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Die normannische Eroberung von Wales war der Versuch der Normannen nach der Eroberung Englands nach 1066 auch Teile der walisischen Furstentumer zu erobern Im Gegenzug zur Eroberung von England unternahm jedoch nicht der Konig direkt sondern vor allem einzelne Adlige im koniglichen Auftrag den Kampf gegen die Waliser Das Hauptaugenmerk der normannischen Konige lag dagegen in der Sicherung ihrer Herrschaft in England und der Normandie Die begrenzten Mittel der einzelnen Adligen fuhrten mit dazu dass die Kampfe sich uber mehrere Jahrzehnte hinzogen und dennoch nicht zur vollstandigen Eroberung von Wales fuhrten Bis zum Tod von Konig Heinrich I waren weite Teile von Sudwales und Teile von Nord und Mittelwales erobert worden Durch den walisischen Aufstand nach dem Tod von Konig Heinrich I wurden wieder weite Gebiete von der Herrschaft der Normannen befreit Wahrend der Anarchy dem Thronfolgestreit zwischen Konig Stephan und Kaiserin Matilda konnten vor allem die Fursten von Deheubarth und Gwynedd weitere Gebiete zuruckerobern Konig Heinrich II versuchte durch mehrere Feldzuge die normannische Herrschaft bzw Oberherrschaft wiederherzustellen doch erst 1283 also uber 200 Jahren nach ihrem Beginn wurde die Eroberung von Wales durch die Normannen bzw Anglonormannen durch Konig Eduard I abgeschlossen Karte der walisischen Konigreiche gegen Ende des 11 Jahrhunderts Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf der Eroberung unter Wilhelm dem Eroberer und Wilhelm Rufus 1 1 Eroberung von Sudwales 1 2 Angriffe auf Mittelwales 1 3 Angriffe auf Nordwales 2 Walisischer Aufstand von 1093 bis 1098 3 Eroberungen unter Konig Heinrich I 4 Aufstand nach dem Tod von Heinrich I 5 Feldzuge von Heinrich II gegen Wales 6 Literatur 7 EinzelnachweiseVerlauf der Eroberung unter Wilhelm dem Eroberer und Wilhelm Rufus BearbeitenBereits vor der normannischen Eroberung 1066 hatten die Angelsachsen unter Fuhrung von Harold Godwinson dem Earl of Wessex versucht Sudostwales zu erobern Im Kampf gegen die Angelsachsen war dabei der walisische Konig Gruffydd ap Llywelyn der ab 1055 Herrscher von ganz Wales gewesen war 1063 getotet worden Sein Reich zerfiel nach seinem Tod wieder so dass den normannischen Eroberern nicht ein einzelner walisischer Furst sondern eine Vielzahl von sich teils heftig bekampfenden Fursten oder Konigen gegenuberstanden Konig Wilhelm der Eroberer wollte die Gefahr durch walisische Uberfalle auf England wie sie in den 1050er Jahren stattgefunden hatten bannen zum anderen wollte er verhindern dass aufstandische angelsachsischen Magnaten von walisischen Fursten unterstutzt wurden wie es noch 1067 bei Eadric Cild und Edwin von Mercia geschah die durch Bleddyn ap Cynfyn von Powys unterstutzt wurden Letztlich wollte Wilhelm den Versuch von Harold Godwinson Sudostwales zu erobern wieder aufnehmen 1 Zur Umsetzung dieser Ziele ubertrug der Konig dreien seiner Vertrauten die Welsh Marches die Gebiete entlang der walisischen Grenze Im Laufe der Eroberung konnte sich jedoch keiner der normannischen Magnaten durchsetzen sondern es bildeten sich in den Welsh Marches eine Vielzahl von grosseren oder kleineren Baronien Die Inhaber der Baronien die Marcher Lords unterstanden nicht dem englischen Recht doch Wilhelm der Eroberer achtete darauf dass sie weiterhin Vasallen des englischen Konigs blieben 2 nbsp England und die Normandie im 11 Jahrhundert grun die walisischen GrenzmarkenEroberung von Sudwales Bearbeiten Bereits kurz nach der normannischen Eroberung Englands ernannte Wilhelm der Eroberer 1067 William FitzOsbern zum Earl of Hereford und beauftragte ihn mit der offensiven Grenzverteidigung gegen Sudwales William FitzOsbern sicherte durch den Bau mehrerer Burgen die normannische Herrschaft uber Herefordshire an der walisischen Grenze dazu begann er bereits um 1067 mit dem Bau von Chepstow Castle auf der walisischen Seite des River Wye Chepstow wurde zum Ausgangspunkt der Eroberung des walisischen Konigreichs von Gwent Um 1070 schlugen die Normannen unter FitzOsbern ein walisisches Heer von Furst Rhys ab Owain dessen Bruder Maredudd ab Owain sowie von Cadwgan ap Meurig von Gwent in Brycheiniog 3 Nach dem Tod von William FitzOsbern 1071 folgte ihm sein Sohn Roger de Breteuil der jedoch wegen einer Rebellion gegen den Konig 1075 seine Besitzungen verlor Auch wenn dadurch ein einzelner Fuhrer auf normannischer Seite fehlte drangen die Normannen in Sudwales weiter nach Westen vor Spatestens 1086 errichtete Turstin FitzRolf Caerleon Castle am River Usk Die nachsten Angriffe der Normannen erfolgten vom River Usk auf das Konigreich Morgannwg und von Clifford aus auf Brycheiniog 1081 unternahm Konig Wilhelm selbst mit einer starken Armee einen Feldzug nach Wales Er fuhrte seine Truppen bis nach St Davids im Westen von Wales so dass zeitgenossische Chronisten den Feldzug nur als Pilgerreise beschrieben Dennoch war dieser Feldzug eine offene Machtdemonstration des Konigs die dazu fuhrte dass Rhys ap Tewdwr der Konig von Deheubarth ihm huldigte Im Gegenzug bestatigte Wilhelm I Rhys den Besitz von Deheubarth 4 Nach dem Tod von Wilhelm dem Eroberer 1087 unterstutzte oder zumindest duldete sein Sohn und Nachfolger Wilhelm Rufus neue Angriffe der Marcher Lords auf Sudwales Bernard de Neufmarche eroberte 1093 das Konigreich Brycheiniog in der entscheidenden Schlacht am River Honddu wurde auch Rhys ap Tewdwr der den Konig von Brycheiniog unterstutzt hatte getotet Bernard grundete Brecon Castle als Zentrum seiner neuen Herrschaft Brecknock als Grenzburgen wurden Burgen wie Hay Bronllys und Tretower Castle gegrundet Das sudlich von Brycheiniog gelegene Konigreich Morgannwg war bereits um 1091 von Robert Fitzhamon angegriffen worden Fitzhamon schlug Konig Iestyn ap Gwrgan und baute Cardiff Castle als Zentrum seiner neuen Herrschaft Glamorgan aus Glamorgan erstreckte sich zunachst bis zum River Ogmore wo Ogmore Coity und Newcastle als Grenzburgen errichtet wurden Nach dem Tod von Fitzhamon 1107 setzte sein Schwiegersohn und Erbe Robert of Gloucester die Eroberung des Landes fort doch die Bergregionen von Glamorgan blieben weiterhin unter walisischer Herrschaft Dort konnten die Nachfahren von Furst Caradog ap Gruffydd die Herrschaft Gwynllŵg halten die Nachfahren von Konig Iestyn ap Gwrgan das Bergland von Afan zwischen dem River Taff und dem River Neath Eine dritte walisische Herrschaft hielt sich im Bergland von Senghenydd an der ostlichen Grenze von Glamorgan Weiter westlich landete der Sheriff von Devon William FitzBaldwin 1093 an der Mundung des Tywi und errichtete nahe dem heutigen Carmarthen die Burg Rhyd y Gors nbsp Die Motte von Wiston Castle eine der im 12 Jahrhundert in Sudwestwales errichteten normannischen BurgenAngriffe auf Mittelwales Bearbeiten Wilhelm der Eroberer erhob 1071 einen weiteren seiner Vertrauten Roger de Montgomerie zum Earl of Shrewsbury Von seiner neuen Burg Shrewsbury Castle aus sicherte Roger die Grenze zu Mittelwales dazu kamen zahlreiche Burgen seiner Gefolgsleute In Montgomery in Wales erbaute Roger eine machtige heute Hen Domen genannte Motte Von Montgomery aus erfolgten Angriffe auf die walisischen Gebiete von Arwystli Ceri und Cydewain Dennoch beschrankten sich die Angriffe auf Mittelwales vorerst auf die grenznahen Regionen Roger ernannte Warin the Bald zu seinem Sheriff Warin heiratete eine Nichte von Earl Roger und setzte die Angriffe auf Wales fort Nach Warins Tod folgte ihm Reginald de Bailleul von Oswestry als Rogers Sheriff Bereits 1073 unternahm Reginald einen Angriff uber das Meer auf das weit entfernte Ceredigion in Westwales wo er in Din Geraint Cardigan und Pembroke erste Burgen errichtete 5 Dieser ersten Expansion nach Westwales folgte erst 1093 ein weiterer Angriff von Rogers Sohn Arnulf der 1093 Pembroke Castle neu errichtete Der Sohn und Nachfolger von Roger de Montgomerie Hugh fiel 1098 bei einem Angriff auf die Insel Anglesey Sein Bruder und Nachfolger Robert of Belleme verlor als Anhanger Herzog Roberts Curthose nach einer missgluckten Rebellion gegen Konig Heinrich I 1102 seine Landereien Angriffe auf Nordwales Bearbeiten Als dritten Ausgangspunkt fur Angriffe auf Wales wahlte Wilhelm der Eroberer Chester wo er um 1069 Chester Castle errichtete und 1071 Hugh d Avranches zum Earl of Chester ernannte Dieser eroberte mit seinen normannischen Gefolgsleuten vor allem mit seinem Cousin Robert of Rhuddlan das walisische Cantref Tegeingl und weitere Gebiete entlang der Kuste von Nordwales 1081 konnte Robert of Rhuddlan den Konig von Gwynedd Gruffydd ap Cynan gefangen nehmen Gruffydd ap Cynan kam erst um 1094 wieder frei in dieser Zeit konnten die Normannen weite Teile von Gwynedd besetzen und Burgen in Caerleon Bangor und Aberlleiniog errichten Hugh d Avranches starb 1101 sein Erbe wurde sein siebenjahriger Sohn Richard der erst 1114 mundig wurde Walisischer Aufstand von 1093 bis 1098 BearbeitenDie normannische Eroberung von Wales schritt zwar langsam aber stetig voran In offener Feldschlacht hatten sich die Normannen den Walisern meist uberlegen gezeigt doch durch die Ausdehnung der normannischen Eroberungen bis nach Pembroke waren die Nachschub und Versorgungslinien sehr lang und damit anfallig fur Uberfalle geworden 6 Vermutlich durch die brutale Herrschaft der Eroberer wurden ab 1094 eine Reihe von Aufstanden der walisischen Bevolkerung provoziert die Erhebungen blieben jedoch lokal begrenzt und waren nicht vernetzt 7 In Ceredigion wurde Dingeraint Castle zerstort in Gwynedd konnte der gerade frei gekommene Gruffydd ap Cynan Robert of Rhuddlan toten Cadwgan ap Bleddyn ein Furst von Powys griff die weiten Nachschublinien des Earl of Chester in Nordwales an und belagerte 1096 erfolglos Pembroke Castle Die Burg Rhyd y Gors in Sudwestwales wurde dagegen nach dem Tod von FitzBaldwin von der Garnison verlassen 8 In Brecknock konnten Gruffydd ab Idnerth und sein Bruder Ifor die Truppen von Bernard de Neufmarche zwar 1095 bei Aber Llech schlagen doch konnten sie die normannischen Burgen nicht erobern Um die normannische Herrschaft zu sichern unternahm Konig Wilhelm Rufus 1095 und 1097 zwei Feldzuge nach Wales Den ersten Feldzug fuhrte er gegen Gwynedd doch die Waliser vermieden eine offene Schlacht und zogen sich in das Bergland von Snowdonia zuruck Abgeschnitten von seinem Nachschub und bedroht durch Angriffe aus dem Hinterhalt musste sich das konigliche Heer nach Chester zuruckziehen Auch wahrend seines zweiten Feldzugs 1097 vermieden die Waliser eine offene Schlacht 9 Gegen Ende des 11 Jahrhunderts waren die Normannen in Nordwales bis ostlich des River Conwy zuruckgetrieben worden Im aussersten Westen blieb Pembroke in normannischer Hand ebenso wie die Ebenen von Glamorgan Gwynllwg und Brecknock im Sudosten In der Folge versuchte Wilhelm Rufus durch Belehnung von walisischen Fursten wie Cadwgan ap Bleddyn und Gruffydd ap Cynan seine Herrschaft in Wales zu festigen nbsp Die normannische Motte von Aberlleiniog Castle auf AngleseyEroberungen unter Konig Heinrich I BearbeitenNachdem der Bruder und Nachfolger von Konig Wilhelm II Heinrich I seine Herrschaft gegen seinen Bruder Robert Curthose von der Normandie 1106 gesichert hatte nahm er den Versuch der Eroberung von Wales wieder auf Dabei musste er sich teilweise gegen die machtigen anglonormannischen Marcher Lords der Grenzregionen durchsetzen wobei sich der Konig nicht scheute sich im Kampf gegen seine Barone mit walisischen Fursten zu verbunden Die Herrschaft uber Cydweli und Gower ubertrug er dem Waliser Hywel ap Goronwy und er ubergab weitere Gebiete in Ceredigion an Cadwgan ap Bleddyn von Powys Bereits 1102 hatte er durch Versprechungen erfolgreich Furst Iorwerth ap Bleddyn von Powys der anfangs wie seine Bruder Cadwgan und Maredudd die Rebellion von Robert of Belleme dem altesten Sohn von Roger de Montgomerie unterstutzt hatte auf seine Seite gezogen Nach der Niederschlagung der Rebellion verlor auch Roberts Bruder Arnulf de Montgomery seine Landereien in Pembrokeshire Pembroke vergab der Konig nicht wieder als Lehen an einen seiner Barone sondern er setzte konigliche Vertreter ein wahrend die Gefolgsleute von Arnulf ihre Lehen teilweise in eigene Baronien umwandeln konnten Davon profitierte vor allem Gerald of Windsor der zuvor Arnulf als Constable gedient hatte Weitere Baronien in Sudwestwales entstanden durch Robert FitzMartin um Nevern Castle in Cemais und um Manorbier Castle unter Odo de Barry Auch in Shrewsbury setzte Heinrich I statt eines neuen Earl konigliche Vertreter ein In Sudwestwales errichtete Richard FitzBaldwin der Bruder des 1096 verstorbenen William FitzBaldwin um 1105 unweit des 1096 verlassenen Rhyd y Gors Castle Carmarthen Castle Diese Burg blieb ebenfalls direkt in koniglicher Hand und wurde zur wichtigsten koniglichen Burg in Sudwestwales Sudlich von Carmarthen errichtete der Vertraute des Konigs Bischof Roger of Salisbury Kidwelly Castle und grundete die normannische Herrschaft Kidwelly Zur Sicherung der neuen Territorien siedelte der Konig nicht nur englische oder normannische sondern auch flamische Siedler in Sudwestwales an Sudostlich von Kidwelly errichtete Henry de Beaumont um 1106 Swansea Castle und begann mit der Eroberung der Halbinsel Gower In Ceredigion hatte der Sohn von Cadwgan ap Bleddyn Owain ap Cadwgan um 1108 die Frau des anglonormannischen Lords Gerald of Windsor entfuhrt und anschliessend Uberfalle auf englische und flamische Siedler unternommen Heinrich I liess Cadwgan aus Ceredigion vertreiben das er schliesslich an Gilbert de Clare ubergab der schon lange auf eine Moglichkeit gewartet hatte seine englischen Besitzungen durch Eroberungen in Wales zu erweitern 10 Gilbert ubernahm Cardigan Castle er und seine Gefolgsleute erweiterten durch den Bau zahlreicher Burgen wie in Aberystwyth ihren Grundbesitz und durch die Ansiedlung von flamischen und englischen Siedlern festigte er mit System seine Herrschaft Nachdem er durch seine Barone bereits grosse Teile von Sudwales unter normannische Herrschaft gebracht hatte unternahm Heinrich I 1114 einen Feldzug gegen den alternden Fursten von Gwynedd Gruffydd ap Cynan Das normannische Heer ruckte in drei Abteilungen gegen Gwynedd vor so dass Gruffydd ap Cynan angesichts der normannischen Ubermacht keinen offenen Konflikt suchte und sich dem englischen Konig unterwarf Auch Owain ap Cadwgan der das Erbe seines Vaters in Powys angetreten hatte unterwarf sich dem Konig Diese Machtdemonstration war so eindeutig gewesen dass Gruffydd ap Cynan wenig spater nicht den jungen aus dem irischen Exil zuruckgekehrten Gruffydd ap Rhys unterstutzte der ab 1116 versuchte das Furstentum seines Vaters Rhys ap Tewdrwr zuruckzuerobern Gruffydds Angriffe scheiterten doch schliesslich gelang es ihm vermutlich mit Billigung des englischen Konigs ein kleines Territorium um Caeo am Tywi zwischen Lampeter und Llandovery in seinen Besitz zu bringen Heinrich I unternahm 1121 noch einen weiteren Feldzug gegen Powys bei dem sich ihm Furst Maredudd ap Bleddyn unterwarf Auch dieser Feldzug wurde nicht zu einer direkten Invasion sondern blieb eine Machtdemonstration gegenuber den walisischen Fursten Unter dem Eindruck dieser Feldzuge blieb Wales zu weiten Teilen unter direkter normannischer Herrschaft oder zumindest Oberherrschaft Erst unter Konig Eduard I erreichte die anglonormannische Herrschaft uber Wales die Ausdehnung und das Ausmass der normannischen Herrschaft zur Zeit Heinrichs I 11 denn nach dessen Tod war es 1136 in weiten Teilen von Wales zu einem Aufstand gegen die Herrschaft der Normannen gekommen Aufstand nach dem Tod von Heinrich I Bearbeiten Hauptartikel Walisischer Aufstand nach dem Tod von Konig Heinrich I Der erste uberlieferte Angriff erfolgte im Jahr 1136 als eine normannische Streitmacht in Gower eine vernichtende Niederlage gegen aufstandische Waliser aus Brycheiniog erlitt Im April des Jahres wurde Richard FitzGilbert de Clare der Lord von Ceredigion in einem Hinterhalt des walisischen Fursten Morgan ab Owain in Gwent getotet Nach dem Tod des Lords von Ceredigion schlugen die Sohne von Gruffydd ap Cynan und der mit ihnen verbundete Gruffydd ap Rhys die Normannen in Ceredigion in der Schlacht von Crug Mawr Die vernichtende Niederlage der Normannen bedeutete den Zusammenbruch der normannischen Herrschaft in diesem Teil von Westwales Auch aus Cantref Bychan aus Carmarthen und selbst aus Caerleon in Sudostwales wurden die Normannen vertrieben Da die wichtigsten normannischen Barone von Wales wie Robert of Gloucester und Ranulf of Chester in den Burgerkrieg um die Thronfolge in England verwickelt wurden konnten sie sich nicht um die Ruckeroberungen der verlorenen Gebiete kummern In der Folge eroberten vor allem die Fursten von Deheubarth weitere Teile von Sudwales und die Fursten von Gwynedd den Nordosten von Wales zuruck Erst nach dem Ende des Burgerkriegs unternahm der neue Konig Heinrich II ab 1157 mehrere Feldzuge nach Wales um die anglonormannische Herrschaft wiederherzustellen Feldzuge von Heinrich II gegen Wales Bearbeiten Hauptartikel Feldzuge von Konig Heinrich II gegen Wales Der erste Feldzug Heinrichs II richtete sich gegen Gwynedd Unterstutzt durch Bundnisse mit mehreren walisischen Fursten und einer normannischen Flotte fiel die anglonormannische Armee in Nordwales ein Zwar konnten die Waliser der Flotte bei einem Angriff auf Anglesey schwere Verluste zufugen und in einem Hinterhalt am Coleshill Heinrich II fast toten doch die anglonormannische Ubermacht zwang Owain Gwynedd zu einem Friedensschluss in dem er Heinrich huldigen und ihm Teleingl westlich des River Dee ubergeben musste Auch Rhys ap Gruffydd der Furst von Deheubarth hatte sich 1157 dem Konig unterworfen doch bereits kurz darauf wieder Gebiete der Marcher Lords in Sudwestwales erobert Darauf fuhrte der Konig im Sommer 1158 eine Armee gegen Deheubarth Rhys ab Gruffydd unterwarf sich erneut dem Konig und ubergab Ceredigion wieder an Roger de Clare und Cantref Bychan an Walter de Clifford Anschliessend reiste der Konig im August nach Frankreich Nachdem Rhys ap Gruffydd 1162 erneut Ceredigion angegriffen hatte fuhrte Heinrich II 1163 wieder eine Armee nach Deheubarth wo sich ihm Rhys ap Gruffydd ergeben musste Heinrich II nahm ihn in ehrenvoller Haft mit nach Worcester wo Rhys ihm zusammen mit Owain Gwynedd und weiteren walisischen Fursten huldigen musste Dennoch kam es in Wales zu neuen Kriegen zwischen den Marcher Lords und den walisischen Fursten Heinrich II plante deshalb fur 1165 einen neuen Feldzug gegen Gwynedd Gegen die befurchtete Invasion kam es zu einem Bundnis der walisischen Fursten unter Fuhrung von Owain Gwynedd Der gut vorbereitete Feldzug des Konigs wurde fast zu einer Katastrophe als die anglonormannische Armee im sommerlichen Dauerregen schwere Verluste erlitt und sich schliesslich nach England zuruckziehen musste Nachdem Gwynedd nach dem Tod von Owain Gwynedd 1170 durch die Nachfolgekriege seiner Sohne zerfiel war der inzwischen Lord Rhys genannte Rhys ap Gruffydd von Deheubarth zum machtigsten walisischen Fursten geworden Auf dem Weg zu einem Feldzug nach Irland traf Heinrich II ihn 1171 in Pembroke dort und wahrend seiner Ruckreise im darauf folgenden Jahr trafen die beiden eine Ubereinkunft in dem der englische Konig die Herrschaft von Lord Rhys uber weite Teile von Sudwestwales anerkannte und ihn zum koniglichen Justiciar fur Sudwales ernannte Im Gegenzug versuchte Lord Rhys dort den Frieden zwischen Anglonormannen und Walisern zu sichern Die aufwandigen Feldzuge Heinrichs II hatten die Position der Anglonormannen in Wales nicht nachhaltig verbessern konnen Der 1171 zwischen Heinrich II und Lord Rhys vereinbarte Frieden zwischen Anglonormannen und Walisern in Sudwales hielt bis zum Tod von Heinrich II Zwischen den walisisch beherrschten Gebieten die Pura Wallia genannt wurden und den Gebieten der Welch Marches der Marcha Wallie bildete sich ein labiles Gleichgewicht und in den nachsten 100 Jahren kam es zu keinen nennenswerten Gebietsverschiebungen zwischen den beiden Regionen 12 Erst durch die Eroberungskriege von Eduard I konnten die Anglonormannen Wales erobern Literatur BearbeitenAlheydis Plassmann Die Normannen Erobern Herrschen Integrieren Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 17 018945 4 Rees R Davies The Age of Conquest Wales 1063 1415 Oxford University Press Oxford 1991 ISBN 0 19 820198 2 Lynn H Nelson The Normans in South Wales 1070 1171 University of Texas Press Austin 1966 Onlinetext David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 32317 7Einzelnachweise Bearbeiten David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 31153 5 S 21 Alheydis Plassmann Die Normannen Erobern Herrschen Integrieren Kohlhammer Stuttgart 2008 ISBN 978 3 17 018945 4 S 294 Lynn H Nelson The Normans in South Wales 1070 1171 University of Texas Press Austin 1966 S 31 David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 31153 5 S 27 David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 31153 5 S 25 David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 31153 5 S 33 Rees R Davies The Age of Conquest Wales 1063 1415 Oxford Univ Press Oxford 1991 ISBN 0 19 820198 2 S 35 David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 31153 5 S 34 Lynn H Nelson The Normans in South Wales 1070 1171 University of Texas Press Austin 1966 S 113 David Walker Medieval Wales Cambridge University Press Cambridge 1990 ISBN 0 521 31153 5 S 38 Rees R Davies The Age of Conquest Wales 1063 1415 Oxford Univ Press Oxford 1991 ISBN 0 19 820198 2 S 45 Rees R Davies The Age of Conquest Wales 1063 1415 Oxford Univ Press Oxford 1991 ISBN 0 19 820198 2 S 54 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Normannische Eroberung von Wales amp oldid 237931133