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Nikolai Wassiljewitsch Below russisch Nikolaj Vasilevich Belov 2 jul 14 Dezember 1891greg in Janow Lubelski Russisch Polen 6 Marz 1982 in Moskau war ein russischer Geochemiker Mineraloge und Kristallograph Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Ehrungen und Mitgliedschaften 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBelow war der Sohn eines Distriktarztes wuchs in Owrutsch auf und ging in Warschau aufs russische Gymnasium Nach dem Abitur 1910 wobei er eine Goldmedaille erhielt studierte er am Polytechnischen Institut in Petrograd Metallurgie und Naturwissenschaften unter anderem horte er dort auch bei dem Physiker Abram Fjodorowitsch Joffe und promovierte 1921 bei Wladimir Alexandrowitsch Kistjakowski in Elektrochemie Er heiratete noch als Student und lebte wahrend der Revolutionswirren 1917 bis 1921 in seiner Heimatstadt Owrutsch wo er unter anderem Brucken baute Danach arbeitete er als dessen Leiter im zentralen Chemie Labor der Leningrader Gerberei und Lederindustrie publizierte daneben aber popularwissenschaftliche Aufsatze in der Zeitschrift Priroda dessen stellvertretender Chefredakteur er unter Alexander Jewgenjewitsch Fersman war Fersman war sein alter Lehrer fur Mineralogie und Petrographie in Leningrad der ihn zu eigenen mineralogischen Veroffentlichungen anregte Ab 1929 leitete er das Institut fur Studien des Nordens Arktis und Antarktis und 1933 war er am Lomonossow Institut fur Geochemie Mineralogie und Kristallographie der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften Eines seiner Interessensschwerpunkte waren Lagerstatten von Nephelin und Fluorapatit auf der Halbinsel Kola und er empfahl die Verwendung von Nephelin in der Gerberei sowie Papier und Holzindustrie Dort ubersetzte und bearbeitete er das Lehrbuch Kristallchemie von Odd Hassel 1936 das damals in Russland zu einem Standardlehrbuch wurde und andere kristallographische und kristallchemische Aufsatze 1934 zog er von Leningrad nach Moskau im Rahmen der allgemeinen Verlegung von Instituten der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften und auf Einladung von Alexei Wassiljewitsch Schubnikow 1943 habilitierte er sich russisch doktor nauk 1946 wurde er Professor fur Kristallographie in Gorki pendelte aber standig zwischen Moskau und Gorki 1953 wurde er Professor und Leiter der Abteilung Kristallographie und Kristallchemie an der Lomonossow Universitat Werk BearbeitenIn den 1930er Jahren entwickelte er kristallchemische Modelle aufgrund der Annahme dichtester Kugelpackungen wobei er zeigte dass von den 230 Raumgruppen nur acht als Symmetrien fur diese in Frage kommen nachdem Linus Pauling gezeigt hatte dass prinzipiell unendlich viele Moglichkeiten in drei Dimensionen fur dichteste Kugelpackungen existieren Seine Ergebnisse publizierte er 1947 in der Monographie Die Struktur ionischer Kristalle und metallischer Phasen die er als seine Habilitationsschrift einreichte in Russland von den Spezialisten seines Fachs Blaues Buch genannt 1951 gab er in Strukturelle Kristallographie eine vereinfachte Ableitung der 230 Raumgruppen nach der von ihm sogenannten Klassen Methode Er befasste sich auch unabhangig von Heinrich Heesch mit schwarz weiss Symmetriegruppen von ihm Schubnikow Gruppen genannt und farbigen Symmetriegruppen die auf den Raumgruppen aufbauen Ab 1953 befasste er sich mit seinen Schulern mit der Kristallchemie von Silikaten mit grossen Kationen nachdem William Lawrence Bragg mit seinen Schulern schon eine erschopfende Theorie fur kleine Kationen entwickelt hatte Er legte die Ergebnisse in seiner Monographie Essays in Struktureller Kristallographie 1976 dar Ehrungen und Mitgliedschaften Bearbeiten1946 wurde er korrespondierendes und 1953 Vollmitglied der Sowjetischen Akademie der Wissenschaften 1952 erhielt er den Staatspreis erster Klasse und 1947 den ersten Fedorov Preis 1974 erhielt er den Leninpreis 1969 war er Held der Sozialistischen Arbeit und 1965 erhielt er die Lomonossow Goldmedaille Er erhielt insgesamt drei Leninorden 1966 bis 1969 war er Prasident der International Union of Crystallographers Er war seit 1971 Ehrenmitglied der Mineralogical Society of Great Britain and Ireland und ausserdem Ehrenmitglied der US amerikanischen und franzosischen mineralogischen Gesellschaften und der geologischen Gesellschaft der DDR Er war auswartiges Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Ehrendoktor der Universitat Breslau Wroclaw Die Minerale Belovit Ce 1 und Belovit La sind nach ihm benannt Schriften BearbeitenEr publizierte uber 500 wissenschaftliche Arbeiten Die Struktur ionischer Kristalle und metallischer Phasen Moskau 1951 russisch Strukturelle Kristallographie Moskau 1951 russisch Essays uber Strukturelle Mineralogie Moskau 1976 russisch Erinnerungen von Below sind in Paul Peter Ewald Herausgeber Fifty Years of X ray Diffraction Utrecht 1962 S 520 521 Literatur BearbeitenShafranovsky im Dictionary of Scientific Biography Online Nachruf von Paul B Moore American Mineralogist 1984 pdfWeblinks BearbeitenBelov Nikolaj Vasilevich Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Belovite Ce in Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 PDF 63 6 kB Normdaten Person GND 134216539 lobid OGND AKS LCCN n80136223 VIAF 94923389 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Below Nikolai WassiljewitschALTERNATIVNAMEN Belov Nikolaj Vasilevich russisch KURZBESCHREIBUNG russischer Mineraloge Kristallograph und GeochemikerGEBURTSDATUM 14 Dezember 1891GEBURTSORT Janow Lubelski Russisch PolenSTERBEDATUM 6 Marz 1982STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolai Wassiljewitsch Below amp oldid 232735498