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Nikolaus Bernhard 3 April 1881 in Buhl heutige Gemeinde Bibertal 19 August 1957 in Berlin war ein deutscher Gewerkschaftsvorsitzender und sozialdemokratischer Politiker Nikolaus BernhardLeben und Wirken BearbeitenDer Vater war Schreiner Bernhard machte nach der Volksschule Ausbildungen zum Maurer und Stuckateur Bis 1906 arbeitete er als Maurergeselle Im Jahr 1900 trat er sowohl den freien Gewerkschaften wie auch der SPD bei Von 1906 bis 1914 war er Geschaftsfuhrer des Maurer spater Bauarbeiterverbandes in Heilbronn Pforzheim und in Strassburg 1909 war Bernhard Streikfuhrer des Streiks der Maurer und Bauarbeiter in Pforzheim Die Forderungen der Bauunternehmer waren die Einfuhrung von Akkordlohnen und die Beseitigung von Mindestlohnen der Maurerverband forderte dagegen eine Lohnerhohung von 54 auf 60 Pfennig Stunde und die Verkurzung der wochentlichen Arbeitszeit um eineinhalb Stunden Der Streik wurde zu einer Sache der gesamten ortlichen Gewerkschaftsbewegung Bernhard sprach von den Streikenden als kampfenden Soldaten der proletarischen Armee 1911 und 1912 war er zudem Stadtverordneter und Vorsitzender der ortlichen SPD in Pforzheim Wahrend des Ersten Weltkrieges war Bernhard Soldat Nach dem Krieg war er zunachst bis 1924 Sekretar danach von 1924 bis 1927 zweiter Vorsitzender und von 1927 bis 1933 erster Vorsitzender des Bauarbeiterverbandes beziehungsweise des Baugewerbebundes mit Sitz zunachst in Hamburg spater in Berlin Ausserdem war er ab 1932 Prasident der Bauarbeiterinternationale Seit 1929 wurde das gewerkschaftliche Handeln durch die Weltwirtschaftskrise immer starker eingeschrankt Damit sanken auch Bernhards Einflussmoglichkeiten So blieb seine Forderung an Reichskanzler Heinrich Bruning der besonders im Baubereich hohen Arbeitslosigkeit durch Arbeitsbeschaffungsmassnahmen entgegenzuwirken erfolglos Von 1930 bis 1933 war Bernhard Mitglied im Vorlaufigen Reichswirtschaftsrat Daneben hatte er zahlreiche weitere Funktionen wie als Reichsarbeitsrichter Aufsichtsratsvorsitzender des Verbandes sozialer Baubetriebe und Mitglied im Bundesvorstand des ADGB Von 1930 bis 1932 und noch einmal 1933 war Bernhard Reichstagsmitglied Bereits zu Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft wurde er inhaftiert In der Folgezeit hielt Bernhard Kontakt zum gewerkschaftlichen Widerstand und war wiederholt von Hausdurchsuchungen und Vorladungen der Gestapo betroffen Im Zusammenhang mit dem Kriegsausbruch war er von September bis Dezember 1939 Haftling im KZ Sachsenhausen und verschiedenen Gefangnissen Im Rahmen der Aktion Gitter wurde er 1944 erneut verhaftet und erneut im KZ Sachsenhausen inhaftiert Unmittelbar nach Kriegsende war Bernhard Vorsitzender der IG Bau in Grossberlin und war von 1947 bis 1948 dritter Vorsitzender des FDGB Im Dezember 1948 trat er aus der SED und dem FDGB aus weil er die Stalinisierungspolitik nicht mittragen wollte und ging nach West Berlin Literatur BearbeitenGabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 52 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sozialdemokratische Partei Deutschlands Hrsg Der Freiheit verpflichtet Gedenkbuch der deutschen Sozialdemokratie im 20 Jahrhundert Marburg 2000 ISBN 3 89472 173 1 S 35f Andreas Herbst Bernhard Nikolaus In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 ISBN 978 3 86872 240 6 Freie Presse SPD Zeitung in Pforzheim 24 Juli 1909 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenPeter Ruttgers Rudiger Zimmermann Bauarbeitergewerkschaften in Deutschland und internationale Vereinigungen von Bauarbeiterverbanden 1869 2004 PDF Datei 3 94 MB Literatur von und uber Nikolaus Bernhard im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nikolaus Bernhard in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Biografie von Nikolaus Bernhard In Wilhelm H Schroder Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs und Landtagen 1876 1933 BIOSOP Biografie von Nikolaus Bernhard In Heinrich Best Wilhelm H Schroder Datenbank der Abgeordneten in der Nationalversammlung und den deutschen Reichstagen 1919 1933 Biorab Weimar Normdaten Person GND 104789824 lobid OGND AKS VIAF 39821217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bernhard NikolausKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsvorsitzender und Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 3 April 1881GEBURTSORT BuhlSTERBEDATUM 19 August 1957STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus Bernhard amp oldid 211003587