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Notre Dame de Dijon ist eine gotische Kirche in Dijon Burgund Frankreich Die Arbeiten an dem Bau wurden 1230 begonnen und 1251 beendet Notre Dame de DijonInhaltsverzeichnis 1 Architektur 2 Ausstattung 3 Orgel 4 Der Jacquemart 5 La Chouette 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksArchitektur Bearbeiten nbsp Langhaus und Chor nbsp Notre Dame de Dijon Vierungsturm nbsp Notre Dame de Bon EspoirNotre Dame de Dijon ist eine mittelgrosse Kirche mit einer Gesamtlange von 65 m und einer Breite von 27 30 m am Querschiff Das Mittelschiff erreicht eine Hohe von 18 50 m Die ungewohnliche Westfassade zeigt uber dem offenen Narthex der vollig in das Gebaude integriert ist zwei Geschosse von Arkadenreihen mit drei Reihen von Wasserspeiern letztere im 19 Jahrhundert weitgehend erneuert die ausschliesslich dekorative Funktion haben Die Fassade ist flankiert von zwei saulenartigen runden Turmen die unvollendet blieben und daher die Fassade nur wenig uberragen 1 Die tiefe Portalvorhalle erstreckt sich uber zwei Joche und ist von einem sechsteiligen Gewolbe bedeckt das sich im Mittelschiff uber sechs Joche fortsetzt Hochgotisch ist der Wandaufriss des Mittelschiffes mit Arkade Triforium und Obergaden An der quadratischen Vierung mit Vierungsturm kreuzt das auf jeder Seite zwei Joche umfassende Querschiff Rechts und links des Einganges zum Chor findet sich im Querschiff jeweils eine kleine Apsis Notre Dame gilt als baukunstlerisch schonste in den Abmessungen ausgewogenste Kirche Burgunds im 13 Jahrhundert Das Vierungsquadrat mit seinem zum Kircheninnern geoffneten Vierungsturm Laternenturm ist die massgebende Einheit das sich hier im Langhaus als Folge von sechsteiligen Jochen wiederholt Der dreiteilige Aufriss hat ein weites geoffnetes Triforium Der Laufgang vor den Hochschifffenstern verlauft im Langhaus innen und wechselt im Chor auf die Aussenseite deren Strebepfeiler in dieser Zone durchbrochen werden Das Langhaus besitzt sechsteilige Gewolbe so dass das sog gebundene System entsteht d h dass auf jedes Langhausjoch zwei Seitenschiffjoche kommen Die Gewolbe scheinen zwischen die Hochschiffwande eingespannt zu sein Die Auflosung der einstmals geschlossenen Wandflache der Romanik in eine gotische doppelschalige Wandstruktur ist hier in Dijon in exemplarisch ausgewogener Weise gelungen Diese Kirche hat daher sogar in jenen Zeiten Wohlgefallen gefunden als man die Gotik als barbarischen Stil abgelehnt hat als schulbuchmassige Durchfuhrung der gotischen Zweischaligkeit Die aussere Wand ist weitgehend in Fenster aufgelost Dann kommt eine schmale Raumschicht die hier in Dijon von oben nach unten durchgeht Diese Raumschicht lasst die davor liegende innere Wand als bildhaftes plastisches Stutzsystem besonders hervortreten Die massvollen Dimensionen des Baus und die Verwendung reduzierter konservativer Bauformen sechsteilige Gewolbe Verzicht auf einen Chorumgang fehlendes Masswerk sind sicher darauf zuruckzufuhren dass es sich hier nicht um eine Pilger oder Bischofskirche handelt sondern um eine von der wohlhabenden Burgerschaft errichteten Pfarrkirche 2 Ausstattung BearbeitenNur bei funf Fensterlanzetten im Nordquerhaus handelt es sich noch teilweise um originale Resteaus der Bauzeit um 1240 In ihrer fur das 19 Jahrhundert seltenen konzeptionellen Stringenz und ikonographischen Komplexheit ihrer formalen Annaherung an hochgotische Formen Felderteilung und Farbklange vermitteln diese spaten Farbfenster einen guten wenn auch idealisierten Eindruck davon wie man sich mittelalterliche Glasmalereiausstattung vorzustellen hat Technisch bemerkenswert ist die durch das Fehlen von Masswerk bei diesen grossflachigen Fenstern notwendige angeblich schon ursprungliche Verwendung von Windeisen Von den in der Revolution zugrunde gegangenen Bildwerken blieb in der rechten Querschiffapsis eine der altesten Madonnenstatuen Frankreichs Notre Dame de Bon Espoire Maria von der Guten Hoffnung aus der Zeit um 1100 ubrig allerdings farbig neu gefasst und als Gnadenbild weitgehend von einem Gewand umhullt Orgel Bearbeiten nbsp OrgelDie Orgel wurde 1895 vom Orgelbauer Jean Baptiste Ghys erbaut Der Architekt Charles Suisse hat das neugotische Orgelgehause entworfen Im 20 Jahrhundert wurde das Instrument mehrfach ausgebaut insbesondere 1975 mit der Erweiterung um ein Positiv 3 Das Instrument hat 38 Register auf drei Manualen und Pedal Die Trakturen sind mechanisch in der Grand Orgue mit Barkermaschinen verstarkt 4 I Grand Orgue C g3Bourdon 16 Montre 0 8 Bourdon 0 8 Salicional 0 8 Flute harmonique 0 8 Prestant 0 4 Plein jeu VICornet V 0 8 Bombarde 16 Trompette 0 8 II Positif C g3Salicional 8 Bourdon 8 Montre 4 Flute 4 Flageolet 2 Nasard 2 2 3 Tierce 1 3 5 Plein jeu V 0 0Clarinette 8 Tremblant III Recit expressif C g3Bourdon 8 Diapason 8 Gambe 8 Voix Celeste 8 Flute octaviante 4 Octavin 2 Basson Hautbois 8 Trompette 8 Clairon 4 Voix humaine 8 Tremolo Pedale C g1Soubasse 16 Bourdon 16 Flute 0 8 Clarabella 0 8 Flute 0 4 Trombone 16 Bombarde 0 0 16 Trompette 0 8 Clairon 0 4 Der Jacquemart BearbeitenDer unauffallige rechte Turm des Westbaus tragt die Uhr mit dem Jacquemart Glockenschlager die Philipp der Kuhne 1382 aus Courtrai in Belgien als Siegestrophae mitbrachte Im Laufe der Jahrhunderte wurden dieser Figur eine Reihe weiterer mit kleineren Glocken beigesellt La Chouette Bearbeiten nbsp EuleAuf der Nordseite der Kirche Rue de la Chouette findet sich an der Aussenwand einer Seitenkapelle der Kirche an einem Strebepfeiler eine 2001 durch Vandalismus beschadigte steinerne Eule Wenn man sie mit der linken Hand beruhrt erfullt sie nach dem Volksglauben einen Wunsch Literatur BearbeitenNicolas Marie Joseph Chapuy Cathedrales francaises Vues pittoresques de la cathedrale de Dijon Paris 1829 Digitalisat Bussmann Klaus Burgund Koln 1977 2 Auflage 1978 DuMont Kunst Reisefuhrer S 217 225 Abb 151 153 Gill Albrecht Notre Dame in Dijon Eine baumonographische Untersuchung Diss Universitat Freiburg 1996 Mikrofiche Ausgabe 1997Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Voss Gerling Burgund Polyglott Verlag Munchen 1978 ISBN 3 493 60873 X S 21 Torsten Droste Burgund 2009 S 82 Nahere Informationen zur Geschichte der Orgeln Memento des Originals vom 21 November 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www notre dame dijon net Zur Disposition Memento des Originals vom 6 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www notre dame dijon netWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame Dijon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ehemalige Website der Gemeinde Internet Archive47 32265 5 041526 Koordinaten 47 19 21 5 N 5 2 29 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame Dijon amp oldid 237806442