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Die Nikolauskirche ist ein evangelisches Kirchengebaude im Wohnort Mistlau der Stadt Kirchberg an der Jagst Die Kirchengemeinde Mistlau gehort zum Kirchenbezirk Blaufelden Bei der Nikolauskirche handelt es sich um eine Chorturmkirche bei der allerdings der Turm nicht fertiggestellt sondern durch einen Dachreiter ersetzt wurde Die Ausmalung des Chores aus dem 15 Jahrhundert ist fast vollstandig erhalten Nikolauskirche in MistlauChor der Nikolauskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Malereien 1 2 Sonstige Ausstattung 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Nikolauskirche steht auf dem Gelande eines fruheren Benediktinerinnenklosters das 1282 von Elisabeth von Lobenhausen der Gattin Gottfried von Hohenlohes gegrundet wurde Um 1400 wurde die Klosterkapelle erweitert kurz darauf entstanden in dem vermutlich aus dem 13 Jahrhundert stammenden Chorraum die ersten Freskenmalereien Der Wurzburger Bischof Johann II von Brunn liess das Kloster 1413 schliessen um 1427 29 nahm es seinen Betrieb jedoch wieder auf woraufhin die Kapelle renoviert und mit weiteren Freskenmalereien versehen wurde Die Fresken zeigen Szenen aus dem Leben des St Nikolaus die Passion Christi die vier Evangelistensymbole sowie weitere Heilige und verschiedene Wappen 1479 wurde das Kloster dann wegen des baulich schlechten Zustands der Gebaude endgultig aufgegeben Kurz darauf wurde die Kapelle um ein Kirchenschiff erweitert und zur Gemeindekirche ausgebaut die Fresken wurden ubertuncht und der Chorraum mit einem grossen Flugelaltar ausgestattet Um 1625 erhielt die Kirche ein Epitaph eines hohenlohischen Vogtes das von diesem noch zu seinen Lebzeiten dort aufgestellt wurde Das Kirchenschiff wurde wegen Baufalligkeit 1791 abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt Als der Altar 1856 restauriert werden sollte weigerte sich das damalige Furstenhaus die dazu notwendigen Mittel bereitzustellen sodass der Mistlauer Altar 1868 an die Staatssammlung vaterlandischer Altertumer in Stuttgart das heutige Landesmuseum Wurttemberg verschenkt wurde Unter dem Kirchenschiff wurden 1970 die Fundamente eines romanischen Vorgangerbaus ausgegraben Zwischen 1969 und 1972 wurden die Innenraume der Kirche renoviert wobei die Mauer zur fruheren Sakristei aufgebrochen wurde Die so entstandene Nische wurde mit dem Chorgestuhl und dem spatromanischen Taufstein der 1904 abgebrochenen Kirche von Gaggstatt ausgestattet und zur Taufnische umgewidmet 1996 97 erfolgte eine Aussenrenovierung in deren Zuge die Dachanlage sowie der Turmzier die Turmuhr und die Holzbretterung am Turm erneuert und die Kirchhofmauer saniert wurde Malereien Bearbeiten Im Zuge von Renovierungsarbeiten wurden 1895 die ubertunchten Freskenmalereien entdeckt und durch den Stuttgarter Kunstmaler Wennagel wieder freigelegt Die Malereien wurden auf die Zeit um 1430 datiert und zeigen Vierung Symbole der vier Evangelisten Ostseite Kalvarienberg mit vielen Figuren u a Longinus Legende Heiliger Georg Sebastian Sudseite Stationen der Leidensgeschichte Jesu Westseite Anbetung der drei Konige Grablegung Auferstehung Nordseite Nikolaus Legenden Szenen der Marienlegende Fensterlaibungen Ost Heiliger Antonius der Einsiedler Hl Scholastika Wappen von Wurttemberg und Vellberg Patrone der Kirche zur Zeit der Ausmalung Sudseite Heilige Katharina mit anbetendem Monch und Laurentius Unterer Abschluss der Malereien Vorhangmalerei und Weihekreuze Chorbogen Vier kluge und vier torichte JungfrauenDie Fresken im Chor der Nikolauskirche nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Sonstige Ausstattung Bearbeiten Zwei Sakramentsnischen Zwei kleine geschnitzte Figuren um 1430 Hl Elisabeth von Thuringen und Hl Jakobus als Pilger Grabplatte mit Wappen der Bebenburger Epitaph fur Michael Forst und Familie aus dem Jahr 1617 Epitaph von Muller Hornung fur seine verstorbene Frau und zwei Kinder aus dem Jahr 1819 Sudseite aussen Orgel von Fa Walcker aus dem Jahr 1893 Manual und Pedal 5 Register mechanische Kegelladen Glocke aus dem 13 Jahrhundert viertalteste Glocke Wurttembergs Ton gis Glocke von 1960 Ton F Literatur BearbeitenUlrich Frohner Die Nikolauskirche in Mistlau und ihre Wandmalereien Eppe Bergatreute Aulendorf ISBN 978 3 89089 096 8 Rosemarie Wolf Von Nonnen und Heiligen Die Nikolauskirche in Mistlau an der Jagst Band 1 2 Kirchberg Lendsiedel 2015 Harald Dros Die Inschriften des Landkreises Schwabisch Hall I Der ehemalige Landkreis Crailsheim Die deutschen Inschriften Heidelberger Reihe Nr 93 Band 18 Reichert Wiesbaden 2015 ISBN 978 3 95490 120 3 Zum Epitaph des Michael Forst Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nikolauskirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Nikolauskirche49 199054 10 005825 Koordinaten 49 11 56 6 N 10 0 21 O Normdaten Geografikum GND 1097588122 lobid OGND AKS VIAF 97146153027405250757 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolauskirche Mistlau amp oldid 237810922