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Nikos Skalkottas griechisch Nikos Skalkwtas Nikos Skalkotas 21 Marz 1904 in Chalkida 19 September 1949 in Athen war ein griechischer Komponist Neben Dimitri Mitropoulos gilt er als bedeutendster Vertreter der fruhen Neuen Musik in Griechenland Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 2 Werk 2 1 Werkliste 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Haus Nurnberger Strasse 19 in Berlin CharlottenburgSkalkottas stammte aus einer Musikerfamilie Die vaterliche Linie stammte ursprunglich aus Tinos Ein Urgrossvater Alekos soll Volksmusiker gewesen sein und Geige sowie Laouto gespielt haben Der Grossvater Nikos zog als Marmorbildhauer durch Griechenland und wurde schliesslich in Chalkida ansassig wo Skalkottas Vater Alekos und sein Onkel Dimitris professionelle Musiker waren Instrumentalunterricht erteilten und viele unterschiedliche Instrumente unter anderem in Blaskapellen spielten Beide waren wahrscheinlich auch seine ersten Violin Lehrer Wegen der Begabung des jungen Nikos wahrscheinlich aber auch wegen der besseren Arbeitsmoglichkeiten fur Vater und Onkel ubersiedelte die Familie zwischen 1906 und 1911 nach Athen wo der junge Musiker 1914 am Athener Konservatorium griechisch Wdeio Odio aufgenommen wurde Dort genoss er neben dem Violinstudium bei Tony Schultze eine umfassende musikalische Grundausbildung Hier galt er fruh als einer der besonders talentierten Schuler spatestens 1917 ist sein erster offentlicher Auftritt als Geiger nachgewiesen Als Geiger im Orchester der Schule lernte er das symphonische Repertoire seiner Zeit umfassend kennen 1920 ist eine Begegnung mit Camille Saint Saens uberliefert der damals Athen besuchte Sein Diplom bestand er im selben Jahr mit Auszeichnung in samtlichen Fachern Daraufhin ermoglichte ihm ein Stipendium ein weiterfuhrendes Studium im Ausland Skalkottas entschied sich fur Berlin wo er im Herbst 1921 eintraf Er nahm zunachst privaten Violinunterricht bei Willy Hess Im April 1922 trat er in dessen Meisterklasse an der Hochschule fur Musik ein Als Lehrer fur Musiktheorie werden Robert Kahn und Paul Juon genannt die beide damals an der Hochschule unterrichteten Sein Geigenstudium beendete Skalkottas mit dem Ende seines Athener Stipendiums im Juni 1924 Wohl schon zu dieser Zeit war sein Entschluss gereift eine Virtuosen Karriere aufzugeben und sich der Komposition zu widmen Sehr wahrscheinlich nahm er zwischen 1923 und 1926 Unterricht bei Kurt Weill sicher von 1925 bis 1927 bei dessen Lehrer Philipp Jarnach Diese Privatstudien finanzierte er durch Auftritte als Geiger Pianist oder Dirigent meist von Unterhaltungsmusik in Kaffeehausern und Stummfilmkinos spater als Instrumentator bei der Schallplattenfirma Odeon Angebote fur eine Stelle am Athener Odio und eine Orchesterstelle im Athener Orchester schlug er aus Erst 1928 verbesserte sich seine finanzielle Lage durch ein Privatstipendium von Manolis Benakis Im Oktober 1927 trat Skalkottas in die Meisterklasse Arnold Schonbergs an der Preussischen Akademie der Kunste ein wo er bis zu seiner Ruckkehr nach Athen im Jahr 1933 blieb Viele Aufzeichnungen belegen die ausserordentliche Wertschatzung Schonbergs fur seinen Schuler umgekehrt wird von Skalkottas berichtet dass er in Schonberg den entscheidenden Einfluss auf sein kunstlerisches Wirken sah Kompositionen Skalkottas wurden auch mit seiner Mitwirkung haufig in den Konzerten der Akademie aufgefuhrt Im Winter 1930 31 verbrachte er funf Monate in Athen wo er eigene Werke dirigierte und seine Kammermusik zur Auffuhrung kam Ausserdem schrieb er Artikel und Kritiken fur die Athener Zeitschrift Mousiki Zoi Moysikh Zwh Trotz dieser relativ bedeutenden kunstlerischen Erfolge blieb Skalkottas finanzielle Lage prekar auch das Stipendium endete 1931 Ab diesem Zeitpunkt berichten die Biografen von einem Abgleiten des bislang als gesellig und frohlich geltenden Komponisten in die Depression In dieser Zeit wurde seine Teilnahme an der Meisterklasse lockerer und seine Beziehung zu Mathilde Temko ging in die Bruche Muhsam liess er sich uberreden im Marz 1933 zu seiner Familie nach Athen zuruckzukehren Die meisten seiner Aufzeichnungen liess Skalkottas in Berlin zuruck wo sie teils verlorengingen Offenbar plante er zeitlebens eine Ruckkehr nach Berlin In Athen wurde er Geiger am zweiten Pult der Violinen im Staatsorchester Athen Fast ohne zu veroffentlichen komponierte er eine Vielzahl an Werken die erst nach seinem Tod 1949 nach und nach ans Licht der Offentlichkeit traten Familie Bearbeiten Skalkottas Sohn Nikolaos Skalkotas der zwei Tage nach dem Tod des Vaters geboren wurde war ein bekannter griechischer Schachspieler im Range eines Internationalen Meisters Er starb im September 2020 Nikolaos Skalkotas wurde 1982 griechischer Meister und vertrat sein land neunmal bei Schacholympiaden Werk BearbeitenSkalkottas Werke die sich stilistisch keiner musikalischen Richtung des 20 Jahrhunderts zuordnen lassen blieben zu seinen Lebzeiten praktisch unbekannt und werden erst in jungerer Zeit vermehrt aufgefuhrt Er komponierte eine Blasersinfonie und eine Sinfonietta eine Ouverture zwei Suiten griechische Tanze fur Orchester drei Klavier ein Cello und ein Violinkonzert ein Konzert fur zwei Violinen ein Doppelkonzert fur Violine und Bratsche kammermusikalische Werke Klavierstucke und Lieder Werkliste Bearbeiten Griechische Tanze fur Streicher 1936 Das Madchen und der Tod Ballettsuite 1938 Die Heimkehr des Odysseus Sinfonie 1942 Largo sinfonico 1944 Ouverture concertante 1944 45 Maienzauber Suite 1944 49 Thalassa Die See Ballettsuite 1948 49 Kammermusik Oktett fur Flote Oboe Klarinette Fagott und Streichquartett A K 30 1931 Streichquartette Streichquartett Nr 1 A K 32 1928 Streichquartett Nr 2 A K 33 1929 Streichquartett Nr 3 A K 34 1935 Streichquartett Nr 4 A K 35 1940 9 griechische Tanze fur Streichquartett A K 37 1938 1947 Gero Dimos fur Streichquartett A K 37a 1939 10 kleine Skizzen fur Streichquartett A K 38 1938 1947 Quartette und Trios Scherzo fur Klavier Violine Viola Violoncello A K 39 1939 Quartett fur Klavier Oboe Fagott und Trompete Nr 1 A K 40 1940 42 Quartett fur Klavier Oboe Fagott und Trompete Nr 2 A K 40a 1940 42 Streichtrio Nr 2 A K 41 1935 Klaviertrio A K 42 1936 8 Variationen uber ein griechisches Volkslied fur Klaviertrio A K 43 1938 Duos fur Streicher Duo fur Violine und Violoncello A K 44 1946 47 Duo fur Violine und Viola A K 45 1938 Werke fur Violine und Klavier Sonatine Nr 2 A K 47 1929 Sonatine Nr 3 A K 48 1935 Sonatine Nr 4 A K 49 1935 Sonate A K 50 1939 1940 Kleine Suite Nr 1 A K 51 1946 Kleine Suite Nr 2 A K 52 1949 March der kleinen Soldaten A K 53 1937 38 Rondo A K 54 1937 38 Nocturne A K 55 1937 38 Kleiner Choral und Fuge A K 56 1937 38 Gavotte A K 57 1939 Scherzo und Menuetto Cantato A K 58 1939 40 6 griechische Tanze A K 59 1940 1947 3 griechische Volkslieder A K 60 1945 46 Werke fur Violoncello und Klavier Sonatine A K 62 1949 Bolero A K 63 1945 Kleine Serenade A K 64 1945 Zarte Melodie A K 65 1949 Largo A K 66 1941 42 Werke fur Klavier und Blaser Sonata Concertante fur Fagott und Klavier A K 67 1943 Concertino fur Trompete und Klavier A K 68 1940 1942 Concertino fur Oboe und Klavier A K 28 1939 Solowerke Sonate fur Violine solo A K 69 1925 Echo kleines Tanzstuck fur Harfe A K 77b Literatur BearbeitenNina Maria Jaklitsch Manolis Kalomiris 1883 1962 Nikos Skalkottas 1904 1949 Griechische Kunstmusik zwischen Nationalschule und Moderne In Studien zur Musikwissenschaft 51 Tutzing 2003Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikos Skalkottas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Association Internationale Feinberg Skalkottas mit ausfuhrlichen Informationen franzosisch englisch deutsch The Friends of Nikos Skalkottas s Music Society griechisch deutsch englisch Deutsches Musik Label mit CD Veroffentlichungen und Biografie zu Nikos Skalkottas Forum Nikos Skalkottas bei YouTubeNormdaten Person GND 122800702 lobid OGND AKS LCCN n83176163 VIAF 24796181 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Skalkottas NikosALTERNATIVNAMEN Skalkotas Nikos Skalkwtas NikosKURZBESCHREIBUNG griechischer KomponistGEBURTSDATUM 21 Marz 1904GEBURTSORT ChalkidaSTERBEDATUM 19 September 1949STERBEORT Athen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikos Skalkottas amp oldid 236062575