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Der Obeliskbrunnen im Schlosspark von Schonbrunn im 13 Wiener Gemeindebezirk Hietzing ist einer von zahlreichen Brunnen in dieser barocken Grunanlage Die Hauptabmessungen sind Lange 35 6 m Breite 24 0 m und Hohe 31 3 m Obeliskbrunnen in Schonbrunn Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Symbolik 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Der Grottenberg des Obeliskbrunnens nbsp ObeliskDer fruher auch in Anspielung an die antiken Sybillen Sybillengrotte genannte Obeliskbrunnen bildet den Endpunkt der vom Schloss Schonbrunn in sudostlicher Richtung verlaufenden diagonalen Allee am Fuss des Schonbrunner Berges nahe dem Meidlinger Tor Vor einer glatten konkaven mit einer Balustrade mit steinernen Blumenvasen abgeschlossenen Stutzmauer befindet sich hinter einem Wasserbecken mit ungefahr 160 Quadratmetern Flache ein kunstlicher Felsen mit zwei Grotten Uber dieser Grotte befindet sich ein aus 27 Steinblocken gebildeter Obelisk der auf einem Sockel von vier vergoldeten Schildkroten getragen wird Auf der Spitze des Obelisken befindet sich ein Adler der auf einer vergoldeten Kugel sitzt Die Gesamthohe der Anlage betragt 31 2 Meter Der Grottenberg besteht aus einem Ziegelkern der mit Felsen verkleidet ist In ihm wurden zwei Grotten errichtet Die obere Grotte wurde als Rundbogen ausgefuhrt und besitzt an ihrer Vorderseite Schmuck aus Blattwerk Oberhalb dieser Grotte befindet sich eine Maske die als Wasserspeier fungiert und das Wasser in eine Wasserschale entlasst von wo aus dieses weiter in das grosse Becken abfliesst Eine weitere Grotte befindet sich auf dem Wasserniveau des Brunnenbeckens wurde als Spitzbogengewolbe ausgefuhrt und besitzt einen frontalen und zwei seitliche Eingange Auf der dem Schloss zugewandten Westseite ist dieser Obelisk durchgehend mit hieroglyphenahnlichen Zeichen versehen wahrend an den ubrigen drei Seiten nur jeweils die neun obersten Blocke damit versehen sind 1 Solcherart beschrieben werden soll die Geschichte des Hauses Habsburg bis zur Zeit der Errichtung des Obelisken Die Entzifferung der agyptischen Hieroglyphen gelang allerdings erst spater Geschichte BearbeitenDer Obeliskbrunnen wurde 1777 von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg errichtet Die Bildhauerarbeiten stammen von Benedict Henrici nach Entwurfen von Wilhelm Beyer Der Obelisk besteht aus Margarethner Stein die Wandverkleidung des Umganges aus Kaiserstein aus dem damaligen kaiserlich koniglichen Steinbruch Fur den Betrieb des Brunnens wurde oberhalb des Obeliskbrunnens eigens ein Wasserreservoir errichtet aus welchem sich spater das Schonbrunner Bad entwickelte 1838 erhielt der spatere Kaiser Franz Joseph I hier seinen ersten Schwimmunterricht Am 23 April des Jahres 2007 wurde nach langjahriger Renovierung die Brunnenanlage wieder in Betrieb genommen nachdem bereits ab 1970 und 1998 jeweils Teile des Obeliskbrunnens instand gesetzt worden waren Symbolik BearbeitenDurch den Grottenberg wird ein Ort des Dunkels symbolisiert sowie die ungebandigten Krafte der Erde Wilhelm Beyer bezeichnet in seinem Buch Osterreichs Merkwurdigkeiten den Grottenberg als Sybillengrotte welche in Vergils Aeneis wiederum den Eingang zur Unterwelt bildet 2 Fur die Romer standen Obelisken die den Weg der Sonnenstrahlen zur Erde verkorperten fur einen agyptischen Sonnenkult Verstarkt und verdeutlicht werden soll diese Verkorperung durch die goldene Kugel an der Spitze welche die Sonne darstellen soll Der auf der goldenen Kugel sitzende Adler der sowohl in Rom als auch im Deutschen Reich als Symbol fur den Kaiser stand versinnbildlicht den Herrscher welcher zwischen Himmel und Erde als Vermittler fungiert Die vier Schildkroten auf denen der Sockel des Obelisken ruht stellen die Stabilitat und die Ewigkeit dar Der Obelisk selbst wurde im Barock als Symbol fur die Standfestigkeit des Herrschers und seiner Herrschaft gesehen Die ursprunglich von Agypten ins antike Rom geschafften Obelisken waren aber auch Anlass zwischen spateren Aufstellungsorten wie eben Schonbrunn und Rom eine Verbindung herzustellen Siehe auch BearbeitenBrunnen in WienLiteratur BearbeitenBeatrix Hajos Die Schonbrunner Schlossgarten Bohlau Verlag Ges m b H amp Co KG Wien Koln Weimar 1995 ISBN 3 205 98423 4 Beatrix Hajos Schonbrunner Statuen 1773 bis 1780 Bohlau Verlag Ges m b H amp Co KG Wien Koln Weimar 2004 ISBN 3 205 77228 8 Julia Budka Der Schonbrunner Obelisk Symbolik und inhaltliches Programm des Hieroglyphendekors Afro Pub Wien 2005 ISBN 3 85043 103 7 DEHIO Wien X bis XIX und XXI bis XXIII Bezirk Anton Schroll amp Co Wien 1996 ISBN 3 7031 0693 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Obeliskbrunnen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Obeliskbrunnen Homepage von Schonbrunn Julia Budka Obelisk Symbolik Der Obeliskbrunnen ORF Es fliesst wieder Wasser im Obeliskbrunnen Geologische Bundesanstalt Obeliskbrunnen WienEinzelnachweise Bearbeiten Julia Budka Julia Budka Obelisk Symbolik Abgerufen am 7 September 2017 Beatrix Hajos Schonbrunner Statuen48 180138888889 16 315916666667 Koordinaten 48 10 48 5 N 16 18 57 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Obeliskbrunnen amp oldid 231934461