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Ein Einheitsvektor ist in der analytischen Geometrie ein Vektor der Lange Eins In der linearen Algebra und der Funktionalanalysis wird der Begriff der Lange auf allgemeine Vektorraume zum Begriff der Norm verallgemeinert Ein Vektor in einem normierten Vektorraum das heisst einem Vektorraum auf dem eine Norm definiert ist heisst Einheitsvektor oder normierter Vektor wenn seine Norm Eins betragt Inhaltsverzeichnis 1 Definition 2 Einordnung 3 Endlichdimensionaler Fall 3 1 Beispiel 4 Unendlichdimensionaler Fall 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 LiteraturDefinition BearbeitenEin Element v displaystyle v nbsp eines normierten Vektorraumes V displaystyle V nbsp heisst Einheitsvektor wenn v 1 displaystyle vec v 1 nbsp gilt Einheitsvektoren werden oft mit einem Zirkumflex gekennzeichnet v displaystyle hat v nbsp 1 Einordnung BearbeitenEinen gegebenen vom Nullvektor verschiedenen Vektor v displaystyle vec v nbsp kann man normieren indem man ihn durch seine Norm seinen Betrag dividiert n v v displaystyle vec n frac vec v vec v nbsp Dieser Vektor ist der Einheitsvektor der in dieselbe Richtung wie v displaystyle vec v nbsp zeigt Er spielt z B eine Rolle beim Gram Schmidtschen Orthogonalisierungsverfahren oder der Berechnung der Hesseschen Normalform Die Elemente einer Basis Basisvektoren werden oft als Einheitsvektoren gewahlt denn durch die Verwendung von Einheitsvektoren werden viele Rechnungen vereinfacht Zum Beispiel ist in einem euklidischen Raum das Standardskalarprodukt zweier Einheitsvektoren gleich dem Kosinus des Winkels zwischen den beiden Endlichdimensionaler Fall Bearbeiten nbsp Kanonische Einheitsvektoren in der euklidischen EbeneIn den endlichdimensionalen reellen Vektorraumen R n displaystyle mathbb R n nbsp besteht die am haufigsten bevorzugte Standardbasis aus den kanonischen Einheitsvektoren e 1 1 0 0 0 e 2 0 1 0 0 e 3 0 0 1 0 e n 0 0 0 1 displaystyle vec e 1 begin pmatrix 1 0 0 vdots 0 end pmatrix vec e 2 begin pmatrix 0 1 0 vdots 0 end pmatrix vec e 3 begin pmatrix 0 0 1 vdots 0 end pmatrix dots vec e n begin pmatrix 0 0 0 vdots 1 end pmatrix nbsp Fasst man die kanonischen Einheitsvektoren zu einer Matrix zusammen erhalt man eine Einheitsmatrix Die Menge der kanonischen Einheitsvektoren des R n displaystyle mathbb R n nbsp bildet bezuglich des kanonischen Skalarprodukts eine Orthonormalbasis d h je zwei kanonische Einheitsvektoren stehen senkrecht aufeinander ortho alle sind normiert normal und sie bilden eine Basis Beispiel Bearbeiten Die drei kanonischen Einheitsvektoren des dreidimensionalen Vektorraums R 3 displaystyle mathbb R 3 nbsp werden in den Naturwissenschaften auch mit i j k displaystyle mathbf i mathbf j mathbf k nbsp bezeichnet i e 1 1 0 0 j e 2 0 1 0 k e 3 0 0 1 displaystyle mathbf i vec e 1 begin pmatrix 1 0 0 end pmatrix quad mathbf j vec e 2 begin pmatrix 0 1 0 end pmatrix quad mathbf k vec e 3 begin pmatrix 0 0 1 end pmatrix nbsp Unendlichdimensionaler Fall BearbeitenIn unendlichdimensionalen unitaren Vektorraumen VR mit Skalarprodukt bildet die unendliche Menge der kanonischen Einheitsvektoren zwar noch ein Orthonormalsystem aber nicht notwendig eine Vektorraum Basis In Hilbertraumen gelingt es jedoch durch Zulassung unendlicher Summen jeden Vektor des Raumes darzustellen man spricht deshalb weiter von einer Orthonormalbasis Siehe auch Bearbeiten nbsp Wiktionary Einheitsvektor Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Kartesisches KoordinatensystemEinzelnachweise Bearbeiten Principles Of Physics A Calculus based Text Band 1 Raymond A Serway John W Jewett Verlag Cengage Learning 2006 ISBN 9780534491437 S 19 eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheLiteratur BearbeitenUnit Vector In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch encyclopediaofmath org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Einheitsvektor amp oldid 215701585