Dem sudlichen Risalit in der Allee ist ein zweigeschossiger dreiseitiger Ziererker aus Sandsteinquadern mit Doppelfenstern an der Vorderseite und neugotischem Zierrat vorgesetzt 1 In der Mitte von Haus Nr 36 befindet sich im Oberen Burglass der Haupteingang mit einer Treppe zu einem Vorbau den ein Zinnenabschluss und ein ornamentiertes Portal kennzeichnet Dahinter ist ein schmaler Risalit mit einem Uhrengiebel und einem Doppelfenster mit Wappenschild ursprunglich mit dem Reichswappen versehen angeordnet In derselben Gebaudeachse befindet sich auf der Ruckseite in der Allee ein schmaler Risalit mit einem dreiseitigen Erker und neugotischen Zierrat Zwei zuruckgesetzte viergeschossige Treppenturme mit verschieferten Pyramidendachern und vier Gauben rahmen beidseits das Gebaude ein Die Obergeschossfenster sind als Zwillings und Drillingsfenster ausgebildet 1 Literatur BearbeitenPeter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 288 Helmut Wolter Das Hauserbuch der Stadt Coburg 1400 1945 Band 9 10 Burglass II III Der lange Weg in die Moderne Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2012 ISBN 978 3 937527 48 2 S 63 70 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Oberer Burglass 34 36 Sammlung von Bildern Denkmalliste fur Coburg PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Akten Nummer D 4 63 000 397Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Peter Morsbach Otto Titz Stadt Coburg Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band IV 48 Karl M Lipp Verlag Munchen 2006 ISBN 3 87490 590 X S 288 a b Helmut Wolter Das Hauserbuch der Stadt Coburg 1400 1945 Band 9 10 Burglass II III Der lange Weg in die Moderne Dr Peter Morsbach Verlag Regensburg 2012 ISBN 978 3 937527 48 2 Tilmann Breuer Liste der schutzwurdigen Bauten in der Stadt Coburg Coburg 1970 S 94 50 2618 10 96713 Koordinaten 50 15 42 5 N 10 58 1 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Oberer Burglass 34 36 amp oldid 237892150