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Die katholische Pfarrkirche Notre Dame de l Assomption in Fontenay le Comte einer Gemeinde im Departement Vendee in der franzosischen Region Pays de la Loire wurde an der Stelle eines romanischen Vorgangerbaus im 15 Jahrhundert im Stil der Flamboyant Gotik errichtet Unter dem Chor der Kirche wurde eine Krypta aus vorromanischer Zeit wieder freigelegt Die der Himmelfahrt Mariens geweihte Kirche wurde im Jahr 1862 als Monument historique in die Liste der Baudenkmaler in Frankreich aufgenommen 1 Pfarrkirche Notre Dame de l Assomption GlockenturmInnenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Krypta 4 Bleiglasfenster 5 Ausstattung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie erste Pfarrkirche von Fontenay le Comte war dem Apostel Petrus geweiht Sie befand sich an anderer Stelle und war bereits zu Beginn des 13 Jahrhunderts nicht mehr existent An der Stelle der heutigen Kirche Notre Dame befand sich die Kapelle des Priorats Sainte Marie die seit dem fruhen 12 Jahrhundert als Pfarrkirche diente Dieses Priorat in der Nahe des Schlosses wurde 942 erstmals erwahnt und unterstand der Benediktinerabtei von Lucon Zwischen 1423 und 1466 wurde ein neues Langhaus errichtet um 1540 wurde das Chorhaupt mit seinen drei Apsiden angefugt Zur gleichen Zeit wurde an das sudliche Seitenschiff durch den Baumeister Lienard de La Reau die Kapelle Saint Pierre auch Chapelle des Brissons genannt angebaut Wahrend der Hugenottenkriege wurde die Kirche geplundert und in Brand gesetzt und schliesslich als Lebensmittellager zweckentfremdet Bis 1593 diente das Gebaude den Protestanten als Gotteshaus Durch ein Edikt Heinrichs IV wurde die Kirche 1594 den Katholiken zuruckgegeben die sie allerdings erst funf Jahre spater wieder in ihren Besitz nehmen konnten In den Jahren 1631 bis 1648 als die Bischofe von Maillezais in Fontenay le Comte residierten wurde die Stadt kurzzeitig Bischofssitz und die Pfarrkirche zur Kathedrale Wahrend der Franzosischen Revolution wurde die Kirche zum Tempel der Vernunft erklart samtliche Skulpturen und religiosen Symbole wurden beschadigt oder zerstort Zeitweise war sogar eine Waffenfabrik in der Kirche eingerichtet 1801 wurde die Kirche wieder zum katholischen Gotteshaus Erst 1902 erhielten Mittelschiff und Chor wieder ein steinernes Gewolbe Architektur BearbeitenAn der Westfassade erhebt sich der aus Kalkstein errichtete Glockenturm Seine oktogonale Spitze wird von vier Eckturmchen flankiert und erreicht eine Hohe von 82 Metern Die beiden Portale an der Nord und Sudseite haben sehr viel von ihrem ursprunglichen Flamboyant Dekor eingebusst Das dreischiffige Langhaus ist in vier Joche gegliedert nbsp KryptaKrypta BearbeitenDie Krypta wurde 1846 bei Renovierungsarbeiten in der Kirche wiederentdeckt Bei der Freilegung wurden auch Holzsarge und Knochen gefunden Die Krypta wird in das 9 bis 11 Jahrhundert datiert Sie ist mit Kreuzgratgewolben gedeckt die auf 14 Saulen aufliegen von denen vier frei stehen Sechs Saulen sind aus einem einzigen Block gearbeitet Die Saulen sind mit schlichten Wurfelkapitellen verziert zwei Kapitelle weisen einen Dekor aus runden Scheiben mit kreisformigen Vertiefungen auf Bleiglasfenster BearbeitenAb der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde die Kirche mit Bleiglasfenstern aus der Glasmalereiwerkstatt Lobin in Tours ausgestattet Auf den Fenstern sind Szenen aus dem Leben Marias dargestellt wie der Tempelgang Mariens die Verkundigung die Heimsuchung und ihr Tod Auf weiteren Fenstern sieht man die Geburt Jesu die Anbetung der Heiligen Drei Konige die Prasentation Jesu im Tempel und den zwolfjahrigen Jesus unter den Schriftgelehrten Die meisten Fenster tragen die Signatur der Werkstatt Lobin nbsp Maria Tempelgang nbsp Marientod nbsp Verkundigung Vertreibung aus dem Paradies nbsp Geburt Jesu Prophet Jesaja und Konig DavidAusstattung BearbeitenDer Hauptaltar aus Marmor stammt von 1682 Die aus Nussbaumholz geschnitzte Kanzel wurde 1787 in der Kirche aufgestellt Der Kanzelkorb liegt auf dem Rucken eines Atlanten auf Ein Medaillon am Kanzelkorb stellt Moses mit den Gesetzestafeln dar Die Figurengruppe auf dem Schalldeckel soll den Sieg der Religion uber die Haresie symbolisieren Literatur BearbeitenEglise Notre Dame Fontenay le Comte Vendee Kirchenfuhrer Fontenay le Comte o J Le Patrimoine des Communes de la Vendee Flohic Editions Band 1 Paris 2001 ISBN 2 84234 118 X S 254 255 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Notre Dame de l Assomption Fontenay le Comte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eglise Notre Dame de l Assomption Observatoire du Patrimoine Religieux franzosischer Text abgerufen am 5 Mai 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Eglise Notre Dame in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 46 46736 0 80731 Koordinaten 46 28 2 5 N 0 48 26 3 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Notre Dame de l Assomption Fontenay le Comte amp oldid 220223827